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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 17.1925

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Heft 7
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Schudt, Ludwig: Das Museo Petriano in Rom
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https://doi.org/10.11588/diglit.42040#0382

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eine Sammlung sehr wichtiger Mosaikfragmente aus der alten Basilika. Das
anstoßende Zimmer enthält einige der wichtigsten Teile der ganzen Sammlung,
den erst kürzlich unter einem späteren Mosaik aufgefundenen Engel Giottos
aus der Navicella und (in einer Vitrine) einen toten Christus aus Holz, ein bis
jetzt wenig bekanntes Werk der Mitte des 13. Jahrhunderts. Eine große An-
zahl von Barockbildern von Malern wie Ciampelli, Romanelli, Spadarino,
Ghezzi, und vor allem Sacchi, dessen „Wunder des Heiligen Gregor“ aus der
Pinakothek hiergebracht worden ist, füllt die nächsten beiden Kabinette.
Von besonderem Interesse sind schließlich noch zwei Säle, die den Ent-
würfen für die Sakristei und einer Sammlung technischer Modelle gewidmet
sind (Abb. 4). Die Modelle für die Sakristei stammen von den Architekten
Filippo Juvara, Niccolb Michetti, Dom. Paradisi und anderen, und sind unter
den Pontifikaten Clemens XI. und Clemens XII. entstanden. Zur Ausführung
ist erst der Plan Marchionnes unter Pius VI. gelangt. Weitere Modelle für
Hebewerkzeuge, für Gerüste, Entwürfe für Kapitelle in Originalgröße geben
eine anschauliche Vorstellung von den technischen Problemen, die die Archi-
tekten des Petersdoms in dem Lauf der Jahrhunderte haben lösen müssen.
Mit dem Museum vereinigt ist das Archiv der Rev. Fabbrica. Ein Studiensaal
ermöglicht dessen Benutzung.
Die Aufstellung der großen Modelle, mit den an den Wänden angebrachten
Zeichnungen, Stichen und Plänen bedeutet eine große positive Leistung. Der
Besucher erhält beim Durchschreiten der hier aufgestellten und sehr instruk-
tiven Sammlung sicher einen besseren Einblick in das Werden dieses größten
Tempels der Christenheit, als es früher der Fall war1.
1 Mons. Giuseppe Cascioli, Guida illustrata al nuovo museo di San Pietro. Roma,
s. d. (1925.)



, > a.ria C
 
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