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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 1.1909

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23. Heft
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Bevorstehende Auktionen
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Stattgehabte Auktionen
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https://doi.org/10.11588/diglit.24117#0775

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Stattgehabte Auktionen

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FRANKFURT a. M.

Die Firma Rudolf Bangel versteigert vom
7.—9. Dezember eine Sammlung von Gemälden
moderner und älterer Meister, von Äntiquitäten,
Porzellanen und eine Serie von Möbeln. Der
abwechslungsreiche Katalog verzeichnet im gan-
zen 768 Nummern. Unter den Gemälden, denen
Illustrationen beigegeben sind, nennen wir Werke
von Lenbach, Münzer, Oppler; von den älteren
Porträts der Jan von Ravesteyn, J. van Miere-
veit und C. Netscher. Unter den Porzellanen
sind einige Stücke aus Capo di Monte sehr be-
merkenswert.

KÖLN

Noch kurz vor dem Weihnachtsfeste ver-
steigert die Firma Math. Lempertz (Peter
Hanstein) den zweiten Teil der Sammlungen
Prof. Rudolf Denhardt-Eisenach, San.-Rat Bau-
meister-Köln, deren erste Hälfte Ende November
mit gutem Erfolge verauktioniert wurde. Der
neue Katalog umfaßt in der Hauptsache die
kunstgewerbliche Abteilung, darunter vornehm-
lich Möbel, Holzskulpturen, Gläser, Porzellane
und was nicht unwichtig ist, eine große Abteilung
rheinischer und fränkischer Steinzeuge sowie
Textilien. Unter den Möbeln verdienen einige
reichgeschnitzte Renaissance-Kredenzen, eine
stattliche Kollektion Stühle und Sessel der Ro-
koko- und Louis XVI. Zeit Beachtung. In der
Abteilung der Holzskulpturen dürfte sich manche
kunsthistorisch bemerkenswerte Nummer befinden,
so z. B. ein kleines buchsbaumgeschnittenes
Madonnenfigürchen. Besonders hervorgehoben
sei endlich noch ein Sandstein-Relief von 1570,
das eine Kreuzabnahme darstellt, und für die
Gotik Mitteldeutschlands sehr charakteristisch ist.

PARIS

Anfang Dezember wird der gesamte Besitz
des kaiserlich russischen Rates Polortsoff in der
Galerie Georges Petit versteigert. Die Samm-
lung ist reich an Schmucksachen, Spitzen, Tapis-
serien, Porzellan und Möbeln.

Mitte Dezember wird in Bordeaux eine be-
deutende Sammlung M. G. B. von chinesischem
und japanischem Porzellan, Bronzen, Stoffen, Lack-
arbeiten, Kristallen ' und Malereien versteigert.
Katalog durch Duguit und Descamps Bordeaux
2 rue Jean Jacques Bel. 0. G.

STATTGEHÄBTE AUKTIONEN

AMSTERDAM

Am 23. November fand bei Fred. Müller &
Cie. eine Versteigerung moderner Aquarelle
und Gemälde statt, auf die in dieser Zeitschrift
nur kurz hingewiesen werden konnte, weil der
Katalog zu spät zur Versendung gelangte. Er-
wähnenswerte Preise wurden gezahlt für Nr. 7,
N. Bastert, Hühner im Grünen (Aquarell, Abb.
i. Kat.), 320 fl.; Nr. 13, Th. de Bock, Winter
(Aquarell, Abb. i. Kat.), 410 fl.; Nr. 15, J. Bos-
boom, Kircheninterieur (Aquarell, Abb. i. Kat.),
1600 fl.; Nr. 16, Derselbe, Kuhstall (Aquarell,
Abb. i. Kat.), 1075fl.; Nr. 106, F. J. du Chattel,
Winter, (Holz 40,5X30), 475 fl.; Nr. 117,

A. M. Gorter, Herbsttag (Leinw. 39x51),
480 fl.; Nr. 31, Josef Israels, Alte Frau am
Fenster (Aquarell, Abb. i. Kat.), 1775 fl,; Nr. 36,
J. S. H. Kever, Winkel im Baumgarten (Aqua-
rell, Abb. i. Kat.), 380 fl.; Nr. 37, J. C. H.
Klinkenberg, Die Bierkade im Haag im Winter
(Aquarell, Abb. i. Kat.), 620 fl.; Nr. 38, Derselbe,
Kanal in einer holländischen Stadt (Aquarell),
500 fl.; Nr. 128, Derselbe, Ansicht von Utrecht
(Leinw. 48,5X40), 860 fl.; Nr. 43, W. Maris,
Enten am Teich (Aquarell, Abb. i. Kat.), 3275 fl.
— der höchste Preis der Versteigerung —; Nr. 46,
H. W. Mesdag, Fischerbarken (Aquarell, Abb.
i. Kat.), 350 fl.; Nr. 53, Alb. Neuhuys, Der Ver-
weis (Aquarell, Abb. i. Kat.), 1750 fl.; Nr. 56, G.
Poggenbeek, Kuh im Baumgarten (Aquarell,
Abb. i. Kat.), 700 fl.; Nr. 141, Derselbe, Graben
mit Enten (Aquarell), 1200 fl.; Nr. 66, L. W. v.
Soest, Herbst (Aquarell, Abb. i. Kat.), 300 fl.;
Nr. 88, J. H. Weissenbruch, Rückkehr der
Fischerböte (Aquarell, Abb. i. Kat.), 1450 fl.;
Nr. 169, Derselbe, Noordeinde in Nieuwkoop
(Aquarell), 1025 fl. K. E.

BERLIN

Die Kupferstichauktion bei Ämsler & Rut-
hardt vom 22. November an ergab einige be-
merkenswerte Resultate in der Preisbildung.
Ein anmutiges Kinderbildnis des jetzt wieder
hochgeschätzten Johann Friedrich Bause
brachte 90 M., das bekannte sehr seltene, dem
Jacob Binck zugewiesene Turnier am Hofe
Pius’ IV., das durch die Darstellung der un-
fertigen Kuppel der Peterskirche interessant ist,
wurde mit 76 M. bezahlt, ein vollständiges
Exemplar der Serie venezianischer Veduten von
Canaletto mit 62M. Ganz besonders fesselnd
 
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