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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 1.1909

DOI Heft:
24. Heft
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Biermann, Georg; Voss, Hermann: Zum Schluß des ersten Jahrganges
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https://doi.org/10.11588/diglit.24117#0783

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DERCICERDNE

HäLBMONATS S CHRIFT
FtlRrDIE-lNTERES S EN -DES

Kunstforschers & Sammlers

I. Jahrgang 24. Heft 1909

Zum Schluß des ersten Jahrganges

Einige zwanzig Hefte dieser Zeitschrift bezeichnen den Abstand, den die erste
Nummer des Cicerone mit dem programmatischen Vorwort des Herausgebers von
diesem letzten Heft des ersten Jahrganges trennen.

Wir ziehen umso lieber das Fazit dieser zwar kurzen, aber inhaltsreichen Ent-
wicklung, als der Erfolg uns bisher Recht gegeben hat und der Cicerone im Laufe
eines Jahres jene Führerrolle auf seinem Gebiet erobern konnte, die die notwendige
Folge seines Gründungsprogramms gewesen ist.

So hat sich nicht nur gezeigt, daß — was kluge Skeptiker anfangs nicht zu-
geben wollten — in der Tat das Bedürfnis nach einem vierzehntägig erscheinenden
aktuellen Organ besteht, sondern daß auch das Interessengebiet von Wissenschaft,
Sammelwesen und Kunsthandel weit genug und ebenso eng verwandt ist, um das
Vorhandensein dieser Zeitschrift zu rechtfertigen.

Fehlte auf der einen Seite den deutschen Interessen längst ein Zentralorgan der
Art, wie es heute der Cicerone darstellt, so hat sich andererseits der Gedanke als be-
sonders fruchtbar erwiesen, die Schätze des Kunsthandels der kunstgeschichtlichen For-
schung zu erschließen und dem internationalen Kunstmarkte die Beachtung in Rück-
sicht auf die museale Entwicklung und das deutsche Sammelwesen zu sichern, die
unsere kunsthistorische Erkenntnis längst nicht mehr missen kann. Hinzu kamen die
viel verzweigten aktuellen Fragen der Sammlungen, Ausstellungen, Entdeckungen,
Personalien und anderer ähnlicher Art, über die heute mehr denn je eine schnelle
Orientierung im allseitigen Interesse geboten scheint.

Ganz besonders aber durfte uns die Tatsache mit frohem Bewußtsein für das
Werden dieser Zeitschrift erfüllen, daß der viel zu isolierte Kunsthandel bald allgemein
im Cicerone sein Organ erkannt und es auch oft und gern unterstützt hat.

Wir haben versucht das gewiß nicht unbegründete Mißtrauen, das der Kunst-
handel der Kunstwissenschaft entgegenbrachte, zu zerstreuen, sind mit Resultaten, die
meist erst in der Folge sichtbar sein werden, bemüht gewesen, den Kunsthandel zu

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