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Lesebuch für die deutschen Schulen im Herzogthum Cleve und in der Grafschaft Mark (Band 1) — Kleve, 1786 [VD18 90450426]

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https://doi.org/10.11588/diglit.28967#0054
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So ward er durch Schaden klug. Der an-
dere hingegen war es durch die Lehre geworden,
und kam den Bienen nicht zu nahe. Welcher
von beiden mag wohl der Verständigste gewesen
seyn? (S. Spruch, iz, 15.
17» Die zwey ungleichen Brüder.
Zu B. lebten einst zwey Brüder, die einan-
der sehr ungleich waren. Der ältere brachte den
ganzen Tag zu mit Spielen, mit Herumschwär-
men, und mit nichtswürdigen Zeitvertreiben.
Er hörte nicht gern zu, wenn etwas Gutes er-
zählt wurde; das Lesen und Lernen kam ihm
unangenehm und beschwerlich vor; selten be-
schäftigte er sich mit nützlichen Sachen, und
hatte fast immer abgeschmackte und alberne Din-
ge im Kopfe.
Der jüngere Bruder hingegen las gern in
guten Büchern; hörte aufmerksam zu, wenn
ihm etwas erklärt oder erzählt wurde; dachte
darüber nach, und machte sich eine Freude dar-
aus, das wieder zu erzählen, was er von sei-
nen Lehrern oder aus Büchern gelernet hatte.
Kurz, er beschäftigte sich immer mit nützlichen
Sachen, und auch seine Spiele in den Zwischen-
zeiten waren artig und anständig.
Was mag doch wohl aus dem einen so wohl
' ' . alL
 
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