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Conze, Alexander [Hrsg.]
Die attischen Grabreliefs (Band I, Text) — Berlin, 1893

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https://doi.org/10.11588/diglit.755#0018
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i ZU'DES PERSERKRIEGEN. 26-33.

26. Oberteil einer Stele. Taf. XIV, 4.

Kapelle des "A7. ÖE(S5«po( süd-
_- Fricderichs-Wolters 1097.

Kin gemauert
lieh vor Kukuväoncs.
Drückner, Ornament und F

■ Bläulicher Marmor. — H. 0,63. Der Schaft breit 0,3;.
Die Dicke nicht zu messen. - Im Schafte abgebröchen
und oben verstümmelt. Mehrfach modern bekritzelt. —
Ohne Spur der Bemalung ist nur die teils leicht plastisch,
teils in vertieften Linien hergestellte Vorzcicliining er-
halten, von einer Schärfe und wieder einer weichen Be-
handlung und einem Schönheilsgcfühl in der Linienführung,
von der die Abbildung keine Vorstellung gibt. Die Fläche
des Schaftes ist ganz eben, die ein Band an seinem
oberen Rande einfassenden Linien sind nur eingeritzt.
Auch der Falmettcnlachcr ist im ebenen Grund nur mit
-ertieften Linien eingezeichnet, von denen die den Pal-
mettenkern umgrenzende Bogcnb'nic in unserer Abbildung
ebenso fehlt, wie die feinen drei Kreise um den Stichpunkt
'olutenaugcs. Am meisten eingetieft ist das Feld
lern Schafte, zwischen den Voluten und unter dem
:n Voluten gespannten Bande. Das letztere ist
nach beiden Enden hin leicht cingcwölbl, ebenso die Vo-
hitcnbändcr nach ihren Rändern hin.

27. Akroterion. Taf. XIV, 5.

Nationalmuseum. — Sybel 2244. Athen. Mitth.
1SS0, S. 167, '/.. 2 v. u. (Milchhöfer). Brückner, Ornament
und Form Taf. I, 2. S. 5, n. 5.

Grosskörniger Inselmarmor (Wolters). — II. 0,59. Br.
0,525. Dick unten 0,12. — Namentlich unten beschädigt,
auf der nicht abgebildeten Seite abgewittert. — Zum Auf-
setzen auf den Schaft gesondert gearbeitet, die untere
Fläche teilweise erhalten. Die Fläche zwischen den Voluten
liegt eben, so auch der Palmettenkern mit seinen nur ein-
getieften Bcgrcnzungslinien, Blätter und Voluten dagegen
sind zwischen der eingetieften Zeichnung konkav gehalten.
Die andere Seite trug dasselbe Ornament, von dem jedoch
nur die Voluten erhalten sind.

Das Ornament stimmt mit dem der Akroterien des
Parthenon überein, und ob das Exemplar deshalb mit Recht
dieser Abteilung vorpersischer Zeit zugewiesen ist, bleibt
mehr als zweifelhaft.

28. Bruchstück eines Akroterion. Taf. XIV 6

Nationall

Nachgew iese

i Brückner.

Ilymcllischer Marmor. — H. 0,23. Br. 0,37. Dick
unten o,oS5, oben 0,07. — Zum Aufsetzen auf den Schaft
gesondert gearbeitet. In der erhaltenen Unterllächc ist
mitten unter dem zweiten und dritten Blatte des Halses ein
tiefes Zapfenloch eingearbeitet, in dem der Bleivcrguss, der
durch ein Loch auf der Rückseite eingeführt war, noch vor-
handen ist, Ucbcr einem hohen, mit aufrecht stehenden
Blättern verzierten Halse, der seitwärts ausladet und auch
da das lilattörnamcut trägt, erhob sich das Volute 11 akrolcr.
Alle Einzel formen sind auf der ebenen Fläche mit einge-
tieften Linien vorgezeichnet; in der Blattwcllc ist noch ein
Schimmer der Bemalung zu bemerken. Die Rückseite ist
rauh bearbeitet.

29—35- Basen.

Einzelne Basen von Grabdenkmälern dieser Periode
bezeugen durch ein oblonges Einsatzloch auf ihrer oberen
Fläche, dass sie zum Unterschiede von andern, welche der
Form des Einsatzlochcs nach statuarische Aufsätze trugen,
zu Grabstelcn gehörten. Aus den im folgenden zusammen-
gestellten Mafscn der Löcher ist.nur auf Breite und Dicke
der Stelen zu schlicssen, was für die Möglichkeit der An-
nahme dieser oder jener bildlichen Darstellung in Anschlag
kommt, Hierbei ist zu bemerken, dass die Stelen dieser
Periode, soweit wir sehen, nicht mit einem Zapfen, sondern
in ihrer vollen Breite in die Basis eingelassen waren

23)-

29. Damasistratos. CIA 1, 470 : 0,53. 0,20.

30. Thrason. CIA IV, 477h : 0,49. 0,17. J-ji»

31. Bruchstück. CIA IV, 4?7d : 0,46. 0,13. rH ,

32. Kleito. Athen. Mitth. des Inst._lS79, S. 294

(Löschcke) : 00S5. 0,145. £M&1Xi'f /y? \^-

33. Lampito. CIA I, 477 : 0,55. 0,12.

Aus der Breite von 32 und 33 folgert Löschcke, dass
die weiblichen Verstorbenen sitzend dargestellt waren.

34. Klcoitas. CIA IV, 477c : 0,50. 0,35. ? H*

35. Tettichos. CIA I, 4G3 : 0,48. 0,35.

Die starke Dicke dieser beiden Sielen würde beispiels-
weise die der Stele von Sigeion (Löwy, Inschr. gricch.
Bildh. 4), welche bei 0,4s Breite 0,27 beträgt, übersteigen.
Auf das Bildwerk von 34 weist für dessen Verständnis
mafsgebend die Inschrift hin:

Ilai[oo]; |i^o^öi(j.svt,:<i Kj).=&■]:(,■.> »■} Msväasdy.u/w
[«^u.7 iv,[.m ov/.v.fi £>; -/.«Wie wv s&ctvs.




 
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