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Claubergh, Andreas [VerfasserIn]; Ernst, Anna [VerfasserIn eines Vorworts] [Hrsg.]; Weyer, Johann Leonhard [Verlag] [DruckerIn] [VerfasserIn eines Vorworts] [Hrsg.]; Neuhaus, Wilhelm [BeiträgerIn] [Hrsg.]; Sarn, Peter von [BeiträgerIn] [Hrsg.]
Cosmographia Sacra, Oder Heilige Welt-Beschreibung (Der Zweyte Theil): Jn welchem Gründlich und eigentlich beschrieben werden alle die Geschöpffe/ die Gott der Allmächtige am Vierten und Fünfften Tage der Welt geschaffen hat: Nemlich die Liechter an der Feste deß Himmels/ als Sonn/ Mond und Sterne/ samt den Planeten/ Fix-Sternen/ Cometen &c. Gleichfalls allerley Vögel/ fliegendes Ungeziffer/ Fische und allerhand Meer-Wunder. Samt einer Hieroglyphischen oder Emblematischen und Figürlichen Vorstellung/ wie meistentheils alle diese Dinge Sinnbildender und geistlicher Weise in Gottes Wort gebracht werden ... — Düsseldorf, 1718 [VD18 90769899]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49029#0971
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aks Sinnbilder allerley Irr-Geistern. 949
von Provence/ lst Groß - Befelcbshaber der Religion; der von
Ävergne/ des Ordens LNarftdalck; der von France/Groß-Armen-
Lürsteher; der von Italien/ Admiral; der von Arragomen / Groß--
Bewahrer; der von Teutschland/Groß-Vogt; der von Castilien/
Groß-Lantzler. Diese senden auß ihren Provmtzen etliche junge Leute/
Aoeliches Herkommens / zu dem Groß-Meister/ welcher sie schweren
läffet/ daß sie keusch/ arm und gehorsam seyn / und der Christen Wol-
fahrt wider alle Heyden befördern wollen / und also werden denn dieselbe
zugelaffen/ Ritter sothanen Ordens zu seyn. Allhie bleiben sie fünff Jahr/
und haben jährlich 50. Ducaten für ihren Dienst ; hernach werden sie
wieder in ihr Land hingesandt/ und von dem Grossen Herrn oder Meister
über ein Hauß gesetzet. Das Einkommen des Grossen Herrn ist zehen
tausend Ducaten jährlich/ samt etlichen tausend Kronen von den allge-
meinen Schätzen/ und den Zchenden von allen Gütern/ die zur See ge-
nommen werden.
Im Jahr nr 8. nicht lange nach Einsetzung der Johanniter/haben
Hugo de Pagams / und Ganfrid de G. Aldemaro/ oder de S.
Gmer/samt sieben andern Männern/ eine Gelübde gethan/ die allgemeine
Wege und öffentliche Land - Straffen sicher zu halten / und alle Pilgra-
men/ so das H. Grab zu besuchen kamen/ wider alle Räuber zu beschir-
men» Und weil diese Leute keine Wohnung hatten/ verordnete ihnen
Baldum / der König zu Jerusalem/ einen Ort in seinem eignen Pallast/
nahe beym Tempel / üm darinn zu wohnen / daher sie Templarrr oder
Tempel-Herren genant wordem Sie lehrten nach der Werse und Ma-
mer der R'gular-Thum-Herren / also daß sie nichts eigenes befassen / son-
dern durch der Patriarchen und Christlichen Pilgramen Freygebigkeit er-
halten wurden. Also verblieben sie neun Jahr / biß Anno i e rr. da ists ge-
schehen/ daß Hononus ir. Bischoff zu Rom/ nebenst den Patriarchen/ sie
in einen Orden gebracht / und ihnen einen weissen Mantel zu tragen befoh-
len; nachgehends hat Pabst Eugemus ein rothes Creutz dabeygefügett
Diese wurden innerhalb wenig Jahren/wegen ihrer Tapferkeit und Ver-
pflegung der Pilgramen/ gantz mächtig/ von grosser Anzahl/ und sehr reich;
so gar/ daß in öffentlichen Versamlungen bißweilen zoo, solcher Ritter
beyeinander waren/ohne die überauß grosse Menge der Brüder.Sie hatten
mehr denn 9000. Höfe im Chnstenthum/ da die Johanmler nur 19.
hatten. Es wäre ihnen dieselbe Regel fürgeschrieben / so andere Münche
hatten/ nemlich Gehorsam/Armuth/Keuschheit/ Frömmigkeit/rc. Wenn
jemand unter ihnen von den Ungläubigen gefangen ward / muste er gelöset
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