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X.

Verfchiedenes.

A»ch im Berichtsjahre wurden römische Funde gemacht. So
wurden Anfang Januar durch den sehr rührigen Mannheimer Alter-
tumSverein, der im Zusammemvirkcn mit der Reichs-Limes-Kommission
die Erforschung der Nömerstraßen zwischen dem Rhein und badischen
Odenwald übernommen hat, unter Leitung des Oberingenieurs Wipper-
mann und unter Mitwirkung des Landesgeologen Dr. Sauer ein
Teil der von Ladenburg an den Neckar führenden römischen Straße
genauer festgestellt. Da man früher schon häufig auf deni stromab-
wärts von der Neuen Brücke gelegenen Neuenheimer Gelände römische
Altertümer, namentlich auch Ziegel mit Stempeln aufgefunden hatte,
die darauf hinweisen, daß schon im ersten Jahrhundert n. Chr. hier
eine römische Besatzung lag, so wurde daS hicrfür in Betracht kom-
mende Terrain unter Mitwirkung hiefiger Archäologen jetzt genauer
sondiert. Während man die durch Sandsteinplatten und eine darüber
gelegte Kiesschicht charakterisiertc Römerstraße an verschiedenen Stellen
ihrer ganzen Breite nach aufdeckte, stieß man in einer Entfernung
von ca. 30 m hiervon, gegenüber der Cementfabrik, mit dem Erdbohrer
auch auf Mauern von beträchtlicher Stärke. Es wurden die Reste
einer Apsis sowie mehrere Ouerwände blosgelegt und dabei Ziegel
mit solgenden Stempeln gefunden: 1. der loxio VIII LiiAusta 2. der
Isxfio XXII xrimiAenia xia Läolis 3. der ooliors XXIIII. Vermut-
lich befand sich daselbst ein römisches Kastell, in Form eines Ouadrates
von 185 m Seitenlänge.
 
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