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Christliches Kunstblatt für Kirche, Schule u. Haus — [1].1858

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https://doi.org/10.11588/diglit.22171#0059
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auf die Darstellung Bezughabenden und dieselbe ergänzenden Spruche umranken
zwischen harmlos frommen Kindergesichtern und Engelköpfchen, in Bändern,
Wappenzier und Blumengewinden das Ganze, welches tröstlich und erquickend
in das Gemüth tönll Eine innige Frömmigkeit adelt und stilisirt die Gestalten
Ludwig Richters, doch sucht seine unbefangene und harmomsche Empsindung die
Frömmigkeit nirgend in der Verachtung reiner, lebensvoller Formenschönheit.
Es ist kein gemachtes, künstliches, es ist athmendes Leben in seinen Gestalten,
aus denen aber das Ewige der Psyche in seiner unzerstörbaren Einsalt leuchtet.

Die Ausführung des Holzschnittes ist tresslich; durch eine Tonplatte sind
die Lichtstellen hervorgehoben, womit eine glückliche Gesammtwirkung erzielt wurde.
Beide Blätter, durch ihre Billigkeit auch dem Unbemittelten zugänglich (das
erstere kostet 21 Kr. oder 6 Sgr., das andere 35 Kr. oder 10 Sgr.), sind recht
Lazu geignet als srommer Zimmerschmuck über der Thür unseres Volkes zu
prangen, ein Ehrenplatz, der leider nur noch zu häusig von den grobsinnlichsten,
buntesten Sudeleien eingenommen wird. e. e.

N a ch t r ä g e.

Zu Nro. 2 des christl. Kunstblatts:

Laut des alten Kirchenbuches der Stiftskirche zu Stuttgart ist der Bild-
hauer Johann Heinrich Dannecker in dieser Stadt und nicht, wie früher
angegeben worden war, in dem Städtchen Waldenbuch geboren. Am 15. Oktober
dieses Jahrs ist sein Gedächtniß zur hundertsten Wiederkehr seines Geburtstages
von einer ansehnlichen Anzahl von Verehrern durch Rede und Gesänge in den
Sälen des Stuttgarter Museums gefeiert worden, worüber das Morgenblatt '
im Novemberheft 1858 nähere Kunde bringt.

Zu Nro. 3:

Herr Prosessor Ernst Rietschel in Dresden hat sich in Folge eingehender
Erwägungen entschlossen, das Standbild Luthers für Worms im Chorrock nicht
in der Mönchskutte auszusühren.

Abonnements-Erneuerung für das Jahr 1859.

Die verehrl. Abonnenten werden ersucht, nach Empsang dieser Nummer das
Abonnement bei der jeweiligen Postanstalt oder Buchhandlung zu erneuern,
durch welche Ler Bezug seither geschah. Eine Unterlassung würde eine störende
Unterbrechung der Fortlieferung zur Folge haben.

Die Verlagshandlung.
 
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