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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 1.1909

DOI Heft:
16. Heft
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Kleine Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.24117#0546

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526

Der Cicerone

Heft 16

KLEINE NACHRICHTEN

München. Ferd. Leekes neue Original-
gemälde zu den Tondichtungen RichardWagners
sowie eine Reihe seiner neuen Werke nach
Motiven aus dem griechisch-römischen Sagen-
kreise sind in Bauers Kunsthandlung, München,
Prinzregentenstr. 2, in der Zeit vom 14. Äugust
bis gegen Ende September a. c., also während
der Münchener Wagnerfestspiele, ausgestellt.
Die Ausstellung ist täglich, mit Ausnahme der
Sonn- und Feiertage, von 9—6 Uhr zugänglich.

* *

*

Die in dieser Zeitschrift abgebildeten
Werke sind, soweit dies nicht durch beson-
dere Rechte verhindert ist, für Unterrichts-
zwecke als Diapositive durch Dr. F. Stoedtner
zu beziehen, mit dem dieserhalb ein beson-
deres Abkommen getroffen wurde. Wir halten
es im Interesse der Wissenschaft für geboten,
diese Möglichkeit besonders zu betonen, da
wir damit vielfach aus den Kreisen der Uni-
versitätslehrer geäußerten Wünschen entgegen-
kommen. Wir würden uns freuen, wenn die
Fachgenossen häufig Gelegenheit hätten, mit
Dr. Stoedtner in Verbindung zu treten. Ebenso
dürfen wir von unsern Mitarbeitern, soweit es
sich um eigene Aufnahmen handelt, im Interesse
der Sache weitgehendstes Entgegenkommen
wohl erwarten.

Nach Schluß der Redaktion

EIN ANGEBLICHER HOLBEIN
IN BREMEN

Durch die großen Tageszeitungon geht die
Sensationsnotiz, es seien in Bremen in der
oberen Rathaushalle zwei große Wandgemälde
von H. Holbein d. J. entdeckt worden. Daran
ist kein wahres Wort. Der Tatbestand ist kurz
der, daß vor einiger Zeit zwei Wandgemälde
der oberen Rathaushalle („Urteil Salomonis“ und
„Kaiser Karl und Bischof Willehad“), die von
irgend einem, wahrscheinlich westfälischen Pro-
vinzmaler im Jahre 1532 gemalt wurden und
sich seitdem verschiedene weitgehende Über-
malungen in Ölfarbe gefallen lassen mußten,
von einem Bremer Künstler gereinigt (nicht
„restauriert“) wurden. Bei dieser Gelegenheit
hat irgend ein Unberufener gemeint, Holbein
könne sie bei seiner Reise nach England 1532
hier in Bremen verfertigt haben. Daher der
Lärm. — Nochmals: an Holbein zu denken an-
gesichts dieser vielleicht ganz tüchtigen Hand-
werksarbeit ist lächerlich, auch abgesehen davon,
daß die historische Seite der Angelegenheit,
Holbeins Aufenthalt in Bremen, vollkommen in
der Luft steht und rein erfunden ist.

Es ist eigentlich beschämend, daß eine Meinung
von irgend jemand, für die kein Sachverständiger
verantwortlich gezeichnet hat, solche Teilnahme
findet. E. W.

INHALT DIESES HEFTES

„Opus Ändreae“. Von Ernst Steinmann / Einiges über rotes Bayreuther Steinzeug
Von E. W. Braun / Kunsthistoriker und Verleger. Glossen von Emil Schaeffer / Rundschau:
Sammlungen: Neubau des Kunstmuseums in Basel / Amsterdam / Berlin / Frankfurt a. M. /
Haarlem / Nancy / Paris / Schwerin i. M. / Ausstellungen: Krakau / London / Paris /
Literatur / Sprechsaal: Vorschlag zu einen „Corpus monumentorum Ärtis“ / Vermischtes:
Wielandts Imperatorenbilder in der Münchener Residenz / London / Der Kunstmarkt: Von den
Auktionen: Amsterdam / London / New York / Paris / Der Fall Cranenburg und seine
bedrohten Kirchenschätze / Kleine Nachrichten.

Herausgeber: Dr. GEORG BIERMÄNN. Verantwortliche Redaktion: Dr. HERM. UHDE-BERNAYS. Beide
in Leipzig, Liebigstraße 2.

Zweigredaktionen des Cicerone:

Für Berlin: Dr. HERM. VOSS, Berlin, W. 15, Uhlandstraße 44.

Für München: Dr. W. WORRINGER, München, Georgenstraße 99.

Für Wien: Dr. WILHELM SUIDA, Mödling bei Wien, Kaiser Jubiiäumsstr. 16.

Für London: FRÄNK E. WÄSHBURN-FREUND, TheCottage/Harrow on Hill bei London, LyonRoad.
Für Paris: OTTO GRÄUTOFF, Paris, 11 Quai Bourbon.

Verlag von KLINKHÄRDT & BIERMÄNN, Leipzig, Liebigstr. 2. — Agent exclusif pour la France: FREDERIC
GITTLER, dditeur, Paris, 2 rue Bonaparte.
 
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