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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 1.1909

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21. Heft
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Literatur
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https://doi.org/10.11588/diglit.24117#0709

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Literatur

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LITERATUR

FRÄNZÖSISCHE LITERÄTUR

Maurice Barres veröffentlidit in der revue
bleue vom 30. Oktober einen wertvollen Beitrag
über Greco und das Geheimnis von Toledo.

* *

*

Gaston Migeon, Konservator des Louvre,
veröffentlidit im Verlage von H. Laurens in
Paris ein Handbuch der Spitzenkunst.

* *

*

Louis Re au, Professor in Nancg, hat in
der Sammlung „Les maitres de l’art“ bei Pion-
Nourrit & Cie. in Paris eine geistreiche und
gewissenhafte Arbeit über Peter Vischer und
die fränkische Skulptur des XV. und
XVI. Jahrhunderts herausgegeben.

* *

*

M. Hutin berichtet über das in der Sakristei
von Santa Cruz in Sevilla aufgefundene Bild
von Lukas Cranach d. Ä. im Journal des Ärts

vom 18. September.

* *

*

Peladan hat ein Buch: Die Ideen und For-
men, das Geheimnis der Renaissance im Ver-
lage von Sansot veröffentlicht.

* *

*

Paul Vitry veröffentlicht eine eingehende
Würdigung des Bildhauers und Medailleurs
Alexander Charpentier in der Oktober-
nummer von Art und Decoration. G.

8

Amsterdam. DieUnionDeutscheVerlagsgesell-
schaft in Stuttgart hat einen modernen Cice-
rone durch das Rijksmuseum herausgegeben. Den
vom Unterdirektor des Museums, Herrn W. Steen-
hoff, verfaßten Text illustrieren eine reiche An-
zahl guter Abbildungen. Das Hauptgewicht ist
auf die Gemälde der alten Meister gelegt,
während die Führung durch die moderne Galerie
und die anderen Sammlungen sehr schnell vor
sich geht. Es wäre zu wünschen, daß bald auch
die übrigen Museen Hollands in diese, beim
Publikum mit Recht beliebte Führersammlung
aufgenommen werden; denn für den Laien
haben unsere wissenschaftlichen Kataloge ge-
ringen Wert. K. E.

* * *

Dem Bericht des Basler Kunstvereins über
das Jahr 1908 ist eine überaus lesenswerte
Arbeit von Prof.Daniel Burckhardt-Werthe-
mann „Des alten Merian Kinder und Enkel“

vorgeheftet. In der lebensvollen, reich und gut
illustrierten Schilderung wird über die Tätigkeit
und Schicksale der teilweise künstlerisch hoch
bedeutsamen Nachkommen des Kupferstechers
Matthaeus Merian, vor allem des erfolgreichen
Porträtmalers Matth. Merian d. J. und der Blu-
menmalerin Maria Sibylla Merian, berichtet;
damit schließt die Folge von Abhandlungen
über Matthaeus Merian und sein Geschlecht,
die über die Kunst um die Mitte des XVII. Jahr-
hunderts wertvolle und interessante Aufschlüsse
gibt. * * C.H. B.

*

Bei F. Bruck mann, München, erscheint dem-
nächst ein Prachtwerk über die Bildnismi-
niatur in Deutschland von 1550—1850 von
Ernst Lemberger. Ein prächtig ausgestat-
teter Prospekt mit einer glänzend gelungenen
farbigen Probetafel lädt zur Subskription ein.
Das Werk wird 400 Seiten illustrierten Text
und 65 zum Teil farbige Bildertafeln, insgesamt
über 300 Abbildungen in Lichtdruck und Gra-
vüre enthalten. Der Subskriptionspreis für das
in Halbleinen gebundene Exemplar beträgt
M. 200.—, für das in Ganzleder gebundene
M. 225.—, am Tage des Subskriptionsschlusses
(5. Dezember 1909) werden diese Preise auf
M. 250.— bezw. M. 275.— erhöht. Das Werk
wird in 400 in der Presse nummerierten Exem-
plaren hergestellt, d. h. in einer Auflage, die
sicher binnen kurzem vergriffen sein wird. Zu-
mal die deutsche Bildnisminiatur in dem ange-
kündigten Werke überhaupt die erste umfas-
sende literarische Bearbeitung erfahren wird,
während Österreich, Frankreich und England
längst ihre Publikationen besitzen. Dabei
wissen wir sehr gut, daß Männer wie Ägri-
cola, Chodowiecki, Dinglinger, Füger,
Mengs, um nur einige Namen zu nennen, in
der Kunst der Miniaturmalerei aller Zeiten
Höhepunkte bedeuten. So darf man der wich-
tigen Publikation, über die noch ausführlich ge-
sprochen werden soll, mit ungeteilter Sympathie
entgegensehen.

* *

*

Unter dem Titel „Deutsche Lande Deut-
sche Maler“ veröffentlicht Dr. E. W. Bredt
in diesen Wochen im Verlag von Theod. Tho-
mas in Leipzig ein prächtig mit reichen Abbil-
dungen und farbigen Tafeln ausgestattetes Werk,
das sich gleichmäßig an Kunst- und Naturfreunde
wendet und der Entwicklung der deutschen
Landschaft in der Kunst des XIX. Jahrhunderts
nachgeht. Der Verlag hat ein ansprechendes
Probeheft des Werkes zusammengestellt, das
von der großzügigen literarischen Behandlung
eines umfangreichen Stoffgebietes zeugt.
 
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