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derung, die Einbeziehung des figürlichen und pflanzlichen Ornaments in
die Geſtaltung der Fassaden. Eine interessante Zwiſchenſtufe zwiſchen Beh-
rens und Mefſel iſt der do pp elte Ent wurf von Max Benlirſchke.
Der erſte Entwurf zu einer evangeliſchen Kirche mit freiſtehendem Glocken-
turm setzt die zierliche Gliederung von Behrens in ſtärkere Massen um.
Er greift auf assqriſche Vorbilder zurück. Die Annahme diesſes Entwurfs











Mar Benirſchke . Entwurf zu einer evang. Kirche mit freiſtehendem Glockenturm

setzt ſchon eine sehr moderne Gemeinde voraus. Um so oolkstümlicher
ſpricht der zweite Entwurf an mit den hohen, schlanken viereckigen Fürmen.
Das Ganze geht in ſeiner vertikalen Gliederung mächtig nach oben und
ſpricht wuchtigen Ernſt und majestätische Größe aus. Einen Grundriß
sah ich nicht. Die Dachanlage spricht für zentrale Gestaltung des Jnnen-
raumes mit hoher Kuppelwölbung. Jedenfalls iſt der Innenraum mächtig
entwickelt zu denken. Zwei mächtige Zentralbauten, die ftiliſticch aus
romaniſchen und orientalischen Motiven eigenartig entwickelt ſind, hat
Franz Brangtky in seinen Totenhallen geschaffen, die wir ebenfalls
_ abbilden. Der Stil erinnert an die Formen des Hermannsdenkmals, dessen
 
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