KÖLN, ST. GEREON: DEKAGON UND TAUFKAP ELLE.
553
Seite ein Schwert, das in einer dunklen (schwarzen?) Scheide steckt, an der der Riemen herunterhängt.
Die Rechte faßt eine senkrecht auf den Boden und gegen den herabhängenden leise gebogenen Arm ge-
stellte Lanze, an dessen Spitze ein einfacher spitzer (ursprünglich roter?) Wimpel flattert. Die Beine
scheinen ebenso wie die Arme mit engem Kettenpanzer geschützt gewesen zu sein; deutlich zu erkennen
ist nur, daß auf den Schienbeinen von der Fußspitze bis zu den Knien ein Streifen hochgeht, von dem
mehrmals ringförmige Streifen um die Beine herumgehen, zuletzt unter dem Knie, das mit einer besonderen
Scheibe gedeckt ist (Taf. XXXVII farbig. — Tafelband Tai 44).
Der über dem Kleeblattbogen der Arkade freibleibende Zwickel des Spitzbogens ist an beiden Seiten
von einem auf den Säulen der Arkade aufsteigenden gelbgefaßten breiten grünen Rande eingerahmt.
Über den Kleeblattbogen legt sich der pilzartige braune Boden. Auf ihm steht vor dem blauen Grunde,
den grünen Rahmen überschneidend, der Adler des Johannes, gelb, mit ausgebreiteten Flügeln,
nach rechts schreitend, den Kopf zurückwendend, zwischen den Klauen das weißgeschnittene Buch
haltend.
Fig. 3QO. Köln, St. Gereon. Christus zwischen Maria und Johannes d. T. in dem Ostchörchen der Taufkapelle.
MittelnischedesSüdens : Sie enthielt ursprünglich die aus der Taufkapelle zum Kreuzgang
führende Türe, die (nach 1823) nach Abbruch desselben zugemauert wurde. In der Höhe der auf den
Hauptsäulenbündeln ruhenden, den Gewölberippen und Nischenrundstücken als Auflager dienenden
umgekehrten Würfelkapitäle springt die alte Wand der Nische noch jetzt ein wenig vor, in leicht ge-
schwungener Kurve die an die Stelle der ehemaligen Türe getretene untere rechteckige Nische über-
dachend. Die letztere ist entsprechend den anderen Nischen unten mit einem Teppich ausgemalt worden.
Darüber erheben sich auf der roten Leiste, an der er wie die anderen Teppiche aufgehängt erscheint,
jederseits zwei rote Säulchen — eine in der Laibung, eine daneben auf der Rückwand — die das vor-
springende Dach der oberen Füllung zu tragen scheinen. Zwischen ihnen nimmt auf grünem Feld ein
längliches blaues Rechteck die Mitte der Wand ein. Es enthält, von vier rotgefüllten Ranken umgeben,
ein übereck gestelltes Quadrat, in das ein blauroter Vierpaß mit einem quadratischen blauen Mittel-
schild eingezeichnet ist.
Im oberen alten Teile der Nische ist die rotgerahmte Schräge, die im unteren Teile einfach grün
gestrichen wurde, mit einem roten und blauen ineinandergeflochtenen Bande bemalt, die gelbgerahmte
Laibung, unten grün gestrichen, mit zwei gegeneinander geführten perspektivischen Zickzackbändern.
Die Stirnseite der Kurve, in der die obere Füllung vorspringt, ist rot gestrichen. Auf diesem roten Bogen
erhebt sich eine Doppelarkade in dem rings von einem gelben Streifen eingesäumten Spitzbogenfeld.
Über einer Mittelsäule und zwei seitlichen Säulendiensten — ihre einst blauen Blattkapitäle stehen
553
Seite ein Schwert, das in einer dunklen (schwarzen?) Scheide steckt, an der der Riemen herunterhängt.
Die Rechte faßt eine senkrecht auf den Boden und gegen den herabhängenden leise gebogenen Arm ge-
stellte Lanze, an dessen Spitze ein einfacher spitzer (ursprünglich roter?) Wimpel flattert. Die Beine
scheinen ebenso wie die Arme mit engem Kettenpanzer geschützt gewesen zu sein; deutlich zu erkennen
ist nur, daß auf den Schienbeinen von der Fußspitze bis zu den Knien ein Streifen hochgeht, von dem
mehrmals ringförmige Streifen um die Beine herumgehen, zuletzt unter dem Knie, das mit einer besonderen
Scheibe gedeckt ist (Taf. XXXVII farbig. — Tafelband Tai 44).
Der über dem Kleeblattbogen der Arkade freibleibende Zwickel des Spitzbogens ist an beiden Seiten
von einem auf den Säulen der Arkade aufsteigenden gelbgefaßten breiten grünen Rande eingerahmt.
Über den Kleeblattbogen legt sich der pilzartige braune Boden. Auf ihm steht vor dem blauen Grunde,
den grünen Rahmen überschneidend, der Adler des Johannes, gelb, mit ausgebreiteten Flügeln,
nach rechts schreitend, den Kopf zurückwendend, zwischen den Klauen das weißgeschnittene Buch
haltend.
Fig. 3QO. Köln, St. Gereon. Christus zwischen Maria und Johannes d. T. in dem Ostchörchen der Taufkapelle.
MittelnischedesSüdens : Sie enthielt ursprünglich die aus der Taufkapelle zum Kreuzgang
führende Türe, die (nach 1823) nach Abbruch desselben zugemauert wurde. In der Höhe der auf den
Hauptsäulenbündeln ruhenden, den Gewölberippen und Nischenrundstücken als Auflager dienenden
umgekehrten Würfelkapitäle springt die alte Wand der Nische noch jetzt ein wenig vor, in leicht ge-
schwungener Kurve die an die Stelle der ehemaligen Türe getretene untere rechteckige Nische über-
dachend. Die letztere ist entsprechend den anderen Nischen unten mit einem Teppich ausgemalt worden.
Darüber erheben sich auf der roten Leiste, an der er wie die anderen Teppiche aufgehängt erscheint,
jederseits zwei rote Säulchen — eine in der Laibung, eine daneben auf der Rückwand — die das vor-
springende Dach der oberen Füllung zu tragen scheinen. Zwischen ihnen nimmt auf grünem Feld ein
längliches blaues Rechteck die Mitte der Wand ein. Es enthält, von vier rotgefüllten Ranken umgeben,
ein übereck gestelltes Quadrat, in das ein blauroter Vierpaß mit einem quadratischen blauen Mittel-
schild eingezeichnet ist.
Im oberen alten Teile der Nische ist die rotgerahmte Schräge, die im unteren Teile einfach grün
gestrichen wurde, mit einem roten und blauen ineinandergeflochtenen Bande bemalt, die gelbgerahmte
Laibung, unten grün gestrichen, mit zwei gegeneinander geführten perspektivischen Zickzackbändern.
Die Stirnseite der Kurve, in der die obere Füllung vorspringt, ist rot gestrichen. Auf diesem roten Bogen
erhebt sich eine Doppelarkade in dem rings von einem gelben Streifen eingesäumten Spitzbogenfeld.
Über einer Mittelsäule und zwei seitlichen Säulendiensten — ihre einst blauen Blattkapitäle stehen