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1. Marz 1891.

Dreiunddreißigster Jahrgang.

Llr. 3.


für Kirche, schule und Haus.
Herausgegeben von

Heinrich Merz.

Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs 4 Mark. — Zu beziehen durch alle Postämter
und Buchhandlungen.

Sähe über Kunst und christliche Kunst im besonderen.
1.
Die Aufgabe der Kunst ist die Darstellung des Schönen.
Schön ist, was der Idee entspricht, sie zur Erscheinung bringt. Schön
kommt her von scheinen. Es gehört zum Wesen des Schönen, daß es erscheint,
wahrgenommen, wirklich wird.
2.
In der Kunst ist der Gegensatz von Natur und Geist, Mittel uud Zweck,
real und ideal überwunden. In ihr triumphiert der innere Gehalt über das
Äußere der Erscheinung, ist das Sinnliche der Träger des Übersinnlichen, beides
völlig eins geworden. Liebevolle Harmonie und wechselseitige Durchdringung des
Geistes und der Natur ist das Schöne.
 
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