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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 19.1927

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Heft 21
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Salmony, Alfred: Ostasiatische Kunst am Berliner Mark
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https://doi.org/10.11588/diglit.39946#0689

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Abb. 1. Drachen aus Jade. China. Vorchristlich
Natürliche Größe
OSTASIATISCHE KUNST AM BERLINER MARKT
VON ALFRED SALMONY
II.
Auch die Stärke der Berliner Firma Edgar Worch besteht im direkten Import
aus China. Der Name dieser Firma hat für die Geschichte des Sammelns chi-
nesischer Kunst die größte Bedeutung. In Paris begründete lange vor dem
Kriege der Onkel Adolph Worch eine der ersten und vielleicht die bedeutendste
Kunsthandlung für altes China. Ihr tragisches Ende unter dem Kriegssequester
gab dann dem Louvre und dem Cernuschi-Museum in Paris Gelegenheit, die
Perlen des gewaltigen Lagers für Europa zu retten. Der Neffe Edgar Worch
hatte während jahrelangem Aufenthalt in China in jener für den Sammler so
glücklichen Vorkriegszeit eingekauft. Jetzt trägt derselbe Mann durch den
Standard seiner Auswahl zur Erziehung der neuen Sammlergeneration bei.
Für das Prunkgerät der chinesischen Spätzeit gab es schon vor Worch eine Tra-
dition in Berlin. Für die archaischen Epochen hingegen muß das Verständnis
der Sammlerwelt noch geweckt und verstärkt werden. Von frühen Bronzen
Chinas war an dieser Stelle im ersten Aufsatz über ostasiatische Kunst am Ber-
liner Markt die Rede. Kein Gebiet steht dem genannten näher als Jade. In
Paris ist es geradezu Mode, und aus neueren Veröffentlichungen ersieht man,
mit welchem Verständnis sich die amerikanischen Sammlungen der Materie
bemächtigt haben. Worch zeigt eine Serie von alten Stücken. Das schönste, ein
Drachenpaar, sei hier abgebildet (Abb. 1). Es gehört, wie die meisten in Berlin,
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