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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 1.1909

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11. Heft
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Institute und Vereine
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Personalien
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https://doi.org/10.11588/diglit.24117#0383

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Institute und Vereine s Personalien

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meldungen für Vorträge, Mitteilungen u. dergl.
sind möglichst bald an den Schriftführer des
Ständigen Äuschusses, Professor Dr.K.Kötsdiau
in Charlottenburg, Bismarckstr. 109, zu richten.

S

PARIS -

Das Schicksal der Ärtistes Independants
ist noch immer nicht definitiv entschieden. Die
palamentarische Gruppe für Kunstangelegen-

heiten hat mit dem Unterstaatssekretär Dujardin-

Beaumetz verhandelt, und dieser hat zunächst
für 1909 die Errichtung eines provisorischen
Äusstellungsgebändes auf der Terrasse der
Tuilerien gestattet. Da der Raum sehr be-
schränkt sein wird, wird jeder Aussteller nur
mit zwei Werken zugelassen werden. Für
die kommenden Jahre ist, wenn es irgend
einzurichten sei, das Grand Palais zugesagt
worden. Dieses wäre in der Tat der geeignetste
Rahmen für die Independants und es ist zu er-
warten, daß schließlich alle Schwierigkeiten
doch noch überwunden werden und die Zukunft
der Independants auf lange Jahre hinaus ge-
sichert werden wird.

PERSONALIEN

DER ZWEITE DIREKTOR DES
GERMANISCHEN MUSEUMS
Ein Schlußwort.

Freiherr von Kreß, Mitglied des Verwal-
tungsausschusses des germanischen Museums,
bekennt sich als Verfasser des anonymen Auf-
satzes in Nr. 19 der Kunstchronik und erläßt
eine ebenso persönlich gereizte wie unsachliche
Erklärung in Nr. 27 dieser Zeitung. Obwohl
ich Äußerungen, die in solchem Tone gehalten
sind, sonst prinzipiell keine Beachtung zu-
erkenne, erwidere ich, rein sachlich, ohne mich
um die persönlichen Angriffe zu kümmern:

1. Herr von Kreß hat im Widerspruch zu
dem Gebrauch der literarischen Polemik eine
nicht gezeichnete Korrespondenz, die mit meiner
Entgegnung nichts zu tun hat, aus Nr. 8 des
Cicerone gegen mich gewendet, ohne zu wissen,
ob sie überhaupt von mir stammt. Ich lehne
daher persönlich ab, ihm darauf zu erwidern.

2. Herr von Kreß schreibt, ich sei den Beweis
für seine von mir vorausgesetzte Absicht, er
vertrete in der Frage ein persönliches Interesse,
schuldig geblieben. Wer deutsch versteht, wird

diesen Beweis erbracht finden eben in den von
mir mitgeteilten historischen Tatsachen, welche
die Einseitigkeit des Kreßschen Artikels dartun.
Diese Tatsachen habe ich absichtlich nur aus
der offiziellen Festschrift des germani-
schen Museums (verfaßt von Dr. Th. Hampe)
entnommen. Es ist merkwürdig, daß ein Mitglied
des Verwaltungsausschusses der Anstalt sich
somit zu einer von dieser Anstalt selbst heraus-
gegebenen Publikation in Gegensatz stellt! Ein
anderer Grund, als ein persönlicher, ist bei diesem
Gebaren historischen Tatsachen gegenüber aus-
geschlossen. Wer also der „Kundigere“ ist, ich,
der ich mich auf die Akten des Museums als
Grundlage der Festschrift beiufe, oder Freiherr
von Kreß, dem ich daher das Studium der
Hampeschen Festschrift empfehle, um sich über
die Geschichte des Museums zu informieren,
darf ich ruhig dem unparteiischen Urteil über-
lassen.

3. Ebenso darf ich das in bezug auf die
Frage, wer mehr Verständnis für die kulturelle
Bedeutung und die Stellung eines nicht mehr
auf der einstigen Höhe sich haltenden Museums
besitzt: ich habe allein aus Interesse an der
guten Sache auf die Besserung eines der klein-
sten unter den vielen vorhandenen Schäden
gewiesen, Freiherr von Kreß pocht auf eine
äußerliche, vor sieben Jahren geschehene deko-
rative Veranstaltung (bei der wahrlich das Ju-
biläum des Museums nur der nebensächliche
Anlaß war), um das Hochgefühl seines Patrio-
tismus in eine wenig ansprechende Reklame
umsetzen zu können.

Damit ist die Angelegenheit des zweiten
Direktors am germanischen Nationalmuseum in
Nürnberg und ihr verdienstvoller Sachwalter
für mich erledigt, was auch Freiherr von Kreß
in der „Kunstchronik“ noch alles gegen mich
veröffentlichen mag. Uhde-Bernays.

S

ATHEN — -

Professor Dr. Wilhelm Dörpfeld, der ver-
dienstvolle Leiter des Archäologischen Institutes
in Athen hat sich auf besonderen Wunsch des
Kaisers entschlossen, sein Abschiedsgesuch zu-
rückzunehmen und wird zunächst noch in Athen
verbleiben, jedoch mit der Freiheit, die Hälfte
des Jahres in Deutschland verbringen zu dürfen.

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BERLIN = =====-

Dem wissenschaftlichen Hilfsarbeiter Dr. Posse
ist die kommissarische Verwaltung der 2. Di-
 
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