Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 3.1911

DOI Heft:
18. Heft
DOI Artikel:
Ein vlämischer Bildhauer des 17. Jahrhunderts
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.24118#0749

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
EIN VLÄMISCHER BILDHÄUER DES
17. JÄHRHUNDERTS Mit 3 Abbildungen

Unfere Zeit ift befonders befliffen, diejenigen Künftler herauszufinden und auf ein
Piedeftal zu ftellen, welche neben denen gearbeitet haben, deren Größe bereits
allgemein bekannt ift und
deren Namen zu den Be-
rühmtheiten gehören. So
find viele mindere Maler und
Bildhauer zu fpäter Anerken-
nung gelangt, nachdem man
bis dahin immer nur von
den Erftklaffigen gefprochen
hat, während zahlreiche Ar-
beiten, die diefen zugefchrie-
ben waren, den unbekannt
gebliebenen Künftlern fpäter
zurückgegeben wurden. Der
Lütticher Bildhauer Delcourt,
von dem auf der vorjährigen
Ausftellung mofanifcher Kunft
eine größere Anzahl von
Werken vereinigt waren, ge-
hört zu diefen Anonymen,
und jet^t hat der junge Me-
chelner Kunftfor fcher C a m i 11 e
Poupeye es unternommen,
einem Landsmanne, Nicolas
van der Veken, zu feinem
Rechte zu verhelfen. Geboren
in Mecheln am 29. Oktober
1637, wurde diefer vlämifche
Bildhauer 1662 in die Gilde
feiner Vaterftadt aufgenom-
men, nachdem er in der Werk-
ftatt des Lucas Fayd’herbe
(1617—1697), des beiRubens,
für den er befonders im
Kirchenbau tätig war, arbei-
tenden Bildhauers und Bau-
meifters, feine Lehrjahre ver-
bracht hatte.

Van der Veken arbeitete
hauptfächlich in Holz, und
mit Vorliebe in Eiche, denn
die von ihm in Stein aus-
geführten Werke find wenig

zahlreich. Von letzteren find NICOLÄS VÄN DER VEKEN, Die Mannaernte in der Wüfte

705
 
Annotationen