Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Claubergh, Andreas [VerfasserIn]; Ernst, Anna [VerfasserIn eines Vorworts] [Editor]; Weyer, Johann Leonhard [Verlag] [DruckerIn] [VerfasserIn eines Vorworts] [Editor]; Neuhaus, Wilhelm [BeiträgerIn] [Editor]; Sarn, Peter von [BeiträgerIn] [Editor]
Cosmographia Sacra, Oder Heilige Welt-Beschreibung (Der Zweyte Theil): Jn welchem Gründlich und eigentlich beschrieben werden alle die Geschöpffe/ die Gott der Allmächtige am Vierten und Fünfften Tage der Welt geschaffen hat: Nemlich die Liechter an der Feste deß Himmels/ als Sonn/ Mond und Sterne/ samt den Planeten/ Fix-Sternen/ Cometen &c. Gleichfalls allerley Vögel/ fliegendes Ungeziffer/ Fische und allerhand Meer-Wunder. Samt einer Hieroglyphischen oder Emblematischen und Figürlichen Vorstellung/ wie meistentheils alle diese Dinge Sinnbildender und geistlicher Weise in Gottes Wort gebracht werden ... — Düsseldorf, 1718 [VD18 90769899]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.49029#0140
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
n 8 Die Talismannen.
sondern allem für Zeichen / die darzu eingestellt waren ; kaut GOtteL
Wort: Sie sollen zu Zeichen seyn. Aber weil alle Zeichen entweder
natürlich oder eingestellt sind; so sind allzeit die natürliche entweder die
Ursache/ oder die Außwirckung einiger Sachen / oder werden doch zu-
gleich mit derselben von einer hühern Ursachen hervorgebracht: welches
dann/ ihrer eigenen Vekantnis nach/ allhie kein Platz hat. VonGOtt
aber sind sie zu keinen sölchen Zeichen/ die sich darzu erstrecken / wohin
sic es haben wollen/ eingestellt; zumalnGOtl/ wie wrr gesehen haben/
diese Art und Weise vorzusagen / gäntzkch verwirfft. Drßwegen wir
uns auch hiemit von diesem eiteln Thcil der Stern-Kunst abwenden/
und nur noch etwas sprechen von einem gewissen abergläubischen Ge«
heimmß / so von jetzt gemeldter Stern - Guckerey seme Urqurlle hac/
nemlich


Was die
Lalisnraüen

Von den Talismannen.
Alisman oder Talitsman/ wie es die Chaldecr außreden / sol
ein Arabisches Wort seyn/ und von dem Hebräischen vielem
herflieffcn. Salmasius sagt/ er wisse nicht/ warum man ein
sölches Bild-Zeichen Talisman heisse; nachdemmal weder die Ara-
der / noch Perser / von dieser Flexion etwas wissen. Wir wollen
uns dann dabey nicht auffhalten. Es heisset eine Figur / Bild / Mahl-
Zeichen/ oder etwas dergleichen. Und sollen also die Talismannen Bil-
der ftyn/ die in Gestalt eines Menschen oder Thiers/ auff Steine oder
Metall entweder gegossen/ oder gegraben werden/ und zwar zu solcher
Zeit / da gewiss: Sterne in ihrer Erhöhung sind / oder die obere Planeten
ihre Zusammenkurrfft halten; von denen sie sölche Wirckungs-Kräffte
und Tugenden empfahen sollen/ die man nicht ohne Verwunderung
hör et erzählen. Die Steine / darein gemeldte Bilder oder Figuren ein-
gebildet wurden/ pflegten sie in Ringe zu setzen / und selbige Ringe den
Leuten zu verkrusten wider allerley Betrug und Übervorteilungen m
Verträgen / in Handel und Mandel.
Was dielen Die jenige / welche auff solche Bilder gehalten haben / sagen / daß
von de, selbigen Art auch seyen gewesen des Labans Hauß--Götzen/
Flamen zum die ähems Schlange Mosis/ das güldene Ralb Aarons / rc. die
IA-dn"' Trojanische Pallas/ das Venus-Bild inLypern/ auffwelche-
Wttv.' niemals em Rcgm gefallen/ das Bild d«s Glüeks zu Rom/ wrlchcs
 
Annotationen