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Christlicher Kunstverein der Erzdiözese Freiburg [Hrsg.]
Christliche Kunstblätter: Organ des Christlichen Kunstvereins der Erzdiözese Freiburg — 4.1865

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https://doi.org/10.11588/diglit.7150#0003
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Chriſtliche

Kunſtblätter

Organ des chriſtlichen Kunſtvereins der Erzdiöceſe Freiburg
(Beilage zum Freiburger Kirchenblatt.)

Nro. 37.

Dominè diloxi decorem domus tuae. Ps. 25, 8.

Januar 186s.

wegen den Künſtlern und Handwerkern zum Muſter und zur
Nachahmung dienen könnten, auf eine kurze Zeit aus den Kir-
chen abgeben zu dürfen. Da wir dieſes Vorhaben als ein höchſt
zweckmäßiges und nützliches, die Kenntniß der chriſtlichen Kunſt
förderndes, das Jntereſſe an derſelben belebendes und den gu-
ten Geſchmack bildendes Mittel begrüßen; ſo ſind wir gerne
bereit, dem Anſinnen des verehrlichen Comités zu entſprechen
und die Kirchenvorſtände hiemit zu ermächtigen: alle Arten
kirchliche Utenſilien von claſſiſchem (romaniſchem, gothiſchem)
Style, als z. B. Monſtranzen, Kelche, Ciborien, Reliquien-
käſtchen (die entweder keinen Gehalt mehr haben, oder aus
welchen die heil. noch in einem zweiten Verſchluß verwahrten
Gebeine ohne Nachtheil herausgehoben werden können) Crucifixe,
Missalia mit Miniaturmalerei, Paramente u. ſ. w. zum Zwecke
der Ausſtellung abgeben zu dürfen.
Wir empfehlen übrigens große Sorgfalt beim Verpacken
und Transport.

I. Veranſtaltung einer Ausſtellung kirchlicher ltenſilien
und Kunſtgegenſtände in Freiburg.
Das Comité des chriſtlichen Kunſtvereins der Erzdiöceſe
Freiburg hat beſchloſſen, nach Art der in Nr. 9, 11 und 36
dieſer Kunſtblätter beſchriebenen Ausſtellungen in Gmünd,
Aachen und Mecheln im Verlaufe dieſes Jahres dahier
ebenfalls eine Ausſtellung kirchlicher. Utenſilien und Kunſtgegen-
ſtände zu veranſtalten. Wir ſind zum Vorneherein überzeugt,
daß dieſes Unternehmen bei den Mitgliedern des Vereins und
überhaupt bei allen Freunden und Beförderern der kirchl. Kunſt,
worunter wir namentlich die Künſtler und Kunſthandwerker
rechnen, Beifall finden wird. Ueber den Zweck dieſes Pro-
jectes und das Programm für die Ausſtellung werden wir uns
demnächſt des Nähern ausſprechen. Da wir zur Ausführung
dieſes Vorhabens beſonders der Mitwirkung des hochw. Klerus
und der Kirchenſtiftungen bedürfen, weil hauptſächlich die Kir-
chen es ſind, welche uns die alten claſſiſchen Muſter kirchlicher
Utenſilien bieten können, ſo war der nächſte einleitende Schritt,
den wir zu thun hatten, der, daß wir unſere Abſicht dem hochw.
Erzbiſchöflichen Ordinariate unterbreiteten und Hochdaſſelbe um
die Erlaubniß baten, daß ſolche Gegenſtände aus den Kirchen
abgegeben werden dürfen, welche ſich zu der vorhabenden Aus-
ſtellung beſonders eignen. Wir begnügen uns vorläufig damit,
nachfolgend den ſehr erfreulichen und entgegenkommenden Erlaß
zu publiciren.

L. Buchegger.

Hennecka.

JJ. Das Münſter St. Mariä in Mittelzell.
Wir haben es früher als eine beſondere Aufgabe unſerer
Kunſtblätter bezeichnet, von Zeit zu Zeit die bedeutendſten
kirchlichen Baudenkmäler unſerer Erzdiöceſe nach ihrem Bau-
ſtyle und ihren ſonſtigen Merkwürdigkeiten zu beſprechen. Zu
dieſen gehört ſicher das vorſtehende Münſter auf der Rei-
ch ena . Wir wurden ſchon vor längerer Zeit auf ein Paar
Aufſätze über dieſen altehrwürdigen Kirchenban aufmerkſam ge-
macht, welche im December 1857 in der Augsburger Poſt-
zeitung erſchienen ſind, und leider auf dieſem Wege nicht die
Verbreitung und Beachtung in Baden gefunden haben, welche
ſie verdienen. Wir hoffen dem Verfaſſer und unſern Lefern
einen Dienſt zu erweiſen, wenn wir den weſentlichen Jnhalt
jener fleißigen Arbeit in unſern Kunſtblättern mittheilen.
Das Eiland, das durch St. Pirmins Stiftung großen
Ruhm erlangte, iſt etwa 1, Stunde lang und . Stunde
breit, es erhebt ſich ziemlich über dem Spiegel des Sees und
trägt in ſeiner Mitte einen mälig anſteigenden Hügel, von
welchem man das Ganze überſchanen kann. Etwa 1000 Ein-
wohner ſind in meiſt kleinen Häuſern wohnend über die ganze

Erzbiſch. Ordinariat. Freiburg den 26. Januar 1865.
Die Ausſtellung kirchlicher Utenſilien und Kunſtgegenſtände von
Seite des Comités des chriſtlichen Kunſtvereins dahier betr.
Beſchluß.
An das verehrliche Comité des chriſtlichen Kunſtvereins
(zu Handen des hochwürd. Herrn Geiſtl. Raths Profeſſor Dr.
l zog dahier) iſt zu erlaſſen:
Das verehrliche Comité des chriſtlichen Kunſtvereins da-
hier hat uns die Abſicht kund gegeben, im Verlaufe dieſes Jah-
res eine Ausſtellung alter und neuer kirchlicher Utenſilien und
Kunſtgegenſtände zu veranſtalten, und hat uns deshalb erſucht,
die Kirchenvorſtände zu ermächtigen, daß ſie zu dieſem Behufe
kirchliche Utenſilien und Gegenſtände, welche des guten Styles
 
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