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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 12.1920

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Heft 2
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Der Kunstmarkt
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https://doi.org/10.11588/diglit.27227#0114

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Bevor ft elende Ver ft eigerungen

doppelfeitig bemalte Flügel mit Darftellungen
aus dem Leben Cbrifti, den Calcarer Meiftern
nabeftebend, das Bildnis des Kölner Rats-
herrn P. Oecbbofen von der Qand des Geldorp
Gortius von 1597 fowie ein ausgezeichnetes
Frauenbildnis von Cranacb (f. Äbb.), das feiner
beften 3eit angebört. Die niederländifcbe Ma-
lerei des 17. Jahrhunderts ift mit Stücken von
Äverkamp, Cuyp, E. van de Velde, Fjeda, Cileenix
u. a. vertreten. Äus dem fpäten 17. und dem
18. Jahrhundert find ausgezeichnete franzöfifcbe
Gobelins vorhanden, von denen die beften den
Gobelins des Jagdfcbloffes Clemenswörth, das
Clemens Äuguft von Scblaun erbauen ließ, nabe-
fteben. Den Befcbluß bildenGemälde des 19. Jahr-
hunderts, unter denen die Düffeldorfer bevor-
zugt find. Lütbgen.
London
Äm 30. Januar gelangt bei Cbriftie’s wieder
ein Geil der Sammlungen des verftorbenen
C. Fairfax Murray zur Verweigerung, Ge-
mälde und 3eicbnungen alter und neuerer Mei-
fter. (Inter den Gemälden befinden ficb zwei
Grifaillen von Mantegna, Judith und Dide, ein
Salvator Mundi von Dürer (1907 in der Royal
Äcademy ausgeftellt), ferner tüerke von Els-
beimer, van Dyck, Ä. Cuyp, Ä. van Oftade, van
Goyen, Gainsborougb, Morland, Curner, D.G.Rof-
fetti u. a. m.
Bei Sot'oeby’s wird am gleichen Lage eine
belangreiche Sammlung von mittelalterlichen
Miniaturen undManufkripten, fowie alten Drucken
aus dem Befiße von Samuel Ällen ausgeboten.
Äls koftbarftes Stück gilt hier ein Ordensbuch
vom Goldenen Vlies aus dem 15. Jahrhundert
mit Bildniffen von Karl dem Kühnen, Maximi-
lian I., Philipp dem Schönen u. a.
Äm 5. und 6. Februar wird bei Sotbeby’s
die Sammlung von Künftlerbriefen und anderen
Äutograpben aus dem Befiß von C. Fairfax
Murray verfteigert. Vor allem die erften find

außergewöhnlich belangreich. Kommen unter
ihnen doch nicht weniger als fünf eigenhändige
(z. C. durch Milanefi fcbon publizierte) Briefe
von Michelangelo vor. (Inter den weiteren
Koftbarkeiten beßndet ficb Dürers berühmter
Brief aus Venedig an Pirkbeimer mit der viel-
umftrittenen Stelle von dem Ding „Dz mir vor
eilff jorn fo woll gefalln Dz gefeit mir Jez nit
mer.u In weitern find es bauptfäd)licb Briefe ita-
lienifcber und englifcber Künftler, im ganzen 163.
Folgende mögen aus der langen Reihe noch ge-
nannt werden: Leon Battifta Älberti, Guer-
cino, Vignola, Veronefe, Cellini, Dona-
tello, Micbelozzo, B. da Majano, della
Quercia, Sanfovino, Cizian (langer, eigen-
händiger Brief vom 7. Mai 1562), Lianardo
(drei Scbriftftücke, alle in Spiegelfcbrift, darunter
ein beidfeitig befcbriebenes Blatt mit medm-
nifcben Erörterungen), Vafari (zwei Briefe, der
eine, vom 14. Äpril 1566, handelt über Michel-
angelos Cod), Rubens, (ü. Blake, Gainsbo-
rougb, Lawrence, Reynolds, Curner ufw.
Die zweite Äbteilung enthält Äutograpben von
Staatsmännern, Mufikern (worunterBeetboven,
Fjaydn) und u. a. als befondere Rarität ein
eigenhändiges Schreiben von Lucrezia Borgia.
Die wicbtigften Briefe find im Katalog in vor-
züglichen Lichtdrucken reproduziert. Fj.
Aus der Sammlerwelt und vom
Kunftbandel
Dresden
Durch 3ufammenlegung der neuzeitlichen
Dresdner Verlage: „Dresdner Verlag von 1917“,
„Verlag Die Neue Schaubühne“, „Deutfcber Ge-
noffenfcbafts-Verlag“ ift auf genoffenfdjaftlicher
Grundlage in Dresden der Rudolf Kaemmerer-
Verlag gegründet worden, in dem demnäcbft
die deutfcbe Überfettung der Selbftbiographie
von (£1. Kandinfky als 1. Band einer Sammlung

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