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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 10.1918

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Heft 21/22
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Rundschau - Sammlungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.24428#0380

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RUNDSCHÄU — SAMMLUNGEN

DER CICERONE IST STÄNDIGES PUBLIKÄTIONSORGÄN FOLGENDER MUSEEN: WÄLLRÄF-
RICHÄRTZ-MUSEUM ZU KÖLN / STADELSCHES INSTITUT UND STADT. GALERIE ZU
FRANKFURT a. M. / MUSEUM FÜR KUNSTGEWERBE ZU LEIPZIG / KAISER FRIEDRICH-
MUSEUM ZU POSEN / GROSSHERZOGL. MUSEUM ZU SCHWERIN / STADT. MUSEUM DER
BILDENDEN KÜNSTE ZU LEIPZIG / HERZOGL. MUSEUM ZU BRÄUNSCHWEIG / PROVINZIAL-
MUSEUM IN HANNOVER / KAISER WILHELM-MUSEUM ZU KREFELD / STADT. MUSEUM
ZU BRAUNSCHWEIG / MUSEUM JOANNEUM IN GRAZ / KUNSTGEWERBE - MUSEUM ZU
FRANKFURT a. M. / KUNSTHALLE ZU MANNHEIM / KUNSTGEWERBE-MUSEUM ZU DÜSSEL-
DORF / ÄLTONAER MUSEUM / MAXIMILIANS - MUSEUM ZU AUGSBURG / FOLKWÄNG-
MUSEUM ZU HÄGEN i. W. / KUNST-MUSEUM ZU ESSEN / DAS DEUTSCHE MUSEUM
FÜR KUNST IN HANDEL UND GEWERBE ZU HAGEN i. W. / KUNSTGEWERBE-MUSEUM
ZU OLDENBURG i. Gr. / GROSSHERZOGLICHES LANDESMUSEUM IN DARMSTADT / STÄDTI-
SCHES MUSEUM ZU HALLE a. S. / KUNSTGEWERBE-MUSEUM DER STADT STRASSBURG /
GROSSHERZOGLICHE KUNSTHÄLLE IN KARLSRUHE / MÄRKISCHES MUSEUM ZU BERLIN /
STADTMUSEUM ZU DANZIG / WESTPREUSSISCHES PROVINZIÄL-KUNSTGEWERBE-MUSEUM
IN DANZIG / FRÄNKISCHES LUITPOLD-MUSEUM IN WÜRZBURG / DIE GROSSHERZOG-
LICHEN MUSEEN ZU WEIMAR

MUSEUMSREFORMEN IN HOL-
LAND Seit Jahren führt der Nederlandfche
Oudheidkundige Bond eine kräftige Aktion für
eine Reorganifation des Mufeumswefens, deffen
Mängel in dem kleinen, aber an beweglichen
Kunftfchä^en unverhältnismäßig reichen Lande
befonders ftark ins Äuge fallen. Kürzlich ift nun
eine durch einen zu diefem Zwecke gebildeten
Äusfchuß verfaßte Brofchüre erfchienen (Over
hervorming en beher onzer musea, Leiden 1918),
in der die wunden Punkte ohne Verfdiönerungen
bloßgelegt und zugleich Wege vorgefdilagen
werden, die zur Behebung der beftehenden Miß-
ftände führen können. U. a. wird vor allem das
Fehlen einer zentralen Leitung als ein Mangel
empfunden, dem man durch die Einfeßung eines
Generalinfpektorats hofft begegnen zu können.
Ein zweites Kapitel, das auch für außerhollän-
difche Zuftände treffliche Richtungslininien ent-
wickelt, befchäftigt fich mit den Bedingungen,
Aufgaben und nötigen Befchränkungen der lo-
kalen Provinz- und Stadtmufeen. Ein folgender
Äbfchnitt redet der fach- und fachgemäßen Bil-
dung der Mufeumsbeamten das Wort, indem er
im Grunde [elbftverftändliche, aber darum doppelt
notwendige Forderungen ausfpricht. Im Anhang
find die Grundfätje, nach denen man die allge-
meine Reform einzuleiten und durchzuführen hofft,
in lehrfaßhafter Prägung zufammengefaßt. —
Das Streben des Oudheidkundigen Bonds hatte
bisher bei den zuftändigen Behörden wenig
Widerhall gefunden. In dem diefer Tage ver-
öffentlichten Staatsbudget pndet man aber nun
einen belangreichen Popen von 15000 Gulden
ausgezogen, der der Bewegung des Bonds Er-
folg zu verfprechen fdieint. Der budgetierte

Betrag ift für die „Reorganifation des Mufeums-
wefens“ in Äuspcht genommen. Wie diefe ge-
dacht ift, wird nicht näher umfchrieben. Vor-
läufig ift noch erft die Rede von einer zu er-
nennenden Kommiffion, durch die die Frage
näher ftudiert werden foll. Das Wefentliche ift,
daß die Regierung fich der Angelegenheit endlich
angenommen hat. Daß die Reform den durch
den Oudheidkundigen Bond gezogenen Rich-
tungslinien folgen wird, ift nicht nur der guten
Sache willen, fondern auch der durch jenen
fchon gegifteten Vorarbeit wegen wahrfcheinlich
und auch wünfchenswert. 0. H.

GIESSEN Hier ift kürzlich ein anfehnliches
KRIEGSMUSEUM eröffnet worden, das neben
rein militärifchem Material auch viel kultur-
gefchiditlich Wertvolles birgt, wie z. B. Zufam-
menftellungen der Rationierungsfyfteme, des
Kriegsnotgeldes in der Heimat und in den be-
feßten Gebieten ufw.

HÄÄG Die Haager Gemeindebehörden tragen
ßch, nachdem das große Projekt für den Rat-
hausneubau endlich durdigefeßt worden ift, mit
Mufeumsplänen. Im GEMEENTEMUSEUM,
das bekanntlich in dem hiftorifdien Gebäude
der Nieuwe Doelen untergebracht iß, wird die
Befchränktheit der Raumverhältniffe bei der Un-
möglichkeit eines Erweiterungsbaues unerträglich.
In den leßten Jahren ift es wiederholt vorge-
kommen, daß dem Mufeum wertvolle Legate
entgangen find, weil die Stifter fürchteten, daß
ihre Vermächtniffe nicht würdig würden auf-
gepellt werden können. Äußer der Gemälde-
fammlung, deren moderne Abteilung man zu

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