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LAGE UND RÄUMLICHE AUSDEHNUNG DER STADT

Warschau liegt im Zentrum Masowiens am Mittellauf der Weichsel, die die Stadt
teilt. Das linke Ufer kennzeichnet eine bis 35 Meter hohe, von zahlreichen Schluch-
ten durchzogene Böschung, die sich im Nordabschnitt (Mlociny, Bielany, Zoliborz,
Altstadt, Stadtmitte) nahe am Fluß hinzieht, während sie im Süden (Mokotöw,
Ursynöw, Natolin) von ihm wegrückt. Auf dem rechten Weichselufer trennt eine
mehrere Meter breite Schwelle die Flußniederung von der flachen Terrasse der
Praga-Ebene. Die günstigen geographischen Bedingungen waren für das Entstehen
und Wachsen der Stadt von entscheidender Bedeutung. Die Schluchten ermöglich-
ten den Zugang zum Fluß, der hier leicht zu überqueren war. Auch das an dieser
Steile verhältnismäßig stabile Flußbett bewirkte, daß gerade dieser Ort im Weichsel-
kessel bevorzugt wurde. Die hydrographischen Bedingungen spielten dagegen in
der räumlichen Entwicklung Warschaus keine größere Rolle; lediglich die sumpfi-
gen Gegenden der späteren Straßen Bagno, Nalewki und Stawki blieben ziemlich
lange unbebaut. Von Anfang an versäumte man jedoch, die Weichselufer zweck-
dienlich zu festigen.
Im Warschauer Kessel reichen die Anfänge der Besiedlung, ähnlich wie in anderen
Regionen, in das lO.Jahrhundert zurück. Die Arbeitsteilung und die stürmische


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