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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 12.1920

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Heft 23
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Neue Bücher
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Verschiedenes
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Der Kunstmarkt
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https://doi.org/10.11588/diglit.27227#0916

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Verfcßiedenes — Der Kunftmarkt

merke. Fjandzeicßnungenu herausgegeben
bat. Der hervorragende Spezialforfcßer gibt in
feinem einleitenden Dext zum erften Male einen
überficßtlicßen Stammbaum der Goldfcßmiede-
Familie und Vergrößerungen [amtlicher Jamnißer-
ftempel. Huf 86 Dafein ift das gefamte Oeuvre
vereinigt. Preis des Bandes M. 500.— .
Die Kunft des Oftens
DerVerlagvon Bruno Caffirer, Berlin, kündet
unter dem genannten Eitel das Erfcßeinen einer
neuen Bücherreihe an, in die als erfterBand das
verdienftvolle Buch von Fj. Fechßeimer „Die
Plaftik der Ägypter“ aufgehommen wurde.
Diefem folgt Änfang November von der gleichen
Verfafferin ein Klerk über die Kleinplaftik
der Ägypter (Bd. III der Bibliothek), während
ein grundlegendes Buch von Klilliam Cohn
über „Die indifcße Plaftik“ als Bd. II des
Gefamtunternehmens eben fertig vorliegt. Hls
Bd. IV wird fpäter eine Hrbeit von Otto Küm-
mel „Die Kunft Oftafiens“ folgen.
Indifdje Baukunft
behandelt der I. Band einer unter dem Eitel
„Orbis pictus“ benannten Kunftbücherei, heraus-
gegeben von Paul Kleftßeim, die der Verlag
Ern ft Klasmutß H.-G. in Berlin herausbringt.
Einer knappgefaßten Einleitung über das künft-
lerifche Kiefen der indifchen Baukunft und der
Fjauptmonumente fowie einem Inhaltsverzeichnis
der wicßtigften Literatur folgt ein gutgedruckter
Bildanhang mit 48 Eafeln. Preis des Bandes
Mark 12.—.
üfjeodor FJofemann
Der in Fjeft 16 angekündigten kleinen Studie
in der Delphin-Bücherei ift die Husgabe des
größeren Klerkes ebenfalls im Delphin-Verlag
nunmehr gefolgt. Huch in der erweiterten Faf-
fung erweift [ich Lothar Brieger dem Eßema
gegenüber als der berufene Bearbeiter. Klicßtig
ift bei diefer Husgabe vor allem ein von Karl
Fjobrecker zufammengeftellter Katalog des gra-
phifchen (Herkes von Fjofemann, das insgefamt
595 Nummern verzeichnet. Das Buch ift auch
fonft hervorragend ausgeftattet und dürfte damit
die verdiente Ehrenrettung des Berliner Malers
bringen.
Verfcßiedenes
Die üliederljerftellung der Ka-
thedrale von Reims
Das Budget für die Inftandfeßung der be-
rühmten Kathedrale fießt eine Gefamtausgabe
von 125 Millionen Franken vor. Da jedoch
Frankreich gegenwärtig nicht in der Lage ift,

eine folcße Summe aufzubringen, fo hat die Re-
gierung vorläufig für die allernotwendigften
Reftaurierungsarbeiten einen Kredit von vier Mil-
lionen Franken bewilligt. Hußerdem hofft man
auf die finanzielle ünterftüßung aus verfcßiedenen
anderen Ländern, wo [ich wie in Dänemark, Eng-
land und den Vereinigten Staaten bereits Komitees
gebildet haben, um für Mittel der Inftandfeßung
des berühmten Kunftwerkes zu werben.
Norddeutfdje Sezeffion
In Stettin ift jeßt eine „Norddeutfcße Se-
zeffion“ begründet worden, um der Unzuläng-
lichkeit einzelner Provinzial-Künftlerverbände
abzuhelfen. Sie umfaßt Maler und Bildhauer
aus Oft- und Kleftpreußen, Pommern, Mecklen-
burg und Schleswig. 3U den Gründermitgliedern
gehören: Ernft Barlach, Franz Domfcßeit, Prof.
Hrtur Degner (Königsberg), Fjeinricß Qeufer, Felix
Mefeck, Hlfred Partikel, Klolf Röhricht, Richard
Seewald, fjans Völker. Die Norddeutfcße Se-
zeffion wird vorausficßtlicß im Frühjahr 1921 ißre
erfte Husftellung veranftalten.
Der Kun ft markt
Ämerika und der europäifdje
Kunft markt
Der N. 3ür. 3tg. wird aus London berichtet
Kläßrend es vor einigen Monaten den Hnfcßein
hatte, als fei die Fjocßflut der amerikanifcßen
Erwerbungen auf dem ßiefigen Kunftmarkt im Hb-
neßmen begriffen, ift neuerdings ein Hnfcßwellen
feftzuftellen. (Häßrend der erften neun Monate
diefes Jahres find, wie der „Mancßefter Guardian“
nach amerikanifcßen Berichten feftftellt, Kunft-
werke im Gefamtwert von 36 Millionen Franken
aus England nach Hmerika gebracht worden,
während die nämlichen Monate des Vorjahres
es nur auf 20 Millionen gebracht hatten. Der
September allein weift einen amerikanifcßen
Kunftimport aus England im Klert von über
fecßs Millionen auf und nach allen Erfahrungen
muß man damit rechnen, daß im November und
Dezember noch höhere 3'ffern erreicht werden.
Da die amerikanifcßen Käufer ficß in der jüngften
3eit mit Vorliebe auch alter Bücher und Drucke
bemäcßtigen, die leicht einem Statiftiker ent-
gehen, der doch woßl auf die Veröffentlichungen
der amerikanifcßen 3ollverwaltung angewiefen
ift, fo dürfte die wirkliche Summe noch größer
fein. — Der amerikanifcße Kunftßandel ift faßt
ganz in New York konzentriert, aber die wirk-
lichen Käufer wohnen, wie das englifcße Blatt
verficßert, zum großen Ceil in den Städten des
mittleren Kleftens, in Chicago, Detroit ufw. Lon-

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