GOttes bedencklichcs Heuschrecken-Heer. 77/
diesen einsaitigen und deutlichen Text so hcfftig Mutten/und so viele be-
sondere Außlcgungcn darüber ersonnen haben. Denn einige haben durch
dic^kttäsL kerne Heuschrecken / sondern Kuchen / von Honig und Oel/
verstanden: andere / die äusserste Zwergen von gewissen Bäumen und
Pssantzen - andere/Rapuntzlem: andere/Meer-Krebse: andere/die Gar-
necken/ eine gewisse Arc Krebsen: und andere wiederum / wildeByrnen:
auch etliche/ gewisse Vögelckn. Doch gewiß ists/ daß cs nichts anders/
als Heuschrecken gewesen : sintemal dieselbe gemeiniglich zur Speise bey
denen Morgen-Ländern sind gebraucht worden. Daher man em gewisses
Volck unter denen Ethiopern das ist/ Heuschrecken-
Fresier/genennethat. Von welchen auch Agarharchides dieses setzet:
wenn imFrüling Lag und lTlachtglerch sind / und die West-
und Süd-West-Winde bey ihnen wehen / komme mit solchen
winden eine unaussprechliche Menge Heuschrecken auss
frembden Ländern zu rhnen geflogen / welche zwar wegen ih-
res gewaltsamen Flugs wenig von den Vögeln / in Ansehen
des Leibs aber fern von denselben unterschieden sind, von die-
sem Thierlein essen sie zu allen Zeiten/ so entweder mit Saltz
oder andern Dingen eingemacht ist. Plinius zeugt auch / daß ein
gewisses Theil Mohren-Lands gewöhn ist sich selbst mu Heuschrecken zu
ernchren / welche sie durch Saltz und den Rauch eine geraume Zeit zu be-
wahren wissen/ damit sie das Jahr durch davon leben können. Ja/ daß^°
die Morgenländische Völcker sie noch heutiges Tags in Wasser werssen/
mir Saltz bestreuen / und etwa ein Stündlein auffbrudeln lasstn / hernach
wieder herauß langen/ und mit Saltz/ Pfeffer und Essig geniessen / oder an
der Sonne nur dörren / oder anders zubereiten / ist bekannt. Wie denn
auch die Sinestr/ so doch sonst gar leckericht sind / solche Thierlein für ein
delicat Essen halten. In Summa / daß die Mohren/parther/ Afri-
taner/ ja auch Juden Heuschrecken gessen/ ist unstreitig. Alles was
sich regt unter den Vögeln / und gehet auff vier Füssen / und
nicht mit zwey Beinen auss Erden hüpsser/ von demselben
möget ihr esien: als da ist Arbe mir seiner Art / und Selaam
mir seiner Art/und Hargol mit seiner Art / und Hagab mir ih-
rer Art. Daß es also rechte Heuschrecken gewesen / die Johannes gessen:
Doch so mit den unserigen nicht allerdings Übereinkommen/sondern dort
im Lande so wol geringer/als auch fürnehmer Leute Speise sind»
Zu diesem Ungezieffer fügen wir nun weiter
Fffff Die
diesen einsaitigen und deutlichen Text so hcfftig Mutten/und so viele be-
sondere Außlcgungcn darüber ersonnen haben. Denn einige haben durch
dic^kttäsL kerne Heuschrecken / sondern Kuchen / von Honig und Oel/
verstanden: andere / die äusserste Zwergen von gewissen Bäumen und
Pssantzen - andere/Rapuntzlem: andere/Meer-Krebse: andere/die Gar-
necken/ eine gewisse Arc Krebsen: und andere wiederum / wildeByrnen:
auch etliche/ gewisse Vögelckn. Doch gewiß ists/ daß cs nichts anders/
als Heuschrecken gewesen : sintemal dieselbe gemeiniglich zur Speise bey
denen Morgen-Ländern sind gebraucht worden. Daher man em gewisses
Volck unter denen Ethiopern das ist/ Heuschrecken-
Fresier/genennethat. Von welchen auch Agarharchides dieses setzet:
wenn imFrüling Lag und lTlachtglerch sind / und die West-
und Süd-West-Winde bey ihnen wehen / komme mit solchen
winden eine unaussprechliche Menge Heuschrecken auss
frembden Ländern zu rhnen geflogen / welche zwar wegen ih-
res gewaltsamen Flugs wenig von den Vögeln / in Ansehen
des Leibs aber fern von denselben unterschieden sind, von die-
sem Thierlein essen sie zu allen Zeiten/ so entweder mit Saltz
oder andern Dingen eingemacht ist. Plinius zeugt auch / daß ein
gewisses Theil Mohren-Lands gewöhn ist sich selbst mu Heuschrecken zu
ernchren / welche sie durch Saltz und den Rauch eine geraume Zeit zu be-
wahren wissen/ damit sie das Jahr durch davon leben können. Ja/ daß^°
die Morgenländische Völcker sie noch heutiges Tags in Wasser werssen/
mir Saltz bestreuen / und etwa ein Stündlein auffbrudeln lasstn / hernach
wieder herauß langen/ und mit Saltz/ Pfeffer und Essig geniessen / oder an
der Sonne nur dörren / oder anders zubereiten / ist bekannt. Wie denn
auch die Sinestr/ so doch sonst gar leckericht sind / solche Thierlein für ein
delicat Essen halten. In Summa / daß die Mohren/parther/ Afri-
taner/ ja auch Juden Heuschrecken gessen/ ist unstreitig. Alles was
sich regt unter den Vögeln / und gehet auff vier Füssen / und
nicht mit zwey Beinen auss Erden hüpsser/ von demselben
möget ihr esien: als da ist Arbe mir seiner Art / und Selaam
mir seiner Art/und Hargol mit seiner Art / und Hagab mir ih-
rer Art. Daß es also rechte Heuschrecken gewesen / die Johannes gessen:
Doch so mit den unserigen nicht allerdings Übereinkommen/sondern dort
im Lande so wol geringer/als auch fürnehmer Leute Speise sind»
Zu diesem Ungezieffer fügen wir nun weiter
Fffff Die