8 Die Comödiantinn von Stande.
„chem du vor den Unfällen und Veränderung
„gen, die alle Tage so viele Leute um ihren
,-Wohlstand bringen, gesichert seyn kannst; wo
„du dem guten Rath eines Vaters folgen willst,
„der dich lieber hat, als sich selbst, so getraue
--ich mir, dir ein beneidenswerthes Schicksal in
„der Zukunft zu versprechen und anzukündigen.
„Was meynest du, meine Adelaide, sollte sich
„nicht ein Rentmeister am besten für dich schik-
„ken? Diese Männer sind heutiges Tages
„nicht mehr das, wofür man sie vor Alters
„hielt; itzo sieht man sie mit den Vor-
„nehmstcn unter unferm Adel in Verbindung
„treten; der Adel und die Rentbedienten, diese
„beyden Stände,die einander vormals so wenig
„leiden konnten, haben sich nunmehr wieder
„auögesöhnt, sie bieten einander bcydcrseitö
„hülfiiche Hand, ohne doch, daß sie im Grün-
„de beßre Freunde wären, die einander weniger
„beneideten, als ehedem. Dein wahrhafter
„Vortheil, dein Wohlstand, dein Vergnügen,
„welches zugleich mein eignes scyn wird, sind
„die einzigen Absichten, die ich hierbey habe;
„ich zweifle nicht,daß du, deiner Pflichtgemäß,
„darinne mit mir übcreinstimmen wirst.,-
„Ihr Wille, gnädiger Papa, antwortete ich,
„ist allezeit der meinige gewesen, und wird es
„auch beständig scyn. Sie können in allem
„befehlen, was ich künftig für einen Stand
„erwählen soll; ich werde ihnen ohne Ausnahg
„me gehorchen. Ich erkenne den Werth, Ih-
„rer
„chem du vor den Unfällen und Veränderung
„gen, die alle Tage so viele Leute um ihren
,-Wohlstand bringen, gesichert seyn kannst; wo
„du dem guten Rath eines Vaters folgen willst,
„der dich lieber hat, als sich selbst, so getraue
--ich mir, dir ein beneidenswerthes Schicksal in
„der Zukunft zu versprechen und anzukündigen.
„Was meynest du, meine Adelaide, sollte sich
„nicht ein Rentmeister am besten für dich schik-
„ken? Diese Männer sind heutiges Tages
„nicht mehr das, wofür man sie vor Alters
„hielt; itzo sieht man sie mit den Vor-
„nehmstcn unter unferm Adel in Verbindung
„treten; der Adel und die Rentbedienten, diese
„beyden Stände,die einander vormals so wenig
„leiden konnten, haben sich nunmehr wieder
„auögesöhnt, sie bieten einander bcydcrseitö
„hülfiiche Hand, ohne doch, daß sie im Grün-
„de beßre Freunde wären, die einander weniger
„beneideten, als ehedem. Dein wahrhafter
„Vortheil, dein Wohlstand, dein Vergnügen,
„welches zugleich mein eignes scyn wird, sind
„die einzigen Absichten, die ich hierbey habe;
„ich zweifle nicht,daß du, deiner Pflichtgemäß,
„darinne mit mir übcreinstimmen wirst.,-
„Ihr Wille, gnädiger Papa, antwortete ich,
„ist allezeit der meinige gewesen, und wird es
„auch beständig scyn. Sie können in allem
„befehlen, was ich künftig für einen Stand
„erwählen soll; ich werde ihnen ohne Ausnahg
„me gehorchen. Ich erkenne den Werth, Ih-
„rer