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Blättern oftgenannten Architekten Stadler in Zürich entstanden. Wir hätten,
da uns die Risse beider Gotteshäuser zur Verfügung gestellt worden sind, gerne
der schönen Baseler Kirche den Vorzug eingeräuntt, wenn sie wäre nach dem
ursprünglichen Plane des Baumeisters ausgeführt worden. Derselbe hatte einen
rechtwinkelichen Chor beabsichtigt, in dessen Mitte der Abendmahlstisch und an
dessen Ecke die Kanzel zu stehen kommen sollte. Es wurde dagegen der nüchter-
nen Tradition reformirter Kirchen gemäß das Segment eines Achtecks zum
Kirchenabschluß beliebt, an dessen hinterstem Abschnitt das Presbyterium mit der
Kanzel und vor demselben der Abendmahlstisch sich befindet. Um so erfreu-
licher ist es, daß der protestantische Hilfsverein der Schweiz und die besonders
von Zürich aus besetzte Baucommission der Kirche zu Baar der Absicht des
Architekten, eine kirchenwürdige Stätte der Anbetung herzustellen, nicht ent-
gegengetreten ist. Wir theilen deshalb unseren Lesern einen Aufriß und Grund-
plan der Baarer Kirche mit und knüpfen hieran folgende Mittheilungen:




!



Die Kirche hat 410 Sitzplätze, ist 41' breit, 70' lang, und hat eine
Gevierthöhe von 27' mit einem Thurm von 13' im Quadrat und 107' Höhe.
Der Thurm hat ein Zstimmiges Geläute von 2250 Pfd. Die große Glocke
ist von dem protestantischen Hülfsverein, die kleine von der Gemeinde Baar,
die mittlere von dem Frauenverein für zerstreute Protestanten in der Schweiz
gestiftet, der in seinem lesenswerthen siebenten Jahresberichte von den Baarer-
glocken sagt: sie rufen uns, anlehnend an den GAccord, die Hauptlehren des
Evangeliums: Glaube, Hoffnung, Liebe! zu. Die Inschrift der ersten Glocke
ist: Glaubet an das Evangelium Jesu Christi. Die der zweiten: Hoffet
ans den Herrn allezeit. Die der dritten: Dienet einander in der Liebe.
Der Altarraum ist mit einem gothischen Fenster geziert, dessen Glasge-
mälde den Heiland unter den Jüngern darstellt, wie er ein Kind in ihre Mitte
stellt. Im Altarraum befindet sich in der guten alten Ordnung, die auch den
 
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