Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 1.1909

DOI Heft:
5. Heft
DOI Artikel:
Weber, Paul: Eine Abbildung der Naumburger Stifterfiguren aus dem XVIII. Jahrhundert
DOI Artikel:
Sammlungen
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.24117#0177

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Heft 5

Eine Abbildung der Naumburger Stifterfiguren s Sammlungen

163

Der Westchor des Naumburger Domes □

Kupferstich vom Jahre 1728 aus Groitzsch-Schamelius,
□ •• Salae fluvii descriptio

chor vorgenommenen Restaurationsarbeiten. Die
Fenster und Gewölbe des Westchores sind ja
überhaupt stets unberührt geblieben. Der
Barocksaal, in welchem uns der Zeichner

vom Jahre 1728 die Naumburger Stifterfiguren
vorführt, ist daher rein aus der Tiefe des
Gemütes geschöpft unter dem Sehzwange
der Zeit.

RUNDSCHAU

SAMMLUNGEN

BERLIN —

Äus dem königl. Kunstgewerbemuseum.
Im Saal der italienischen Renaissance fand kürz-
lich ein Sakramentsbehältnis in Form eines
vergoldeten Ältarschränkchens aus Holz Auf-
stellung. Das ausgezeichnet erhaltene, mit
reliefierten Gestalten geschmückte Stüde ist
umbrisdier Provenienz, läßt sich jedoch bisher
keinem bestimmten Meister zuschreiben. Seine
Entstehung ist in die letzten Jahrzehnte des
XV. Jahrhunderts zu setzen. Es bereichert die
italienische Sammlung des Museums um ein
erstrangiges Werk von gleich meisterhafter
Architektonik wie plastischer Ausführung.

Die anstoßenden, der deutschen Romanik,
Gotik und Renaissance gewidmeten Säle erhiel-
ten im Laufe des letzten Jahres allmählich ein
anderes Äußeres, das entgegen dem früheren
Vorherrschen des „malerischen“ Prinzipes vor
allem das einzelne Kunstwerk entsprechend
seiner Bedeutung heraushebt und zugleich eine
instruktivere Gruppierung nach territorialen
Kunstgebieten herbeiführt. Die neue Anord-
nung hat außerdem eine wesentlich bessere
Gestaltung der Lichtverhältnisse vor der alten
voraus. Seit kurzem sind die altdeutschen
Glasfenster, ein Stolz des Museums, wieder
eingesetzt worden, nachdem man sie von häßlichen
modernen Zutaten befreit und verständnisvoll
neu eingefaßt hat. Der Charakter der Säle ist
damit gegen früher ein wesentlich intimerer ge-
worden. Auch die Aufstellung der Kunstwerke
 
Annotationen