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Heft 4
DOI Artikel:Der Graphiksammler
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.39945#0216
Der Grapjjikfammler
pch auf einen Dollarland von 10000. — Für den
5.—9. Mai kündigt die Firma ihre XXV. Auktion
an: Kupferßiche,Radierungen, fjolzfchnitte,Fjand-
Zeichnungen alter Meifter des 16.—18. Jahr-
hunderts. m.
Berlin. Das Antiquariat Emil Straßberg,
Berlin-ttlilmersdorf, verzeichnet in feiner Lifte
Nr. 2 neben Kunftliteratur eine große Anzahl
illuftrierter Bücher. Das ganz in Kupfer ge-
rochene ttlerkchen „Corona virtutum . . . Ulen-
ceslai etc.“, Prag 1657, iftbefondershervorzuheben.
Frankfurt a. M. 3inglers Kabinett:
Lagerkatalog III. Graphik des 19. und 20. Jahr-
hunderts. Bücher und Mappenwerke. — Solche
Kataloge machen Freude. Keine Änfammlung
von Allerlei. (üenig aber Qualität. 19. Jahr-
hundert: Daumier (139 Nr.), Fjodler, Manet,
Munch, Couloufe - Lautrec. 20. Jahrhundert:
Barlach, Beckmann, Campendonk, Corinth, Fei-
ninger, Grofz, Großmann, Kirchner, Klee, Ko-
kofchka, Kubin, Pechftein. Bücher und Mappen
von gleich vorzüglicher ttlahl. Preife: Grund-
preifeXSchlüffelzahl. Sat$- und Druckanordnung,
gefchmacklich gut, von Max tüoeller. tü.
Frankfurt a. M. tüir fchrieben im erften
Januarheft des Cicerone, S. 33, bei der Be-
fprechung des neueften Graphik-Kataloges der
Fa. Crittler, Frankfurt a. M., „... einigermaßen
befremdlich ift das ttleglaffen aller Preife wegen
der momentanen wirtfchaftlichen Verhältniffe“
ufw. (vgl. a. a. O.). — Der Inhaber der Firma,
Fjerr Paul Schilf, überfendet uns eine Erwide-
rung, deren wefentlichen Ceil wir hiermit wieder-
geben :
„Obfchon zugegeben werden muß, daß man
über die hier angefchnittene Frage, die übrigens
von nicht zu unterfchät^endem Intereffe ift, ver-
miedener Anßcht fein kann, fo glaube id) dod),
einen derartigen Vorwurf mit triftigen Gründen
zurückweifen zu können. Abgefehen davon,
daß ein Katalog über moderne Graphik nicht mit
dem eines Antiquariats verglichen werden kann,
bin ich, da pd) ein Ceil des Kataloges aus Ver-
lagsblättern verfchiedenfter Verleger zufammen-
fe§t, überhaupt nicht in der Lage, einen ein-
heitlichen Grundpreis feftzufeßen; denn bald
kommt eine Erhöhung von der Seite, bald von
jener. Ich hätte dann während der zweimonat-
lichen Dauer der Anfertigung dauernd die Preife
umändern können, und heute wäre der Katalog
von diefem Gepdjtspunkte aus unbrauchbar. Der
Lefer würde vollkommen falfch unterrichtet
werden. Auch hält das Steigen des Goldwertes
keineswegs mit den Graphik-Preifen Schritt.
Letztere bleiben immer mehr zurück. Ich würde
alfo bald zu teuer fein.“
Leipzig. Curt Naubert, Antiqu. Lifte XIV:
Kuperftiche und Radierungen des 16.—18. Jahr-
hunderts. — Lifte XV: Neuerwerbungen in
Kupferftichen. — Lagerkatalog 6: Kupferftiche
(befonders reichhaltig: Karl CCIilh- Kolbe), Fjand-
zeichnungen, Kunftliteratur.
Leipzig. Auch in diefem Frühjahr hat die
Firma C. G.Boerner eine große Kupferftid)-
verfteigerung für die erfte Maiwoche ange-
fe|t. Es handelt pd) um den erftenCeil einer
umfaffenden Kupferftichfammlung aus
altem Leipziger Privatbefife, die vor etwa
100 Jahren gefammelt worden ift. Sie enthält
ähnlich der Sammlung Fjofmann, die im Früh-
jahr 1922 von C. G. Boerner verfteigert wurde,
eine Überpcht über das ganze Gebiet des alten
Kupferftiches vom 15. bis in das 19. Jahrhundert
hinein. Von F)irfd)vogel kommen nicht weniger
als drei Blätter zur Verfteigerung. Fjervorzu-
heben find ferner fchöne Serien von Blättern
von Dürer und Rembrandt, eine reiche Samm-
lung deutfcher Kleinmeifter mit vielen Selten-
heiten, eine kleine Sammlung Nielien und ein
ungewöhnlich fchönes 18. Jahrhundert, daß be-
fonders franzöpfche Farbßiche in befter Qualität
enthält. Der Katalog dürfte Anfang April er-
fcheinen.
München. Die Firmen GeorgDümlein und
K. E. Maifon geben gemeinfam (der Koßen
wegen) den Katalog II heraus. Alte und moderne
Graphik. Nr. 1—104: 16.—18. Jahrh-, Nr. 105—129:
19.—20. Jahrh. ü. a. fchöne Blätter von Dürer,
Rembrandt, Bonnet-Marin, Boucher-Demarteau,
J. M. Moreau le J. — Gotthard Schuh, Aarau,
von dem u. a. fünf Lithographien zu einem Ge-
fang Rubindranath Cagores angekündigt werden,
fcheint in den zwei abgebildeten Blättern reich-
lich im Banne anderer 3eitgenoffen. — Grund-
preife mal B.-Börfenfd)üffel.
IJeft 15 des „Pelikan“ enthält u. a. einen
Auffatj von Alfred Kubin: „Der 3eicbner“
(ähnlich in Kubins „Von verfchiedenen Ebenen“,
Verlag Gurlitt). Dazu werden zwei bisher un-
veröffentlichte Federzeichnungen Kubins, „Cürki-
fcher Krieger“ und „Pierrot mit Cello“ abgebildet.
3u den Äbbildurigen
Die Cüiedergabe der Arbeiten Max Beck-
manns gefchieht mit freundlicher Genehmigung
des Verlages R. Piper & Co., München, der
uns die Klifchees zur Verfügung pellte. — Die
Fjolzfchnitte wurden von Klalter Ceutfd) zu
den Sonetten Shakefpeares gefchnitten und mit
Erlaubnis des Verlages Arndt Beyer, Leipzig,
vom Stock gedrudct.
192
pch auf einen Dollarland von 10000. — Für den
5.—9. Mai kündigt die Firma ihre XXV. Auktion
an: Kupferßiche,Radierungen, fjolzfchnitte,Fjand-
Zeichnungen alter Meifter des 16.—18. Jahr-
hunderts. m.
Berlin. Das Antiquariat Emil Straßberg,
Berlin-ttlilmersdorf, verzeichnet in feiner Lifte
Nr. 2 neben Kunftliteratur eine große Anzahl
illuftrierter Bücher. Das ganz in Kupfer ge-
rochene ttlerkchen „Corona virtutum . . . Ulen-
ceslai etc.“, Prag 1657, iftbefondershervorzuheben.
Frankfurt a. M. 3inglers Kabinett:
Lagerkatalog III. Graphik des 19. und 20. Jahr-
hunderts. Bücher und Mappenwerke. — Solche
Kataloge machen Freude. Keine Änfammlung
von Allerlei. (üenig aber Qualität. 19. Jahr-
hundert: Daumier (139 Nr.), Fjodler, Manet,
Munch, Couloufe - Lautrec. 20. Jahrhundert:
Barlach, Beckmann, Campendonk, Corinth, Fei-
ninger, Grofz, Großmann, Kirchner, Klee, Ko-
kofchka, Kubin, Pechftein. Bücher und Mappen
von gleich vorzüglicher ttlahl. Preife: Grund-
preifeXSchlüffelzahl. Sat$- und Druckanordnung,
gefchmacklich gut, von Max tüoeller. tü.
Frankfurt a. M. tüir fchrieben im erften
Januarheft des Cicerone, S. 33, bei der Be-
fprechung des neueften Graphik-Kataloges der
Fa. Crittler, Frankfurt a. M., „... einigermaßen
befremdlich ift das ttleglaffen aller Preife wegen
der momentanen wirtfchaftlichen Verhältniffe“
ufw. (vgl. a. a. O.). — Der Inhaber der Firma,
Fjerr Paul Schilf, überfendet uns eine Erwide-
rung, deren wefentlichen Ceil wir hiermit wieder-
geben :
„Obfchon zugegeben werden muß, daß man
über die hier angefchnittene Frage, die übrigens
von nicht zu unterfchät^endem Intereffe ift, ver-
miedener Anßcht fein kann, fo glaube id) dod),
einen derartigen Vorwurf mit triftigen Gründen
zurückweifen zu können. Abgefehen davon,
daß ein Katalog über moderne Graphik nicht mit
dem eines Antiquariats verglichen werden kann,
bin ich, da pd) ein Ceil des Kataloges aus Ver-
lagsblättern verfchiedenfter Verleger zufammen-
fe§t, überhaupt nicht in der Lage, einen ein-
heitlichen Grundpreis feftzufeßen; denn bald
kommt eine Erhöhung von der Seite, bald von
jener. Ich hätte dann während der zweimonat-
lichen Dauer der Anfertigung dauernd die Preife
umändern können, und heute wäre der Katalog
von diefem Gepdjtspunkte aus unbrauchbar. Der
Lefer würde vollkommen falfch unterrichtet
werden. Auch hält das Steigen des Goldwertes
keineswegs mit den Graphik-Preifen Schritt.
Letztere bleiben immer mehr zurück. Ich würde
alfo bald zu teuer fein.“
Leipzig. Curt Naubert, Antiqu. Lifte XIV:
Kuperftiche und Radierungen des 16.—18. Jahr-
hunderts. — Lifte XV: Neuerwerbungen in
Kupferftichen. — Lagerkatalog 6: Kupferftiche
(befonders reichhaltig: Karl CCIilh- Kolbe), Fjand-
zeichnungen, Kunftliteratur.
Leipzig. Auch in diefem Frühjahr hat die
Firma C. G.Boerner eine große Kupferftid)-
verfteigerung für die erfte Maiwoche ange-
fe|t. Es handelt pd) um den erftenCeil einer
umfaffenden Kupferftichfammlung aus
altem Leipziger Privatbefife, die vor etwa
100 Jahren gefammelt worden ift. Sie enthält
ähnlich der Sammlung Fjofmann, die im Früh-
jahr 1922 von C. G. Boerner verfteigert wurde,
eine Überpcht über das ganze Gebiet des alten
Kupferftiches vom 15. bis in das 19. Jahrhundert
hinein. Von F)irfd)vogel kommen nicht weniger
als drei Blätter zur Verfteigerung. Fjervorzu-
heben find ferner fchöne Serien von Blättern
von Dürer und Rembrandt, eine reiche Samm-
lung deutfcher Kleinmeifter mit vielen Selten-
heiten, eine kleine Sammlung Nielien und ein
ungewöhnlich fchönes 18. Jahrhundert, daß be-
fonders franzöpfche Farbßiche in befter Qualität
enthält. Der Katalog dürfte Anfang April er-
fcheinen.
München. Die Firmen GeorgDümlein und
K. E. Maifon geben gemeinfam (der Koßen
wegen) den Katalog II heraus. Alte und moderne
Graphik. Nr. 1—104: 16.—18. Jahrh-, Nr. 105—129:
19.—20. Jahrh. ü. a. fchöne Blätter von Dürer,
Rembrandt, Bonnet-Marin, Boucher-Demarteau,
J. M. Moreau le J. — Gotthard Schuh, Aarau,
von dem u. a. fünf Lithographien zu einem Ge-
fang Rubindranath Cagores angekündigt werden,
fcheint in den zwei abgebildeten Blättern reich-
lich im Banne anderer 3eitgenoffen. — Grund-
preife mal B.-Börfenfd)üffel.
IJeft 15 des „Pelikan“ enthält u. a. einen
Auffatj von Alfred Kubin: „Der 3eicbner“
(ähnlich in Kubins „Von verfchiedenen Ebenen“,
Verlag Gurlitt). Dazu werden zwei bisher un-
veröffentlichte Federzeichnungen Kubins, „Cürki-
fcher Krieger“ und „Pierrot mit Cello“ abgebildet.
3u den Äbbildurigen
Die Cüiedergabe der Arbeiten Max Beck-
manns gefchieht mit freundlicher Genehmigung
des Verlages R. Piper & Co., München, der
uns die Klifchees zur Verfügung pellte. — Die
Fjolzfchnitte wurden von Klalter Ceutfd) zu
den Sonetten Shakefpeares gefchnitten und mit
Erlaubnis des Verlages Arndt Beyer, Leipzig,
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