Die biblische Stem-Gelehrtheit. 8i
Ä der Figur eines Sterns / erschienen, Welchem dann am meisten zu
glauben. Dann weil Gort hie etwas neues schaffte/ so daß em -r
Werb einen Mam» umgäbe ; (gleich wie Jeremias vori der Geburt
Christi spricht) so mag man auch hemgltch gedencken / daß er um dieses
neu-geborncn Königs willen / einen neuen Stern geschaffen : und noch
üm so viel desto mehr / weil der H§rr JLsus unter dem Nahmen des
Sterns auß Jacob ist bekam gemacht worden,
Gesetzt dann nun / daß es ein neu-geschaffener Stern gewesen; Wo dieser
so wird gefraget/ wo er gestanden und seinen Lauff gehabt/ an dem Firma-
ment / oder in der niedrigsten Lufft» Gegend ? Das letztere behauptet K-ssgchM»
der berühmte Stern - Seher Lycho Brahe : als weicher außtrückiich
schreibt: Dieser Stern habe seine Stelle nicht am Hrmmel/
unter andern Sternen gehabt; sondern in der untersten Lufft--
Gegend / m'cht weit von der Flache des Erdbodems. Denn
sonst hätte er/ weder mit seinem Lauff denen/ die den Hei--
land suchten / den Weg gezeigt / noch mit seiner Ruhe / das
Haus / darinnEr zu finden. Dieser Meinung ist auch der hochge-
lehrte Herr Salomo von Lil/ als welchersagt: Es erhellet/ daß
es ein Licht von anderer Art gewesen/ so in der untersten Han--
genden Lufft gesessen/ und von so niedrigem Gange / daß es
den weisen zu einem weg--Weiser strecken konpe.
Von den Lomet--Sternen finden wir in Gottes Wort eben
keinen deutlichen Bericht; es sey dann daß sie begriffen scyn (wie vorhin
gesagt) unter denen Sternen/ die vom Himmel fallen : oder daß
der Apostel Judas auff sie / den Buchstaben nach/siehe / wann er spricht
pon irrenden Sternen. Was dieselbe aber eigentlich sind/ davon Wasbierr-
ist schon an seinem -Orte gesprochen worden. Nur allein sage ich bey die-
ser Gelegenheit wiederum/ daß die Sternen/ wie bekant/ unterschei-
den werden in feste Sterne / die keine feste darum genant werden / weil
sie ohne alle Bewegung / als eingeschlagene Nägel mit güldenen Köp-
fen im Firmament ruhen / sondern weil sie allzeit eine und selbe Ord-
nung auffeinander halten: Und in Irr--Sterne / sonst planeren
geheissen ; nicht als wann sie ohne einige Ordnung irreten / sondern
weil sie scheinen zu irren/ in dem sie bald näher beyeinander kommen/
und bald ferner von einander abweichemdann höher steigen/und dann wie-
derum herunter fahren ; jetzt die Sonne verlassen / und darauff wiederum
sich zu derselben nahen : Welches sie dennoch thun in Krafft der festen
und unbeweglichen Ordnung/ die Gott ihnen vorgeschrieben har,
L Gleich-
Ä der Figur eines Sterns / erschienen, Welchem dann am meisten zu
glauben. Dann weil Gort hie etwas neues schaffte/ so daß em -r
Werb einen Mam» umgäbe ; (gleich wie Jeremias vori der Geburt
Christi spricht) so mag man auch hemgltch gedencken / daß er um dieses
neu-geborncn Königs willen / einen neuen Stern geschaffen : und noch
üm so viel desto mehr / weil der H§rr JLsus unter dem Nahmen des
Sterns auß Jacob ist bekam gemacht worden,
Gesetzt dann nun / daß es ein neu-geschaffener Stern gewesen; Wo dieser
so wird gefraget/ wo er gestanden und seinen Lauff gehabt/ an dem Firma-
ment / oder in der niedrigsten Lufft» Gegend ? Das letztere behauptet K-ssgchM»
der berühmte Stern - Seher Lycho Brahe : als weicher außtrückiich
schreibt: Dieser Stern habe seine Stelle nicht am Hrmmel/
unter andern Sternen gehabt; sondern in der untersten Lufft--
Gegend / m'cht weit von der Flache des Erdbodems. Denn
sonst hätte er/ weder mit seinem Lauff denen/ die den Hei--
land suchten / den Weg gezeigt / noch mit seiner Ruhe / das
Haus / darinnEr zu finden. Dieser Meinung ist auch der hochge-
lehrte Herr Salomo von Lil/ als welchersagt: Es erhellet/ daß
es ein Licht von anderer Art gewesen/ so in der untersten Han--
genden Lufft gesessen/ und von so niedrigem Gange / daß es
den weisen zu einem weg--Weiser strecken konpe.
Von den Lomet--Sternen finden wir in Gottes Wort eben
keinen deutlichen Bericht; es sey dann daß sie begriffen scyn (wie vorhin
gesagt) unter denen Sternen/ die vom Himmel fallen : oder daß
der Apostel Judas auff sie / den Buchstaben nach/siehe / wann er spricht
pon irrenden Sternen. Was dieselbe aber eigentlich sind/ davon Wasbierr-
ist schon an seinem -Orte gesprochen worden. Nur allein sage ich bey die-
ser Gelegenheit wiederum/ daß die Sternen/ wie bekant/ unterschei-
den werden in feste Sterne / die keine feste darum genant werden / weil
sie ohne alle Bewegung / als eingeschlagene Nägel mit güldenen Köp-
fen im Firmament ruhen / sondern weil sie allzeit eine und selbe Ord-
nung auffeinander halten: Und in Irr--Sterne / sonst planeren
geheissen ; nicht als wann sie ohne einige Ordnung irreten / sondern
weil sie scheinen zu irren/ in dem sie bald näher beyeinander kommen/
und bald ferner von einander abweichemdann höher steigen/und dann wie-
derum herunter fahren ; jetzt die Sonne verlassen / und darauff wiederum
sich zu derselben nahen : Welches sie dennoch thun in Krafft der festen
und unbeweglichen Ordnung/ die Gott ihnen vorgeschrieben har,
L Gleich-