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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 1.1909

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17. Heft
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https://doi.org/10.11588/diglit.24117#0572

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548

Der Cicerone

Heft 17

sehr mit Ideen überlud. Äuf den Stühlen des
Speisezimmers im Hause Vasnier zu Reims hat
er eine Entwicklungsgeschichte der Pflanzen er-
zählt. Dazu sind Stühle doch nicht da. Louis
Majorelle macht sich von diesen Theorien immer-
hin schon ziemlich frei.

Äuf der Ausstellung ist ein großes Palais des
Beaux Ärts in ruhigen, schönen Formen von
dem Architekten Patonillard erbaut worden, das
später die Akademie der schönen Künste in
sich aufnehmen soll. O. G.

PERSONÄLIEN

BERLIN

An der Universität zu Berlin hat sich Dr.
Friedrich Rintelen mit einer Arbeit über
Giotto habilitiert. V.

s

BERN —=-=..

An der Universität hat sich Dr. Wilhelm
Worringer für Kunstgeschichte habilitiert.

Herr Dr. Worringer tritt infolgedessen von
seiner Tätigkeit als Münchner Redakteur des
Cicerone und der Monatshefte für Kunstwissen-
schaft zurück.

s

LONDON -

Mr. Laurence Binyon, der seit 1893 im
Britischen Museum beschäftigt war, ist jetzt
zum Assistenten des Vorstandes der Kupfer-
stichabteilung (Departement of Prints und Dra-
wings) ernannt worden. Binyon, der als Kunst-
schriftsteller wie auch Dichter, lyrischer und
dramatischer, hier einen sehr guten Namen be-
sitzt, hat kürzlich ein Buch „Painting in the Far
East“ veröffentlicht, in dem er sich als feiner
Kenner der chinesischen Malerei usw. erweist.
Seine Tätigkeit im Britischen Museum wird sich
auch hauptsächlich auf die Kunst des Orients
beschränken. F.

VERMISCHTES

Brüssel. Hier wurde ein Denkmal für den vor
einigen Wochen verstorbenen Bildhauer Julian
Dillgns enthüllt. Äuf einer Stele aus weißem
Marmor steht eine der besten Figuren des Künst-
lers „La Renommee“ in vergoldeter Bronze. An
dem Sockel ist sein wohlgetroffenes Porträtrelief
vom Bildhauer Lagae angebracht. Der Ent-
wurf ist ein Werk des Architekten Äcker und
zeugt von Geschmack und Proportionssinn.

Brüssel. Der Minister für Kunst und Wissen-
schaft soll mit der Idee umgehen, das „Monument
der Arbeit“ von Constantin Meunier, das jetzt in
Löwen ausgestellt ist, dort zu belassen, anstatt
es in Brüssel zu errichten, wie es der Künstler
gewünscht hatte. Der Unterbau des Denkmals
in seiner jetzigen Gestalt ist zu klobig im Ver-
hältnis zu den Bronzeplatten und Figuren, so
daß der obenstehende Sämann winzig erscheint.

F. M.

Neue Museumspläne in Paris. Ein Museum
der Fälschungen soll in Paris begründet werden.
Der Plan zu diesem Museum geht von Emile
Guimet aus, dem Gründer und Direktor des
Museums, das seinen Namen trägt. — Ein
Museum zur Geschichte des Kostüms wird gegen-
wärtig eifrig befürwortet. Zurzeit findet im
Musee des arls decoratifs eine Kostümaus-
stellung statt, welche sehr wertvolle und inter-
essante Stücke enthält. Die Ausstellung ist aber
so planlos und zufällig zusammengestellt — es
existiert auch kein Katalog — daß sie ein wissen-
schaftliches Studium unmöglich macht.

Die Denkmälerkrankheit greift in Paris immer
weiter um sich. Zu den 30 Denkmälerplänen,
für die seit vier Jahren in Paris durch öffent-
liche Subskription Mittel gesammelt werden,
kommen neuerdings Pläne für Denkmäler für
den Bildhauer Gerome, den Maler Paul Cezanne,
die Schriftsteller Leon Cladel und Villiers de
l’lsle Adam. Das Denkmal für Cezanne ist
Aristide Maillol, das Denkmal für Leon Cladel
seinem Sohne Jules Cladel von den betreffenden
Komites in Auftrag gegeben.
 
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