DOI issue:
Nr. 5 (1. Mai 1874)
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.42367#0086
80
ein Grund gewesen sein soll, einen midern Meister zu suchen, um nicht einmal in
dem gefährlichen Geschäft von der Patrouille ergriffen zu werden. Eine der Sta-
tuetten, die er, wie sie aus dem Ofen gekommen war, fortschaffen mußte, habe
ihn an Händen, Brust und Armen verbrannt. Selim habe die empfangene Waare
in einen mit Wasser gefüllten Kessel gelegt, und sie hernach wieder trocknen lassen,
bei solchem Anlaß aber dem Hassan einmal erklärt: dadurch werden die Sachen
alt (it rvas to inake §rmv olä).
Bei den Berathungen, die in London der Ausschuß des ?a1s8tine lvxplora-
tioir türmet anstellte, lagen nur Zeichnungen und Nachbildungen vor, die man mit
wenig Vertrauen aufnehmen zu können glaubte. Die Aufschriften aber erklärte
das gelehrte Mitglied des Ausschusses, Vaux, sammt und sonders für verfälscht.
Mittlerweile soll die preußische Regierung den bei Shapira gesammelten Schatz
für das neue Museum in Berlin angekauft haben. Es ist sehr zu wünschen, daß
über den Thatbestand und Sachverhalt in Kurzem Aufklärung komme.
Chronik.
Zculptur. Der in der Kapelle zu Windsor errichtete Sarkophag mit der ruhenden Gestalt
des Prinz-Gemahls der Königin Victoria steht dem Altar gegenüber und hat an jeder Ecke
einen Engel. Die beiden Engel zu den Häupten tragen Schilder mit englischen und sächsischen
Wappen. Die beiden zu den Füßen sind in Trauer. An dem Kenotaph sind je an den Lang-
seiten zwei Tafeln, oben und unten je eine solche. Auf der südlichen Seite sieht man die Wohl-
thütigkeit und Wissenschaft, in ihrer Mitte einen Engel, der auf seinem Schilde die Schriftworte
(2. Tim. 4, 7) trügt: „Ich habe einen guten Kampf gekümpfet; ich habe meinen Lauf vollen-
det." Auf der Nordseite stehen Glaube und Gerechtigkeit, zwischen ihnen ein Engel mit der
gleichen Inschrift auf seinem Schilde. In der Füllung des Fußendes kniet und betet die Kö-
nigin. Auf der entgegengesetzten Seite befindet sich die Wissenschaft, weinend. Das Ganze ist
aus verschiedenen Marmorarten aufgebaut.
Dio
6sla,8inkll6r6i von Oerner aus
Atelier in Oiieitiirlrlitzinr (LalrnÄation urnveit LtuttAart)
enrpkielrlt 8ielr einer Iroelnvürclissen 6ei8tlielrlceit uncl Lirclrenbelröräen, cvie
clen Herren ^relriteeten uncl lsireunclen clik8er I<un8t Mr ^.rmkülrrunA von
ivirellenl'eiv8tei n in allen Ltil-^rten, 8mvodl in einfacher Orisaille-iVIgierei.
^vie reicligien leppieß-Msiern, clann kinrelnkiguren nncl ganzen bülHicüen var-
8te!Iungen in reioli8ier ÄU88tsttung unter 6nruntie kür nur äolrte uncl Zs-
Mi886nIrakt-lcun8tF6r6eIrto Arbeiten rnit inössliclr8t billiger lZereelinunA.
7lcu8lrunkt, I<o8tenvoran8eti1ä86, auk FVurmeli eiK6N8 ^elertiAte Llri^^en
xroinpt. Vor/üsslielre ^.ttk8te liefen vor.
Verantwortliche Redaction und Verlag von I. F. Steinkopf in Stuttgart.
Druck von Gebrüder Mäutler duftlbsi.
ein Grund gewesen sein soll, einen midern Meister zu suchen, um nicht einmal in
dem gefährlichen Geschäft von der Patrouille ergriffen zu werden. Eine der Sta-
tuetten, die er, wie sie aus dem Ofen gekommen war, fortschaffen mußte, habe
ihn an Händen, Brust und Armen verbrannt. Selim habe die empfangene Waare
in einen mit Wasser gefüllten Kessel gelegt, und sie hernach wieder trocknen lassen,
bei solchem Anlaß aber dem Hassan einmal erklärt: dadurch werden die Sachen
alt (it rvas to inake §rmv olä).
Bei den Berathungen, die in London der Ausschuß des ?a1s8tine lvxplora-
tioir türmet anstellte, lagen nur Zeichnungen und Nachbildungen vor, die man mit
wenig Vertrauen aufnehmen zu können glaubte. Die Aufschriften aber erklärte
das gelehrte Mitglied des Ausschusses, Vaux, sammt und sonders für verfälscht.
Mittlerweile soll die preußische Regierung den bei Shapira gesammelten Schatz
für das neue Museum in Berlin angekauft haben. Es ist sehr zu wünschen, daß
über den Thatbestand und Sachverhalt in Kurzem Aufklärung komme.
Chronik.
Zculptur. Der in der Kapelle zu Windsor errichtete Sarkophag mit der ruhenden Gestalt
des Prinz-Gemahls der Königin Victoria steht dem Altar gegenüber und hat an jeder Ecke
einen Engel. Die beiden Engel zu den Häupten tragen Schilder mit englischen und sächsischen
Wappen. Die beiden zu den Füßen sind in Trauer. An dem Kenotaph sind je an den Lang-
seiten zwei Tafeln, oben und unten je eine solche. Auf der südlichen Seite sieht man die Wohl-
thütigkeit und Wissenschaft, in ihrer Mitte einen Engel, der auf seinem Schilde die Schriftworte
(2. Tim. 4, 7) trügt: „Ich habe einen guten Kampf gekümpfet; ich habe meinen Lauf vollen-
det." Auf der Nordseite stehen Glaube und Gerechtigkeit, zwischen ihnen ein Engel mit der
gleichen Inschrift auf seinem Schilde. In der Füllung des Fußendes kniet und betet die Kö-
nigin. Auf der entgegengesetzten Seite befindet sich die Wissenschaft, weinend. Das Ganze ist
aus verschiedenen Marmorarten aufgebaut.
Dio
6sla,8inkll6r6i von Oerner aus
Atelier in Oiieitiirlrlitzinr (LalrnÄation urnveit LtuttAart)
enrpkielrlt 8ielr einer Iroelnvürclissen 6ei8tlielrlceit uncl Lirclrenbelröräen, cvie
clen Herren ^relriteeten uncl lsireunclen clik8er I<un8t Mr ^.rmkülrrunA von
ivirellenl'eiv8tei n in allen Ltil-^rten, 8mvodl in einfacher Orisaille-iVIgierei.
^vie reicligien leppieß-Msiern, clann kinrelnkiguren nncl ganzen bülHicüen var-
8te!Iungen in reioli8ier ÄU88tsttung unter 6nruntie kür nur äolrte uncl Zs-
Mi886nIrakt-lcun8tF6r6eIrto Arbeiten rnit inössliclr8t billiger lZereelinunA.
7lcu8lrunkt, I<o8tenvoran8eti1ä86, auk FVurmeli eiK6N8 ^elertiAte Llri^^en
xroinpt. Vor/üsslielre ^.ttk8te liefen vor.
Verantwortliche Redaction und Verlag von I. F. Steinkopf in Stuttgart.
Druck von Gebrüder Mäutler duftlbsi.