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Clemen, Paul
Die gotischen Monumentalmalereien der Rheinlande: mit Beiträgen von Burkhard Frhrn. v. Lepel und Margot Remy (Text) — Düsseldorf, 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.28108#0200
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Uber die Wandmalereien: Ernst Weyden, Die alten Wandgemälde des Kölner Domchores: Kölner Domblatt 1846, Nr. 12, 13, 15, 16,
19.—Vorher schon A. Reichensperger, Die Wandgemälde über den Chorstühlen des Domes: Domblatt 1842, Nr. 15, 105. — Ders., Die fiir
den Domchor bestimmten Wandgemälde von E.Steinle: Kölner Domblatt 1843, Nr. 42. — Auszug aus Weyden bei Fr. Th. Helmken, Der
Dom zu Köln, 4. Aufl., S. 127. —S. Boisseree, Geschichte und Beschreibung des Domes zu Köln, Miinchen 1842, S. 73. — Kölner Domblatt
1846, Nr. 16. —Ders , Hist. et description de la cathedrale de Cologne, Miinchen 1843, p. 50. — Eine erste kunsthistorische Wiirdigung bei
Schnaase, Geschichte der bildenden Kiinste VI, S. 384. —L. Ennen, Der Dom zu Köln, Köln 1872, S. 173. — Eingehend Hotho, Geschichte
der christhchen Malerei, S. 338.—Älteste Wiedergabe von Proben bei Schnaase und bei Foerster, Denkmäler der deutschen Kunst VII, 5. —
v. Hefner-Alteneck, Trachten, Kunstwerke u. Gerätschaften, III, Taf. 168, Text S. 14. — Fr. Schmitz, Der Dom zu Köln, Taf. 3, 4, S. 34. —
Kugler, Geschichte der Malerei, I, S.226. —E. Frantz, Geschichte der christlichen Malerei, II, S. 173. —Janitschek, Geschichte der deutschen
Malerei, S. 196. — Kuhn, Gesch. der Malerei, I, S. 242.—Firmenich-Richartz i. d. Zs. f. christhche Kunst IV, 1891, S.243; VIII, 1895,
S. 130.—Aldenhoven, Gesch. d. Kölner Malerschule, S. 23, Taf. I. — K. Schaefer, Gesch. d. Kölner Malerschule, S. 6, Taf. I. — Reiners,
Die Kölner Malerschule, S. 22.—Ein Blatt mit farbigen Details bei Borrmann, Aufnahmen mittelalterhcher Wand- und Deckenmalereien in
Deutschland, I.—A. Lindner, Der Dom zu Köln, S.31, Taf. 25—31 (Lichtdrucke und Farbenhthographie). — Springer, Handbuch der
Kunstgeschichte, II, 11. Aufl., S. 464.—Andr. Huppertz, Die altköln. Malerschule, S. 3. —Clemen i. d. Berichten der rheinischen Denkmal-
pflege VII, 1902, S. 68.—Ders., Die rhemische u. westfälische Kunst auf der Kunsthistorischen Ausstellung Diisseldorf 1902 (erweiterter
Sonderabdruck aus der Zs. f. bildende Kunst 1902), S. 47 m. 3 Abb.—Liithgen, Malerei und Plastik i. d. Kölner Kunst d. 14. Jh.: Monats-
hefte f. Kunstwissenschaft IX, 1916, Taf. 88.—O. H. Foerster, Die Kölner Malerei v. Meister Wilhelm bis Stephan Lochner, S. 6. — Her-
mann Schmitz, Die deutsche Malerei vom ausgehenden Mittelalter bis zum Ende der Renaissance, II, 2, S. 368 (Handbuch der Kunstwissen-
schaft). —Arnold Steffens, Die alten Wandgemälde auf den Innenseiten der Chorbriistungen des Kölner Domes: Zs. f. christliche Kunst XV,
1902, S. 129, 161, 193, 225, 227, 283.—C. Hoelscher, Die Chorgemälde im Kölner Dom: Kölnische Volkszeitung v. 11. Juli 1923. — Die
h. Irmgardis und lhre Grabkapelle lm Kölner Dom: Kölnische Volkszeitung v. 4. Sept. 1925. — Lohmann, Die Gemälde an den Chorwan-
dungen des Domes. Wiederentdeckung, Befund und Erhaltung: Kölnische Zeitung v. 19. Nov. 1925, Lit. u. Unterhaltungsbl., Beil. zu Nr.859.
— Clemen, Von den Wandmalereien auf den Chorschranken des Kölner Domes: Wallraf-Richartz-Jahrbuch I, 1924, S. 29, m. 19 Abb. —
Eine eingehende monographische Untersuchung iiber die Wandmalereien auf den Chorschranken von Philipp Olles (Bonner Dissertation 1928)
m Vorbereitung, soll 1929 erscheinen.

AUFNAHMEN. 61 Pausen von Details der Chorschranken, Bleistift auf Pauspapier, II Umrißzeichnungen von Drolerien, 6 Blatt mit
dekorativen Details von Maler G. Osterwald (um 1846), von demselben 4 Blatt m sehr sorgfältigen Umrißzeichnungen mit Ergänzung der
Komposition (danach Taf. 41—44) auf Pauspapier, friiher lm Kunstgcwcrbemuseum Berlin, jetzt im Denkmalarchiv Bonn.—Verkleinerte Um-
rißzeichnungen, 7 Blatt in Feder, einzelne Felder darstellend von demselben lm Wallraf-Richartz-Museum, Köln. — Origmalgroße Kopie
zweier Felder der Legende der heiligen drei Kömge, Ubertragung der Rehquien nach Konstantinopel und Mailand, lm Rheimschen Museum
zu Köln von J. Winkel. Zwei farbige Kopien des Manentodes m der Manenkapelle, eine Umrißzeichnung im Denkmalarchiv Bonn. —
Farbige Blätter, Verkiindigung an Joachim und Geburt der Maria, vier dekorative Details, ein König und ein Bischof, drei Köpfe von den
Malern A. und J. Winkel (1901) im Denkmalarchiv Bonn.—Photographische Aufnahmen von Anselm Schmitz um 1900 und Dr. Franz
Stödtner (Berlin) um 1905 (15 Blatt). —Neuaufnahmen von Emil Hermann (20 Blatt), Platten im Rhemischen Museum in Köln. — G. Höl-
scher, Die Chorgemälde im Kölner Dom: Kölmsche Volkszeitung vom 11. Februar 1923 macht darauf aufmerksam, daß nach Weydens Angabe
die sämthchen Bilder fiir die städtischen Kunstsammlungen von Ramboux in größerem Maßstab kopiert worden seien—wo sind sie geblieben?
G. Osterwald hat ebenso die vier östlichen Felder m 12 Blatt Olpausen kopiert (nach denen die oben genannten Verkleinerungen angefertigt
sind). Sie scheinen ebenso verschwunden zu sein. —Von den Wandmalereien m den Chorkapellen nur nach denen in der Marienkapelle ältere
farbige Aufnahmen im Denkmalarchiv Bonn erhalten. Photographien von Ph. Stoedtner und Emil Hermann; Platten im Rheinischen Museum,
Köln.

Oer Chor des Domes, der 1248 begonnen worden war, lst nach einer Bauzeit von fast einem Dreivierteljahrhundert i. J. 1322
vollendet und am 21. September feierlich eingeweiht worden1. Auf die Baugeschichte braucht hier im emzelnen nicht näher ein-
gegangen zu werden. Der hohe Chor, der eine geschlossene Kirche m der Kirche darstellte, lst erst am Ende dieser Bauperiode
mit seinen hohen steinernen Chorschranken versehen worden, die m dem Maßwerk der Außenseiten ausgesprochen die Zeich-
nung und die Profiherung des frühen 14. Jh. zeigen. Es lst wohl anzunehmen, daß ursprünglich auch der Chorabschluß ähnliche
steinerne Schranken gegen den Chorumgang hin erhalten hatte, die aber frühzeitig hinter dem Hochaltar wohl schon in der
Mitte des 13. Jh. durch Gitter, erst gotische, dann Barockgitter ersetzt wurden2.

1 Uber das Datum der Einweihung vgl. ausführlich Max Hasak, Der Dom zu Köln, S. 20. — L. Ennen, Festschrift, S. 50. — Ennen u. Eckerlz, Quellen z. Gesch. der Stadt
Köln, II, S. 561. Der Chor war schon 1320 von dem Domkapitel bezogen worden. Die Koelhoffsche Kölner Chronik v. J. 1499 gibt Bl. 198b dies frühe Datum, das durch
eine mit Varianten überlieferte Inschrift bezeugt ist (Chroniken der deutschen Städte XIII, S. 550. — Annales Agnppinenses: Mon. Germ. SS. XVI, p. 737. — Die Inschrift
noch mitgeteilt bei Gelenius, De admiranda Coloniae magnitudine, Köln 1645, p. 232). ImJ. 1297 ist schon Gottesdienst in den Kapellen um den Hochchor gehalten worden,
unter den Altärep/die 1319 der Kleriker Hermann von Jülich in seinem Testament bedacht (Lacomblet, Archiv f. d. Gesch. d. Niederrhcins, II, S. 160), befindet sich ein
Irmgardisaltar, wie ein Stephanusaltar (das ergäbe einen Terminus a quo für die Wandgemälde in den Chorkapellen). Vgl. L. Ennen, Festschrift, S. 47.

2 Wenn das Epitaph des Erzbischofs Theodonch von Mörs, t 1463, hinter dem Hochaltar sich an seinem ursprünghchen Platze befindet (von E. Renard, Köln2, S. 138, um
1460 angesetzt), so müßte an dieser Stelle schon im 15. Jh. die Reihe der festen Chorschranken durchbrochen sein. Es ist dabei an den heutigen Pfeilerbündeln, die den
Chorabschluß einfassen, weder irgendwo die Spur eines früheren Maueranschlusses noch auch irgend ein Dübelloch von einem älteren Gitter festzustellen. Die ganzen
Außenflächen scheinen stark überarbeitet zu sein. Vgl. hierzu L. Ennen, Uber den früheren Zustand des Domchores, die bei der Erbauung und Ausschmückung lätig ge-
wesenen Baumeister: Kölner Domblatt 1878, Nr. 309.

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