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und Prosessor Brandt (s. o.). Als Ersatzmünner traten ein: Jnstallateur
Jean Barth, Univemtätrprofessor D. Georg Beer, Hauptlehrer Konrad
Gebhard, Stadtrechnungörat Friedrich Leist, Architekt Philipp ThomaS,
Geh. Hosrat Dr. Waag, Profeffor Alsred Wagner, Bahnwart Johann
Zuber. Am 30. Dezember starb noch der Elfenbeinschnitzer Johann
Stüber, ein echtes schwäbisches Original, einseUig, kantig, aber grund-
ehrlich und sromm von Herzen.
Jn Neuenheini starb der 87jährige Landwirt Ludwig Heuser,
der seit 1868 der Kirchengemeindeversammlung angehört hatte und
seit 1870 Kirchenällester gewesen war.
Eine wichtige Neuerung war der Brauch, bei der Abendmahls-
feier den Einzelkelch zu benutzcn, wofür hygienilche Gründe geltend
gemacht wurden. Es geschah erstmalig in der Providenzkirche am
Gründonnerstag abenvs 8 Uhr, und die erbauliche Wirkung der Feier
war eine so starke, daß der lebhafte Wunsch laut wurde, es möchte
diei'e Art der Feier sich im Laufe deS Jahres öfter wiederholen. Die
Oberkircheubehörde entschied daraus, daß sie am Griindonnerstag,
Karsreitag und Buß- und Betlag in der Providenzkirche stattfinden
dürse.
Die Stunden, die sür den K o nsirmandenunterricht bzw.
Kommunionunterricht anzusetzen sind, wurden in einer Kon-
serenz, an der die Psarrer beider Konfesfionen mit den Schulleitern
gemeinsam berieten, endgllltig sestgelegt.
Übertritte oderAustritte waren nur einige zu verzeichnen.
Jn manchen Fällen ist daS Gesühl sür die Einheitlichkeit der Familie
stärker als das für Zugehörigkeit zu einer Kirche; daher wenden fich
die einen dahin, die andern dorthin. Die Avventisten, Neu-Aposto-
lischen, die ihr Jdeal in gewiffen Formen der ersten Christengemeinden
suchen, haben nur wenige (je 3) an sich gezogcn, die Freireligiösen 7.
Die Bewegung ist eine ganz geringe.
Der Gemeindehaushalt zeigt einen Vermögensstand des
Lokalkirchenfonds von 203,197 Mk., und einen Staud der Stiftungen
von 30,600 Mk., wahrend die Schuldeu, die von den Neubauten in
der Weststadt »nd in Schlierbach herrllhren, sich auf 273,977 Mk.
und Prosessor Brandt (s. o.). Als Ersatzmünner traten ein: Jnstallateur
Jean Barth, Univemtätrprofessor D. Georg Beer, Hauptlehrer Konrad
Gebhard, Stadtrechnungörat Friedrich Leist, Architekt Philipp ThomaS,
Geh. Hosrat Dr. Waag, Profeffor Alsred Wagner, Bahnwart Johann
Zuber. Am 30. Dezember starb noch der Elfenbeinschnitzer Johann
Stüber, ein echtes schwäbisches Original, einseUig, kantig, aber grund-
ehrlich und sromm von Herzen.
Jn Neuenheini starb der 87jährige Landwirt Ludwig Heuser,
der seit 1868 der Kirchengemeindeversammlung angehört hatte und
seit 1870 Kirchenällester gewesen war.
Eine wichtige Neuerung war der Brauch, bei der Abendmahls-
feier den Einzelkelch zu benutzcn, wofür hygienilche Gründe geltend
gemacht wurden. Es geschah erstmalig in der Providenzkirche am
Gründonnerstag abenvs 8 Uhr, und die erbauliche Wirkung der Feier
war eine so starke, daß der lebhafte Wunsch laut wurde, es möchte
diei'e Art der Feier sich im Laufe deS Jahres öfter wiederholen. Die
Oberkircheubehörde entschied daraus, daß sie am Griindonnerstag,
Karsreitag und Buß- und Betlag in der Providenzkirche stattfinden
dürse.
Die Stunden, die sür den K o nsirmandenunterricht bzw.
Kommunionunterricht anzusetzen sind, wurden in einer Kon-
serenz, an der die Psarrer beider Konfesfionen mit den Schulleitern
gemeinsam berieten, endgllltig sestgelegt.
Übertritte oderAustritte waren nur einige zu verzeichnen.
Jn manchen Fällen ist daS Gesühl sür die Einheitlichkeit der Familie
stärker als das für Zugehörigkeit zu einer Kirche; daher wenden fich
die einen dahin, die andern dorthin. Die Avventisten, Neu-Aposto-
lischen, die ihr Jdeal in gewiffen Formen der ersten Christengemeinden
suchen, haben nur wenige (je 3) an sich gezogcn, die Freireligiösen 7.
Die Bewegung ist eine ganz geringe.
Der Gemeindehaushalt zeigt einen Vermögensstand des
Lokalkirchenfonds von 203,197 Mk., und einen Staud der Stiftungen
von 30,600 Mk., wahrend die Schuldeu, die von den Neubauten in
der Weststadt »nd in Schlierbach herrllhren, sich auf 273,977 Mk.