Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 1.1909

DOI Heft:
6. Heft
DOI Artikel:
Kleine Nachrichten
DOI Artikel:
Neue Kataloge
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.24117#0229

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Kleine Nachrichten s Neue Kataloge

213

Eine Neuauflage dieses seit Jahren vergrif-
fenen und auf dem Büchermarkt als große Sel-
tenheit gesuchten Werkes war längst ein drin-
gendes Bedürfnis. Daß dieses jetzt erst erfüllt
wird, lag daran, daß es nach dem Tode des
feinsinnigen Kunstkenners und Museumsdirektors
Bruno Bücher an einem geeigneten Bearbeiter
gefehlt hatte. Gewiß zählt Deutschland und
Österreich eine ansehnliche Reihe hervorragen-
der Sachkenner, doch diese sind meist durch ihre
museal-amtliche und selbständige wissenschaft-
liche Tätigkeit derart mit Ärbeit überlastet, daß
es bisher keiner von ihnen unternehmen konnte,
sich der, bei der Neuausgabe des Werkes er-
forderlichen Bearbeitung zu widmen. In Ärthur
Roeßler, der sich als erfahrener Fachmann auch
über die Grenzen Österreichs hinaus einen Namen
gemacht hat, ist nun endlich die geeignete Per-
sönlichkeit gefunden worden, die das Werk zu
einem brauchbaren Hand- und Nachschlagebuch
des gesamten Fälscherwesens umgestalten wird.
Da seit dem Erscheinen der ersten Ruflage
25 Jahre verstrichen sind, werden alle Kapitel
durch neue Beispiele ergänzt werden. Es soll
in der neuen Auflage aber vor allem ge-
zeigt werden, nicht nur was, sondern
wie die Fälscher arbeiten, also auf welche
Weise die Täuschungen gelingen und wie man
sich vor ihnen schützen kann.

Bei dem Äufblühen des Sammeleifers in
Deutschland und Österreich wird diese neue Be-
arbeitung des Buches, die es vor allem zum
praktischen Gebrauch als Nachschlagebuch stem-
peln will, sicher mit Freuden begrüßt werden.

* Hm 15. Februar 1909 sind aus der Mar-
tinskirche in Burano, zwei antike vene-
zianische, aus dem XVI. und XVII. Jahrhundert
stammende S pitzen mit Darstellungen religiösen
Inhaltes gestohlen worden. Die italienischen
Behörden vermuten, daß die Spitzen, die einen
Liebhaberwert von 8000—12000 Mark repräsen-
tieren, nur für Kirchen, Museen oder wohlhabende
Sammler Interesse haben dürften, in’s Ausland
geschafft sind.

Die eine — 3 m lang und 0,25 m breit —
stellt eine Prozession von Heiligen in Bischofs-
gewändern, die andere — ebenfalls 3 m lang,
aber nur 0,15 m breit — die Madonna mit dem
Kinde und zu beiden Seiten Szenen aus dem
Leben des Heilandes dar. Es wird gebeten,
für möglichst weitgehende Verbreitung dieser
Notiz gefälligst Sorge tragen und sachdienliche
Mitteilungen zu 1101. IV. 12. 09 umgehend
an die Kriminal-Polizei Berlin gelangen
lassen zu wollen.

*i*

NEUE KÄTÄLOGE

K. K. Versteigerungsamt Dorotheum, Wien,
Dorotheengasse 17. Mitteilungen Nr. 10 und 11.

K. K. Versteigerungsamt Dorotheum, Wien,
Dorotheengasse 17. Katalog Nr. 166. Älte Gemälde,
Miniaturen, Marmorrelief, Antiquitäten aus dem Besitze
eines bekannten Sammlers.

Fr. Kleiber’s Nadif., Nähr & Funk, München,
Lenbachplatz 9. Katalog Nr. 163. Älte seltene Drucke.
Curiosa.

Karl W. Hiersemann, Leipzig, Königstr. 3.
Katalog Nr. 364. Archäologie. Kunst und Kunstgewerbe
des klassischen Altertums.

Internationale Sammler-Zeitung, Wien, Wipp-
lingerstr. 21. 1. Jahrgang, Nr. 3.

Het Boek, Brüssel, Eikstraat 18. Vierde Jaar-
gang, Januari 19G9.

Loescher & Co., Rome, Corso Umberto I, II. 307.
Bibliografia Ärtistica Nr. 1 (Mars 1909).

Cassell’s List Spring 1909.

Max Harrwitz, Nikolassee (bei Berlin), Nor-
mannenstr. 2. Katalog Nr. 101 c. Deutsche Literatur
seit 1750 bis auf die Neuzeit.

Max Harrwitz, Nikolassee (bei Berlin), Nor-
mannenstr. 2. Katalog Nr. 107. Abteilung III: Provinz
Brandenburg, Berlin.

Max Jaeckel, Potsdam, Nauener Straße 13.
Antiquariats-Katalog Nr. 32. Hundert Jahre deutschen
Romans, 1750—1850.

(Nach Schluß der Redaktion)

Wir erhalten soeben die neue Besuchsord-
nung der vatikanischen Sammlungen.
Danach ist

das Skulpturen-Museum geöffnet: alle
Tage;

das Museo Gregoriano (Etrurien und
Ägypten): Dienstag und Donnerstag;

die Galleria dei Candelabri e degli
Ärazzi: Montag, Dienstag und Freitag.

Weiter sind geöffnet die Galleria delle
Carte geografiche, die Sixtinische Ka-
pelle, die Stanzen und Loggien Raffaels
und die Kapelle Nikolaus V.: am Montag,
Mittwoch und Freitag;

das Äppartamento Borgia: am Dienstag
und Donnerstag.

Ein genauer Bericht über die Äusführungs-
bestimmungen wird in der nächsten Nummer
des Cicerone veröffentlicht werden.

8
 
Annotationen