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Claubergh, Andreas [VerfasserIn]; Ernst, Anna [VerfasserIn eines Vorworts] [Editor]; Weyer, Johann Leonhard [Verlag] [DruckerIn] [VerfasserIn eines Vorworts] [Editor]; Neuhaus, Wilhelm [BeiträgerIn] [Editor]; Sarn, Peter von [BeiträgerIn] [Editor]
Cosmographia Sacra, Oder Heilige Welt-Beschreibung (Der Dritte Theil): Jn welchem Gründlich und eigentlich beschrieben werden alle die Geschöpffe die Gott der Allmächtige am Sechsten Tage der Welt geschaffen hat/: nemlich auch allerley Thiere und Gewürme. amt einer Hieroglyphischen oder Emblematischen und Figürlichen Vorstellung/ wie meistentheils alle diese Dinge Sinnbildender und geistlicher Weise in Gottes Wort gebracht werden ... — Düsseldorf, 1718 [VD18 90769902]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49030#0144
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iz8 Biblischer Thier-Garte
welches er auch würde gechau haben / wenn er noch länger gelebt hätte, zu-
Wählers schon zu einem Lolleba der Priestern gemacht hatte / wie Di-
und auß ihm Dphilmus erzehlen. petrarcha berichtet / zu seiner Zeit
habe ein reicher und sonst verständiger Mann gelebt / welcher seinem kran-
cken Pferde ein güldenes Haupt-Küssen und seidenes Bett unterlegen las-
sen/selbiges täglich zwey oder dreymal besucht / seufftzende und traurig bey
ihm gesessen / mit der Hand sanfftiglich gestrehlet/ mit einem liebkosenden
Gemurmel es getröstet / und keiner Artzncyzu seiner Besserung geschonet/
biß es endlich gestorben / und von ihm als ein Sohn beweinet worden»
Nnn wollen wir den Pferden nachsetzen
Die Eseln.
kommen also vom Pferde auff den Esel / welcher ins gemeil?
sHH (für das verächtlichste Thier gehalten wird / so daß sein Nahm
g/- zur Schmach und Verachtung gebraucht wird/ zumahl man
lobte Esel- einen dummen / ungeschickten und tülpischen Menschen einen Esel zu nen-
nen pfleget. Was? Hörest du diesem Esel zu ? Fraget einer beym
Terentio. Und bey Gelegenheit spricht Apuleius: Das ist wo! ein un-
geschickter und gaurz eselhaffrer Gedancke. Unterdessen sind doch
ä. 5-. viele ansehnliche Leute unter den Römern gewesen / die diesen Nahmen ge-
führet/als Asinius pollio/und andere mehr. Hemor/indemHebreischm
LKämor, so viel als ein Esel/ wurde der Vatter Sicherns genennet/
6en. Z4- Auch ist ein gewisser München-Orden gewesen / so man dm
Esel-Orden genennet / weil ihnen auff der Reisen nichts anders als mit
einem Eftlzu fahren erlaubt ware/wie Carolus Dufresne schreibt. Man
hat auch deren gehabt/ welche den Esel zu loden/ und hoch zu erheben/ gros-
sen Fleiß angewendet haben. Unter welchen gewesen ist Lipslus Mo-
nachus/der eine Leich-Rede über den Tod des Esels Ponocrati gehal-
ten / welche Wilhelm Lauter ins Lateinische übcrgesetztt hat. Der-
gleichen OrLriorres zu Lod des Essls finden wir noch ausgezeichnet von
Heunco Loruelio Agrippa / Johanne Pasteratio/ Philipp-
Melaucbron/etc.
Die Nahmen/die dem Esel im H. Text gegeben werden/sind ^mon,
?LrL und b(LnrL!. Bochartus Wil / daß Oer Nähme
herkomme von Lchrnsso viel als Gtärcke / weil kein Thier von des
Nah neu des Esels Grösse/schwerern Last trägt/als er. Daher Jacob seinen Sohn Isa-
Le bedeuten schar einen bsinern Ese! nennet / so viel als ein starcker Esel / sintemal
<^.4-.-/-. Mcke und feste Beine ein Zeichen der Stärcke sind. Aber obgemeldter un-
ser
 
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