442 Biblisch.ThimGatte der kriech. Thieren.
sie selbst besichtiget / sagt: Ihre Füsse sind gleich den Mensches
Fingern / und wie eine flache Hand mie Fingern unterschieden;
und derselbigen sind fünss/ mw Nägelein / und der förderste iss
der längste / und gleichsam der Zeiger / und der Daume / wie an
einer NIenschen Hand. Daß nun gesagt wird / es ergreisse mit den
Händen / zeiget entweder an seinen Gang / oder seinen Fang. Dmn weil
es rücklings fortgehet / hangend an den Gewölben / wie der Specht unten
an einem krummen Ast / so muß es nothwendig feine Kläulein m die Ritz^
lein schlagen / oder mit seinen Händen alles / was sonst rauch ist / ergreift
fen/ damit es fortkommen könne. Mit diesen Händen ergreifft es auch
die Fliegen und Spinnen: Seine Füsse sind seine Hände/mit wel-
chen es den Raub ergreifst: / sagt Bustamancinus. Aber solte
man sagen / wie sich denn das reime / daß 5emamirK in der Röntgen
Schlosser wohnet ? Sind denn solche gifftige Eidexen in den Häusern
der Königen? ^Ls ist zu wissen / daß alle die von diesem Thierlein schrei-
ben/ einhelliglich bezeugen / daß es sich in Häusern / Gewölben / und in
Italien in den Caminen auffhalte. Suidas / Favorinus und viele an-
dere sagen/ daß es ein Thierlein/ gleich einem Eidex seye/ welches
durch die Wände der Häuser krieche. Die Spanier nennen es einen
Hauß-Drachen. NachAnstokelts Außsage wohnet cS in den Krip-
pen. Antoninus Liberalis * sagt / daß es sich bey heimlichen Gemä-
chern auffhalte. Arnobius schreibt / daß es unter den Hölen der Bilder
sein Nest mache. Und Mathiolus / daß es in den Hölen der Mauren
bey der Erden leb?» Aber nach aller Alten Bericht / wandelt es rücklings
unter den Gewölben und Tächeren. Diossorides und Avicenna schrei-
ben / daß die Stern-Eidex bißweilen auch in den Tranck falle/ und den-
selbigen vergisst?/ wenn er darinnen stirbt. Welches alles uns denn gnug-
sam bezeuget / daß sich dieses Thierlein nirgentwo anders als m den Häu-
sern befindet. Uno können also nicht sehen / warum die königliche Häuser"
und Schlösser davon sotten befreyet seyn. Denn je grösser die Mauren
und Steinhauffen darinnen sind / je grösser auch die R'tze und Risse in
denselben sind / worinnen sich diese Thiere am liebsten auffhalte».
Die
* Antoninus Liberali's / ein Griechischer Scribent / so ein Metamorphos.
gemacht. Etliche mcynen/ daß er ebenderselbrge seye/ welcher Antonius Lroeralis
generitret tvird/ welchen Suetonius unter die berühmte Redner zahlet/ und davon
auch Hieronymus Meldung thut. Aber wir mögen uns mit Scaliger versicheren/
daß diese beyde muffen unterschieden werden. Sintemal der erste ein ÄrtechMr und
der ander em Latemijchec Schreiber ist.
sie selbst besichtiget / sagt: Ihre Füsse sind gleich den Mensches
Fingern / und wie eine flache Hand mie Fingern unterschieden;
und derselbigen sind fünss/ mw Nägelein / und der förderste iss
der längste / und gleichsam der Zeiger / und der Daume / wie an
einer NIenschen Hand. Daß nun gesagt wird / es ergreisse mit den
Händen / zeiget entweder an seinen Gang / oder seinen Fang. Dmn weil
es rücklings fortgehet / hangend an den Gewölben / wie der Specht unten
an einem krummen Ast / so muß es nothwendig feine Kläulein m die Ritz^
lein schlagen / oder mit seinen Händen alles / was sonst rauch ist / ergreift
fen/ damit es fortkommen könne. Mit diesen Händen ergreifft es auch
die Fliegen und Spinnen: Seine Füsse sind seine Hände/mit wel-
chen es den Raub ergreifst: / sagt Bustamancinus. Aber solte
man sagen / wie sich denn das reime / daß 5emamirK in der Röntgen
Schlosser wohnet ? Sind denn solche gifftige Eidexen in den Häusern
der Königen? ^Ls ist zu wissen / daß alle die von diesem Thierlein schrei-
ben/ einhelliglich bezeugen / daß es sich in Häusern / Gewölben / und in
Italien in den Caminen auffhalte. Suidas / Favorinus und viele an-
dere sagen/ daß es ein Thierlein/ gleich einem Eidex seye/ welches
durch die Wände der Häuser krieche. Die Spanier nennen es einen
Hauß-Drachen. NachAnstokelts Außsage wohnet cS in den Krip-
pen. Antoninus Liberalis * sagt / daß es sich bey heimlichen Gemä-
chern auffhalte. Arnobius schreibt / daß es unter den Hölen der Bilder
sein Nest mache. Und Mathiolus / daß es in den Hölen der Mauren
bey der Erden leb?» Aber nach aller Alten Bericht / wandelt es rücklings
unter den Gewölben und Tächeren. Diossorides und Avicenna schrei-
ben / daß die Stern-Eidex bißweilen auch in den Tranck falle/ und den-
selbigen vergisst?/ wenn er darinnen stirbt. Welches alles uns denn gnug-
sam bezeuget / daß sich dieses Thierlein nirgentwo anders als m den Häu-
sern befindet. Uno können also nicht sehen / warum die königliche Häuser"
und Schlösser davon sotten befreyet seyn. Denn je grösser die Mauren
und Steinhauffen darinnen sind / je grösser auch die R'tze und Risse in
denselben sind / worinnen sich diese Thiere am liebsten auffhalte».
Die
* Antoninus Liberali's / ein Griechischer Scribent / so ein Metamorphos.
gemacht. Etliche mcynen/ daß er ebenderselbrge seye/ welcher Antonius Lroeralis
generitret tvird/ welchen Suetonius unter die berühmte Redner zahlet/ und davon
auch Hieronymus Meldung thut. Aber wir mögen uns mit Scaliger versicheren/
daß diese beyde muffen unterschieden werden. Sintemal der erste ein ÄrtechMr und
der ander em Latemijchec Schreiber ist.