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Cook, Arthur B.
Zeus: a study in ancient religion (Band 3,1): Zeus god of the dark sky (earthquake, clouds, wind, dew, rain, meteorits): Text and notes — Cambridge, 1940

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https://doi.org/10.11588/diglit.14698#0823

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730 Significance of the birth of Athena

Moellendorff1. possibly taking a hint from T. Befgk2, claims that
in a pre-Greek myth Athena issued from the crest of Mount
Olympos, the ' Gotterbergl for which the head of Zeus was the later
Hellenic equivalent. O. Weinreich3 accepts Wilamowitz' view as
well worthy of attention: F. Pfister4 attends, but is non-committal.
O. Kern5 and A. H. Krappe6 are frankly convinced.

Apart from these typical explanations we have to reckon with
a few more isolated and individual conjectures. Thus W. Deonna ,
impressed by the fact that a Cycladic marble statuette at Karlsruhe

1 U. von Wilamowitz-Moellendorff 'Athena' in the Sitz tmgsber. d. Akad. d. Witt-
Berlin Phil.-hist. Classe 1921 p. 956 f. '1st es nicht eine grossartige und allem einfachen
Denken entsprechende Vorstellung, dass die Gottin, die wir uns nur in ihrer voile'1
Riistung denken konnen, eimr.al dem Gipfel der Golterberges entsprungen ist; Vasen
bilder zeigen uns ofter ein solches Aufsteigen einer Gottin aus dem Boden. Darin wiirde
liegen, dass der Gipfel des Berges Scheilel eines Gottes, hier also des hochsten Gottes
gewesen ist. Eben dieses klingt mir gar nicht unglaublich, es weist aber in die Zeit,
Helikon, Kithairon und Parnes noch riesige Gotter waren, wie sie bei Korinna erscheinen>
da auch der Mimas ein Gigant war. Nicht ohne Grund sind die meisten Bergnallien
vorgriechisch, der Olymp an der Spitze; Kultplatze auf den Hohen werden ofter erwa'bn >
und fiir die Kappadoker, also einen Stamm des Volkes, das den hellenischen GebirgelJ
ihre Namen gegeben hat, wird die gottliche Verehrung des Berges ausdriicklich bezeug
('Maximus Tyrius 8, 9 {supra ii. 978]). So bin ich geneigt, diesen Mythos fiir
griechisch zu halten, den Zeus in ihm fiir Ersatz des Olympos, der selbst einrnal
Wolkensammler und Blitzeschleuderer gewesen ist.'

2 T. Bergk 'Die Geburt der Athene' in the Jahrb. f. Philol. u. Pddag. i860 lx*3"^
305 (id. Kleine philologische Schriften Halle a. S. 1886 ii. 653): 'Der Berggipfel> a
dem Athene geboren ward, ist der heilige Gotterberg selbst' with context. ,

3 O. Weinreich in the Archiv f. Rel. 1925 xxiii. 62 : 'Sehr beachtenswert ist librig^
seine Auffassung des (vorgriechischen) Mythos von der Geburt der Athena aus
Haupt des Zeus: die Gottin entsprang gewappnet dem Scheitel eines jener Bergf t
die als Hohenkultstatten ja bekannt sind, Zeus vielleicht "Ersatz des Olympos, der s*^
einmal der Wolkensammler und Blitzschleuderer gewesen ist." Darf man einen ^c,enl
weitergehen und sagen, der Mythos ist Reflex eines einstigen Palladion-Kults auf
Beigscheitel ?'

4 Pfister Rel. Gr. Rom. 1930 p. 130. jen

5 O. Kern Die Religion der Griechen Berlin 1926 i. 180: 'Denn nachdem Zeus
alten Berggott vom Olymp verdrangt hatte, wurde der Mythos erfunden, dass die ^
vorgriechische Gottin Athene...gewappnet seinem Haupte entsprungen sei... Die ^. fel
pomorphisierung war erfolgt: Zeus thronte auf dem Olympos, und aus dessen
wurde in der Sage von der Geburt der Gottin das Plaupt.' t>y

6 A. H. Krappe in Lilteris 1928 v. 63: 'Zeus is most convincingly shown L ^
Kern] to have taken the place of a proto-Hellenic mountain divinity, and A jjlje
born from its top, later identified with Zeus' head, a truly admirable solution of one _
most puzzling of mythological problems,' id. Mythologie universelle Paris 193°!.g'catioD
'Le lien entre Athena et Zeus est secondaire. II n'etait possible qu'apres 1 iden 1 j^eSse
du dieu du ciel indo-europeen avec le demon de l'Olympe. C'est que l'ancienn jg
cretoise et 1'Athena originelle etant toutes les deux des deesses de la montagne, c ^ ^ ^
Cybele asiatique, on imagina le mythe d'Athena nee de la tete de Zeus, c est-a-

cime de la montagne.' . id-

7 W. Deonna 'La naissance d'Athena' in the Rev. Arch. 1912 ii- 3S0""3"''
DJdalc Paris 1930 i. 263 n. 5 with fig. 17, 4.
 
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