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Creuzer, Friedrich; Mone, Franz Joseph [Hrsg.]
Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen: in Vorträgen und Entwürfen (Band 1) — Leipzig, Darmstadt, 1810

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https://doi.org/10.11588/diglit.5567#0106

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8*

sinnliche Lust (io5), so müssen wir es
deuten. Dieses drückt sowohl die ältere Be-
zeichnung dieser bildlichen Art aus, nach
der sie vnövoia, hiefs, als auch die spätere:
»llvyo^ia. Denn Jenes bezeichnet einen ver-
hüllten, einen versteckten Sinn; die-
ses , dafs das Bild etwas anderes sagt, etwas
anderes bedeutet. (106)

(io5) Den nicht nur Sokrates, sondern auch
andere Griechische Philosophen darin fanden.
Xenophon Memorab. I. 3. 7. Eustathius ad
Homeri Odyss. X. i36. seqq.

(106 ) ä. X X o per ä y o £ s v e i aXXo 6'e vost. Uber
vxövoict, an dessen Stelle später erst «XX^yo^'a
trat, (daher Demetrios und der Verfasser der
Homerischen Allegorien, Heraclides, schon al-
lein deswegen für spätere Schriftsteller gelten
müssen, da sie den letzteren Ausdruck brau-
chen) s. Ruhnkenius ad Tim. p. 200.
Vergl, Neue Bibliothek der schönen
Wissensch. III. S. 240 und 224. über Sa-
che und Wort. Nur wird hier Winkel-
mann mit Unrecht getadelt. Dieser hatte
im Versuch einer Alleg. S. 440. (neue-
ite Ausg.) mit Anführung von Casaubon ad
Strabon. (Lib. I, p. 67. Almel. cf. Wesse-
ling ad Diodor. XIX. 46. i5.) behauptet
etwas allegorisch darstellen hätten die Grie-
chen i)Koy(><x<f)Eiv genannt. Richtig wird nun
dorten bemerkt, dafs die angeführten Belege
keinen Beweis für diesen Sprachgebrauch
enthalten. Gleichwohl bleibt Winkelmanns
Behauptung gegründet. Den Beweis dafür,
dafs vxoyqä.fyitäou von symbolischer und alle-
gorischer Bezeigung gebraucht wurde, liefern
 
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