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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 21.1929

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Heft 15
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Sammler und Markt
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https://doi.org/10.11588/diglit.41323#0484
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Konrad Westermayr f Selbstbildnis 1917
Pinselzeichnung
Aus der Westermayr-Gedächtnis-Ausstellung des Graphischen Kabinetts (G. Franke), München

lung aus belgischem Privatbesitz. Das Material
umfaßt die sogenannten alten Meister wie auch
die französische und englische Graphik des 18. Jahr-
hunderts. Unter der frühen Graphik sind hervor-
zuheben Blätter vom Meister E S, Mair von Lands-
hut, dem Monogrammisten FvB, den man ge-
wöhnlich mit Franz von Bocholt bezeichnet, und
von Israhel van Meckenem. In der schönen Dürer-
Serie befindet sich ein wundervoller »Hubertus«,
wie er wohl seit mehreren Jahren nicht im Handel
gewesen ist. Von Rembrandt seien nur Hauptblätter
wie »Die drei Kreuze« oder der »Hieronymus
in Dürers Geschmack« erwähnt. Selbstverständlich
sind auch die niederländischen und deutschen Klein-
meister vertreten. Unter den Holzschnitten ver-
dienen interessante Blätter von Baidung, Cranach
und Woensam von Worms besonderes Interesse.
Wir kommen später eingehend noch auf die Ver-
steigerung zurück. G.
HERBSTAUKTION IN LUZERN
Die Galerie Fischer veranstaltet am 27. und
28. August 1929 in den Räumen des Hotel Na-
tional eine Auktion von Gemälden aller
Meister und einer bedeutenden Sammlung Alt-
chinakunst aus ausländischem Besitz. Die Ab-
teilung, die am ersten Tage zum Ausruf gelangt, um-
faßt in ihrer Mehrzahl Gemälde bekannter Meister

des 15. bis 18. Jahrhunderts. Bedeutend sind
namentlich die Italiener des i5. und 16. Jahrhun-
derts und die Holländer und Flamen des 17. Jahr-
hunderts vertreten; unter den erstgenannten Meister
wie Jacopo de Sellaio, Dom. Alfani, Bonifazio Ve-
ronese, Caroto u. a., unter letzteren Rembrandt
(mit dem Bildnis eines russischen Mönches), Van
Dyck, Isaak und Adr. van Ostade, Jan Steen, Jan
LieA^ens, C. J. van der Ceulen (mit einem repräsen-
tativen Damenbildnis), ferner Porcellis, Vlieger,
Wouwerman, Cuyp, Beyeren, Van de Velde u. v. a.
Unter den primitiven Deutschen und Niederlän-
dern sind erwähnenswert Arbeiten des Meisters des
hl. Blutes, vom Meister der Aveiblichen Halbfiguren
und einige sympathische Bilder aus dem Umkreise
Rogiers van der Weyden. Das 18. Jahrhundert ist
durch vorzügliche Arbeiten von Pellegrini, Ricci,
Ganaletto, Matthieu, Rosalba Carriera, Handmann,
Mytens und K. W. Hamilton vertreten. Ein nicht
sehr umfänglicher Anhang von Werken des 19. Jahr-
hunderts Aferzeichnet Namen Avie Wasmann, Ver-
boeckhoven, Lenbach, Daubigny und Ribot.
Die in ihrer Gesamtheit bedeutende China-Abteilung
umfaßt namentlich Stein-, Ton und Holzplastiken
der Wei-, Tang-, Sung- und Ming-Epoche, Grab-
beigaben, Vasen, Schalen und kostbare Nippes aus
Jade und Bergkristall. Kataloge durch den Auktio-
nator und das Kunstbaus Pro Arte in Basel. r

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