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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 1.1909

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12. Heft
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Von den Auktionen
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Kleine Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.24117#0423

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Von den Auktionen s Kleine Nachrichten

407

(25:32): 1200 fs. — Nr. 10. Jongkind, Die
rue St. Jacques (46:33): 5800 fs. — Nr. 14.
Monet, Rotterdam (60:100): 9100 fs.— Nr. 16.
Sisley, Wintermorgen (46:55): 6500 fs. —
Nr. 17. Sisley, Der Zusammenbruch (38:55):
6080 fs. — Nr. 21. Besnard, Juno (Pastell,
65:54): 3200 fs. — Nr. 24. Degas, Tänzerinnen
(Pastell, 39:71): 14 300 fs.

Bei der Versteigerung des Ateliers Paul
Ranson am 7. Juni brachte ein Porträt von
Mairice Denis 2000 fs.

Am 8. Juni veranstaltete Druet eine Ver-
steigerung moderner Bilder, von der folgende
Preise zu notieren sind: Nr. 11. Courbet, Die
Schlucht (77:117):, 2950 fs. — Werke von
Gauguin: Nr. 18. Exotische Früchte (33 : 40):
450 fs. — Nr. 19. Bretonische Landschaft, Die
Gänse (72 : 92): 950 fs. — Nr. 20. Die Barke,
Bretagne (73:61): 760 fs. — Nr. 21. Stilleben,
Früchte (32:46): 350 fs. — Nr. 23. Landschaft
Martinique (54: 65): 300 fs. — Nr. 58. To u 1 o u s e -
Lautrec, Das Piano (73:56): 1000 fs. R. M.-R.

8

STUTTGART .. --

Die Preise der Versteigerung Lanna
werden wir in der nächsten Nummer des Cicerone
nachtragen.

KLEINE NACHRICHTEN

EIN ANGEBLICHER VERMEER
IM LONDONER KUNSTHANDEL

Die von der gesamten Presse verbreitete
Nachricht der Entdeckung eines Gemäldes des
Vermeer van Delft, die wir mit Absicht nicht

aufgenommen hatten, beruht auf einem Irrtum.
Wie uns ein vorzüglicher Kenner der holländi-
schen Kunst, der das Bild soeben in London in
Augenschein genommen hat, mitteilt, handelt
es sich bei dem angeblichen Vermeer um ein
französisches Bild aus der Schule Chardins.

Berlin. Im Verlag der Photographischen
Gesellschaft erschien soeben ein Werk, das
für alle Freunde spanischer Kunst von hohem
Interesse ist: Beruetes Velazquez in deutscher
Übersetzung von Valerian von Loga.
Das Buch ist in seiner französischen Ausgabe
international bekannt und anerkannt; es ist
nach Justis Velazquez die beste Monographie
über den Meister und kann neben Justi
bestehen, da der Verfasser, von Jugend auf
mit den Gemälden seines großen Landsmannes
vertraut, besonders auf eine kritische Unter-
suchung der Werke selber hindrängte, hierin
das unvergleichliche Buch Justis in wertvoller
Weise ergänzend.

Die äußere Ausstattung des Bandes, den eine
Vorrede Leon Bonats einleitet, ist des Gegen-
standes vollauf würdig. Druck, Papier, Margi-
nalen sind von vollendeter Schönheit, die außer-
ordentlich reichen Illustrationen in Heliographie
heben aus den Originalen alle wiederzugeben-
den Wirkungen heraus. Die Abbildungen be-
ginnen mit dem vor wenigen Jahren vom Kaiser
Friedrich-Museum in Berlin erworbenen Musi-
kantenbild, dem ersten sicheren Werke des
Meisters, und führen weiterhin zwei bisher un-
bekannte Frühbilder bei Erben Frere, London,
vor: Johannes die Apokalypse schreibend und
(sachlich dazu gehörig) die Immaculata auf den
Wolken stehend.

Rpnrhfuna ^er vorlie9en(ien Nummer des „Cicerone“ erscheint zum erstenmal

_' im Inseratenteil eine besondere Rubrik unter dem Titel „Empfohlene

Photographen zur Aufnahme kunstgeschichtlicher Denkmale“. Obwohl es der Verlagsbuchhand-
lung noch nicht gelungen ist, absolute Vollständigkeit auf dieser Liste zu erzielen, so wird sie
dieselbe hoffentlich doch in absehbarer Zeit erreichen. Die Firmentafel ist aus der Absicht her-
vorgegangen, die Arbeit des Kunstgelehrten, der häufig in die Lage kommt, an den verschieden-
sten Orten Aufnahmen machen zu lassen, zu unterstützen und ihm solche Adressen an die Hand
zu geben, die dem „Cicerone“ von irgend einer maßgebenden Seite empfohlen worden sind. Mit
Genugtuung ließ sich dabei feststellen, daß die Einrichtung der photographischen Firmentafel
ebenso von seiten der Fachgenossen wie von den beteiligten Firmen als gut und nützlich be-
funden wurde. Alle Leser des „Cicerone“, die in die Lage kommen, sich der Adressen der
Firmentafel zu bedienen, wollen sich dabei stets auf den „Cicerone“ berufen. Es wird das dazu
beitragen, die Einrichtung auf die Dauer zu erhalten und in absehbarer Zeit zu lückenloser Voll-
ständigkeit auch über Deutschland hinaus zu bringen. Besondere Vorschläge, Mitteilungen und
Empfehlungen von seiten der Fachgenossen sind der Redaktion des „Cicerone“ bezw. der Ver-
lagsbuchhandlung jederzeit willkommen.

Diesem Hefte liegt ein Prospekt der Firma Anton Schroll & Co., Wien, bei, den wir besonderer

Beachtung empfehlen.
 
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