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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 20.1928

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Heft 15
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Freund, Frank E. Washburn: Von den amerikanischen Museen, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.41322#0533
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Courbet (Mittägliches Träumen); einen Chardin; einen Hogarth erster Qualität;
das Porträt einer jungen Frau von Paris Bordone; ein Werk des Meisters der
Lucialegende; einen Barent van Orley; einen Neri di Bicci; ferner eine Terra-
kottafigur von Benedetto da Majano und als Gabe des Mr. und der Mrs. Edsel
Ford eine »Madonna mit Kind« von Nino Pisano, die von Dr. Fleil im Bulletin
des Museums als das schönste Werk dieses Meisters angesprochen wird. Als Ge-
schenk fielen dem Institute vier Gemälde von Correggio, van Dyck, Poussin und
Zurbaran (Stifterin Mrs. Anna Scripps Whitcomb) zu. Nicht vergessen werden
darf eine Michelangelozeichnung, auf der sich die Studie zum Arme Adams auf
der Sixtinischen Decke befindet, ein vorzüglicher Khmerkopf und eine Hanvase.
Da das reguläre Jahresbudget des Institutes verhältnismäßig gering ist, würde
es Dr. Valentiner trotz seines erstaunlichen Spürsinnes und seiner Fähigkeit,
erste Dinge um verhältnismäßig geringe Preise zu erwerben, nicht gelungen
sein, eine solche stattliche Zahl bedeutsamer Kunstwerke seinem Institute
einzuverleiben, wenn ihm nicht die Gesellschaft der Freunde des Institutes vor-
bildlich zur Seite gestanden hätte und es ihm nicht durch sein und deren an-
feuerndes Beispiel geglückt wäre, einige Mäcene heranzuziehen.
Dr. Valentiner hat selber dem Institute ein Gemälde ersten Ranges als seine
Gabe zugeführt, das Haupt des auferstandenen Christus von Botticelli etwa aus
dem Jahre 1480, das er so glücklich war unter einem »dekorativen Gemälde«
zu entdecken, und das auch von Berenson anerkannt wird. (Fortsetzung folgt)

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