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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 5.1913

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8. Heft
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Rundschau - Sammlungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.26374#0320

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RUNDSCHAU -- SAMMLUNGEN

DER CICERONE IST STÄNDIGES PUBLIKATIONSORGAN FOLGENDER MUSEEN: WALLRAF-
RICHARTZ-MUSEUM ZU KÖLN / STADELSCHES INSTITUT UND STADT. GALERIE ZU
FRANKFURT a. M. / MUSEUM FÜR KUNSTGEWERBE ZU LEIPZIG / KAISER FRIEDRICH-
MUSEUM ZU POSEN / GROSSHERZOGL. MUSEUM ZU SCHWERIN / STADT. MUSEUM DER
BILDENDEN KÜNSTE ZU LEIPZIG / HERZOGL. MUSEUM ZU BRAUNSCHWEIG / PROVINZIAL-
MUSEUM IN HANNOVER / KAISER WILHELM-MUSEUM ZU KREFELD / STADT. MUSEUM
ZU BRAUNSCHWEIG / MUSEUM JOANNEUM IN GRAZ / KUNSTGEWERBE-MUSEUM ZU
FRANKFURT a. M. / KUNSTHALLE ZU MANNHEIM / KUNSTGEWERBE-MUSEUM ZU DÜSSEL-
DORF / ALTONAER MUSEUM / MAXIMILIANS-MUSEUM ZU AUGSBURG / FOLKWANG-
MUSEUM ZU HAGEN i. W. / KUNST-MUSEUM ZU ESSEN / DAS DEUTSCHE MUSEUM
FÜR KUNST IN HANDEL UND GEWERBE ZU HAGEN i. W. / KUNSTGEWERBE-MUSEUM
ZU OLDENBURG i. Gr. / GROSSHERZOGLICHES LANDESMUSEUM IN DARMSTADT / STÄDTI-
SCHES MUSEUM ZU HALLE a. S. / KUNSTGEWERBE-MUSEUM DER STADT STRASSBURG /
GROSSHERZOGLICHE KUNSTHALLE IN KARLSRUHE / MÄRKISCHES MUSEUM ZU BERLIN

AUGSBURG Die ca. 200 Bilder des Ge-
mäldedepots der hiefigen Galerie wurden nach
München gebracht, da die Aufbewahrungsräume
hier keinen genügenden Schutt bei Feuersgefahr
bieten.
BASEL In der ÖFFENTLICHEN KUNST-
SAMMLUNG ift ein Aibert Weiti-Kabinett ein-
gerichtet worden, welches dieWeiti-Werke der
Sammiung mit einer Reihe von Depofiten ver-
einigt. Der Sammlung gehören die „Drei Ere-
miten" und der Karton dazu, ein großer Tem-
peraentwurf zum „Raub der Europa" (Neu-
erwerbung); von der Eidgen. Gottfried Keiler-
Stiftung ift deponiert die „Deutfche Landfchaft".
Herr C. von Rofe, der Bruder des verftorbenen
Gönners von Welti, lieh die „Nebelreiter", „Ama-
zone ihr Pferd tränkend", eine Studie zu „Neffus
und Dajanira"; aus Basler Privatbefiß wurden
deponiert eine „Landfchaft mit Reiterfchiacht"
und „Jüngfter Tag, Pofaune des Gerichts". —
Aus Weltis Nachlaß wurden zehn Handzeich-
nungen erworben und eine weitere gefchenkt,
ferner zahlreiche feltene Plattenzuftände und
Unica aus feinem radierten Werk gekauft, das
in Bafel feit Jahren gefammelt und ausgebaut
wird.
Neu erworben wurde ferner eine Zeichnung
Arnold Böckiins „Mufcheltragender Triton":
eine lebensgroße Studie zum Fresko „Magna
Mater" im Basler Mufeum. Durch ein Legat
von Prof. Friß Burckhardt, dem Freunde Böck-
iins, find derKunftfammlung drei kleine Porträts
desMeiftcrs Übermacht worden (Prof. Burckhardt
und Frau, 1868/69, Sohn Friß Burckhardt, 1870).
Gleichzeitig wurden der Sammlung wertvolle
Briefe Böckiins an Prof. F. Burckhardt gefchenkt
und 16 iokaigefchichtlich wichtige Zeichnungen
des Meifters zu einer „Schnißelbank". Eine von

Max Leu (1862—1899) angefertigte Marmorbüfte
Burckhardts fand neben den von ihm geftifteten
Bildern Auffteliung.
Von weitern Neuerwerbungen nennen wir
ein Herrenporträt von Tiberius Wocher (1728
bis 1805) das für die Kenntnis der kultivierten
fchweizerifchen Bildniskunft zur Zeit Graffs und
Handmanns wichtig ift. C.
VENEDIG Der Direktor der ACCADEMIA
DI BELLE ARTI, Gino Fogoiari, erwarb in To-
ledo für 4000 Pefeten eine kleine Skizze des
Bildes „Der Triumph der H. Helena" von Giov.
Batt. Tiepolo, das gleichfalls im Befiße der
Akademie ift. Die Skizze weift gegen das Bild
große Veränderungen auf, ift zwar luftig im
Ton, aber in der Zeichnung zu wenig nervös
und flott hingefchrieben, als daß fie demMeifter
felbft angehören könnte. Im günftigften Falle
könnte das Stück dem Sohne Domenico zuge-
fchrieben werden. Ferner erwarb die Akademie
einen „David" (Knieftück) von Girolamo Fora-
bosco für 5000 Lire. Der junge David häit
den Schädel Goliaths auf der Schulter und blickt
fröhlich auf den Befchauer. In dem Bilde fallen
feine weiße und rote Töne auf, ebenfo ein
robuftesEmaik —Das vor drei Jahren inCampo
Seren bei Feltre geftohiene Biid des Morto da
Feltre ift nun auch in den Befiß des Inftituts
übergegangen. Es ftelit Maria mit dem Kinde
und zwei Heiiigen dar und ift befonders ikono-
graphifch intereffant durch den in Woiken
fchwebenden jugendlichen Chriftus. Den Mittel-
grund füllen biaue Berge und zwei Bäume. Auf
der Rückfeite des j'tark befchädigten Bildes be-
finden fich drei Zeichenftudien des Meifters. Br.
WIEN K. K. ÖSTERREICHISCHES MUSEUM
FÜR KUNST UND INDUSTRIE. Das Brünner

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