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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 14.1922

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Heft 19
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Die Zeit und der Markt
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https://doi.org/10.11588/diglit.33342#0834

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Äus der Sammlerwelt und vom Kunftßandel

Äus der Sammierwelt
und vom Kunftßandel
B-rüffel
Die Kunftßandlung „Selection“ gibt in der
jüngft erfd)ienenen Nummer ißrer gleichnamigen
3eitfcßrift bekannt, daß die fcßon gemeldete
Schließung der Verkaufsräume ruedesColonies 62,
welche aus geldlichen Schwierigkeiten erfolgen
mußte, keineswegs das Ende der bisher ge-
führten, der modernen Kunft gewidmeten ülerbe-
arbeit bedeute, „Selection“ fei weder befiegt
noch tot, werde vielmehr im kommenden ttlinter
einige kleinere und größere Kunftausftellungen
in Brüffel und Antwerpen fowie im Auslände
einrichten. Die 3eitfd)rift „Selection“ werde
regelmäßig weiter erfcheinen; man beabficßtigt,
fie zu einer großen literarifch-künftlerifchen 3Git-
fchrift auszubauen.
Die kürzlich vom Salon Giroux veranftaltete
Ausftellung moderner holländifcher Malerei, von
der bereits Meldung gemacht worden war, hat
noch infofern eine ficßtbare Nachwirkung ge-
habt, als die 3eitf<hrift „La Selection“ eine
Sondernummer über die moderne ßolländifcße
Malerei herausgab. Das Vorwort fcßrieb Kafpar
Niehaus, der Kunftßiftoriker des Celegraaf und
felbft Maler, einer der wenigen, die fid) in Rol-
land für die Moderne grundfäglicß und aus-
fchließlich einfegten. Die ttlertungen und Na-
mensnennungen, welche K. Niehaus gibt, ftim-
men ungefähr mit denen meines Buches über
die „Neue ßolländifcße Malerei“ überein, doch
bezeichnet K. Niehaus außerdem noch als wichtig
die Maler, C. Fjuidekoper, D. B. Nauminga, Pß. Smit.
F. M. fjuebner.
London
Herr Joßne Poftle hefeltine, Curator der
„National Gallery“, hat nach einer Meldung des
„Daily Celegrapß“ feine auserlefeue Sammlung

italienifcher Renaiffancebronzen an den Kunft-
ßändler Alfred Spero verkauft, fo daß von
den Privatfammlungen, die 1904 an der Bronzen-
ausftellung im „Burlington Fjoufe“ in London zu
feßen waren, heute nur noch zwei bleiben, die
von öUernßer und die von Beit. Äus der rund
fecßzig Stücke umfaffenden Kollektion Fjefel-
tines feien erwähnt: Florentinifcße Kinderfigur
(15 Jaßrß.); Alarfyas, die Doppelpfeife blafend;
eine Bronze, genannt der „Scharfrichter“; junger
Fjerkules, eine Schlange erwürgend; Knabe Hermes
(Scßule Donatellos); Statuette der Minerva (Ben-
venuto Cellini zugefcßrieben); Simfon mit einer
Efelskinnlade die Pßilifter tötend (Pierino da
Vicini zugefcßrieben); Venus und Cupido (Raf-
faels Freund, Lorenzetti, zugefcßrieben); Venus
den Cupido im Gehen unterrichtend (waßrfcßein-
licß flämifcßer Meifter, der in der zweiten hälfte
des 16. Jaßrß. in Italien arbeitete); Figur einer
kranken, ausgemergelten Frau (einem padua-
nifcßen Meifter des 15. Jaßrß. zugefcßrieben);
ferner Ciergruppen des 15. und des 16. Jaßrß.
(ein Rhinozeros, ein Elepßant, eine 3>ege u. a.).
B—r.
Philadelphia
Der bekannte Sammler Jofepß öüiedener
ßat kürzlich Rembrandts „Kreuzabnahme“, die
vormals in der Sammlung F. v. Ganz war, für
eine — wie es heißt — feßr bedeutende Summe
erworben. Man nennt als folcße eine halbe
Million Dollar. Das Stück ift eine feßr feßöne,
freie, vollfignierte zweite Faßung der bekannten
Kreuzabnahme der Eremitage von 1634.
3u den Äbbildungen
(HilhelmKoßlßoff, Lithographie (Äbb. S.799).
Mit Genehmigung von Frig Gurlitt, Berlin, dem
inVorbereitungbeßndlicßenMappenwerke „eiere“
entnommen.

Erfcßeinungstermin
R edaktio ns f dß
luß
Heft 20
Heft 20 ....... .
„ 21
„ 21 ....... .
25. Oktober
. 22
„ 22 ....... .

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