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Claubergh, Andreas [VerfasserIn]; Ernst, Anna [VerfasserIn eines Vorworts] [Editor]; Weyer, Johann Leonhard [Verlag] [DruckerIn] [VerfasserIn eines Vorworts] [Editor]; Neuhaus, Wilhelm [BeiträgerIn] [Editor]; Sarn, Peter von [BeiträgerIn] [Editor]
Cosmographia Sacra, Oder Heilige Welt-Beschreibung (Der Zweyte Theil): Jn welchem Gründlich und eigentlich beschrieben werden alle die Geschöpffe/ die Gott der Allmächtige am Vierten und Fünfften Tage der Welt geschaffen hat: Nemlich die Liechter an der Feste deß Himmels/ als Sonn/ Mond und Sterne/ samt den Planeten/ Fix-Sternen/ Cometen &c. Gleichfalls allerley Vögel/ fliegendes Ungeziffer/ Fische und allerhand Meer-Wunder. Samt einer Hieroglyphischen oder Emblematischen und Figürlichen Vorstellung/ wie meistentheils alle diese Dinge Sinnbildender und geistlicher Weise in Gottes Wort gebracht werden ... — Düsseldorf, 1718 [VD18 90769899]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.49029#0261
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Die Sonne der Gerechtigkeit. 2Z9
schon bißweilcn in einem/ ja auch wol zwey oder drcy Monaten / gantz
rein/ und der fürnehmsten grösseren Flecken befreyct ist; so wird man doch
befinden/ daß sfft unterschiedliche/ jetzt kleinere / jetzt grössere / bald ge-
wöhnchald ungewöhnliche Mackeln/ an ihrer Scheiben entstehen. Aber
diese Sonne JEsuö Christushatnimmrrgehabt/ und wird auch nim-
mer haben den geringsten Flecken der Ungerechtigkeit in seiner Person. Er
ist geboren gerecht und unschuldig : Das Heilige / das von dir ge--
geboren wird / wird GOtves Sohn gemnner werden/ sagte der
Engel zu der Jungfrauen seiner Mutter. Er hat auch gantz gerecht gelebt/
und i st gerecht gestorben. Er ist gewesen der Allerherügste; und har
von keiner Sünden gewttst. Denll / wie er vom Heiligen Geiste 2
empfangen / und auß denen von der Sunden gereinigten Bluts-Tröpf-
lem der Jungfrauen Marten / seine menschliche Natur angenommen / so
hat er auch ohne Besteckunggelebct/ unonie einige Sünde gevhan:^^'^'
Denn einen solchen Hohenpriester musten wir haben / der da
wareheilig/unschrUdtg/nnbefleckt/und von den Sünden nb--
gestmderr/rc. Auß einer trüben Quelle kan man kein rein Wasser schöpf-
fen/ von einem Ungerechten kan man keine Gerechtigkeit haben; sowenig
als ich von einem außgelöschtm Licht ein anders entzünden kan. Wenn
der HErr JEsus selbst mit Sunden wäre behaffter gewesen / wie die an-
dere Menschen alle / so hatte er für unsere Sünde nicht büssen / auch uns
keine Gerechtigkeit schlucken können, r. Er ist auch eine Sonne der Ge-
rechtigkeic in Ansehen seiner Außerwehlten. Denn erstlich/so ist Christi
Gerechtigkeit ihre Gerechtigkeit. Und solches desto besser zu verstehen/so sa- ren.
ge vorab/ daß der Mensch nach Adams Fall/ gantz keine Gerechtigkeit hat:
er hat sie Nicht in sich selbst; er kan sie auch durch Unterhaltung des Gesetzes
nicht erlangen. Denn wir sind alle wie em unreiner/ und nlie un-- s,
strs GereGtigkeiren sind wie ein geflickt Aleid. Ja / Sie sind «E
nllzumahl Sünder/und mangeln des^uhms/den sie an Gst>ct
haben sollen. Auch wird durch des Gesttzes Werckkein Fletsch K-M.F. z-.
gerechv. Solte aber nun der Mensch vor GOtt gerecht erkläret wer-
den/ so muste einer unter den Menschen seyn/ der die Gerechtigkeit / die
daS Gesetz GOttes erforderte / könte vollbringen; und auch die Srraffe/
welche die Gerechtigkeit GOttes von dem Sünderin seinem Gesetz erfor-
derte / für dre Uberrretker des Gesetzes könte außsteben. Und derselbe ist
gewesen JEsus Lhristus: dm versclbige hak einsrheilS dem Gesetz einen
vollkommenen Gehorsam geleistet/ und andertheils hat er auch die S krasse
des Gesetzes für die Udertretter desselben getragen/ und sich dem Fluch
des
 
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