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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 3.1911

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8. Heft
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Der Kunstmarkt - Von den Auktionen
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https://doi.org/10.11588/diglit.24118#0347

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BEVORSTEHENDE AUKTIONEN

Äus dem Stammbuch des Ändreas v. Schwerin

Kat.-Nr. 69 der Verweigerung der Stammbücher-Sammlung War necke bei C. G. Boerner in Leipzig am 2. Mai

Gruppe aus einer Kreuztragung (Nr. 602) und
einem St. Georg in Relief (Nr. 610).

Der von der Firma Hugo Helbing, München
publizierte Auktionskatalog, ein [tätlicher Band
in Gr. 4, gibt mit feinem ausführlich befchrei-
benden Text und dem demfelben beigegebenen
reichen Illuftrationsapparat (43 Textabbildungen
und 32 Lichtdrucktafeln) ein überfichtlidies Bild

der Sammlung. * *

*

Die Galerie Helbing bereitet außerdem für
Mai und Juni eine Reihe wichtiger Verweige-
rungen vor: Am 22. und 23. Mai kommt die
Privatfammlung J. Boffard mit ihren hervor-
ragenden Silber- und Goldarbeiten zum Aus-
ruf, auf die der ausführliche Äuffaß im erften
Teil diefes Heftes hinweift. Es folgt dann am
24. Mai eine Sammlung deutfcher Porzellane,
in der Hauptfache Meißen, aus ausländifchem
Befiß, der fich am 26. die Verfteigerung einer
Sammlung hervorragender füddeutfcher Por-
zellane (Höchft, Frankenthal, Fulda, Nymphen-
burg, Ludwigsburg) anfchließt. Bemerkenswert
ift die am 1. Juni ftatthabende Verfteigerung
des Nachlaffes von Friß von Uhde. Über an-
dere im Sommer und im Herbft ftattfindende
Auktionen orientiert der Auktionskalender. Auf
einzelne derselben wird fpäter noch zurückzu-
kommen fein.

NÜRNBERG Der Kunftexperte CarlFried-
rich G ebert verfteigert am 25. April eine Samm-
lung von Gold-, Silber- und Denkmünzen aus
dem Nachlaß des Herrn J. Feuerlein-Genf mit
115 Nummern, über die ein nichtilluftrierter Ka-
talog Auskunft gibt.

Stattgehabte Auktionen

BERLIN Die im Kunftantiquariat Max Perl
vom 6.—8. April veranftaltete Auktion der Bi-
bliothek eines rheinifchen Bücherfreundes hatte
bemerkenswerte Refultate. Der Londoner Boc-
caccio von 1757 mit den Stichen nach Boucher,
Eifen u. a. brachte 290 M. und der 1904 vom
Infelverlag herausgegebene Dekameron 110 M.,
die von Villain lithographierte Folge der Hamlet-
Illuftrationen von Delacroix (1843) 260 M., der
„Don Juan“ Lord Byrons (1819) 110 M. Gute
Preife erzielten die Einbände für einen Flam-
mini, de vita solitaria, Roma 1757, in rotem,
reichvergoldetem Maroquinband, der für Franz III.,
Herzog von Modena, hergeftellt wurde, gab man
150 M., für ein in Maroquin gebundenes Dedi-
kationsexemplar der „vita della beate Maria
dell’ incarnatione“ von Moirani (1791) 310 M.,
für einen roten Maraquinband aus dem Befiß
Louis XIV. 510 M., für einen der Maria Therefia

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