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Creuzer, Friedrich; Mone, Franz Joseph [Hrsg.]
Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen: in Vorträgen und Entwürfen (Band 1) — Leipzig, Darmstadt, 1810

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https://doi.org/10.11588/diglit.5567#0296
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morphistischen Genealogisiren, der sich spä-
ter in mahrchenhaften Göttergeschichten äus-
serte, aber jene ältesten Priestersagen (ie^ot
löyoi), wie die Herodoteische von Samothra-
ke (II, 5i), mochten wohl den Charakter
bedeutungsvoller Kürze an sich tragen. Erst
mit der aufblühenden Heldensage ward unter
den Händen der nicht mehr priesterlichen
Sänger Alles menschlicher. Dergleichen Re-
ligionsgeschichten hiesen dann in dem Mun-
de jener agyptisirenden Dodonäer Erfindun-
gen von heut und gestern her, und er-
fuhren die Herabwürdigung der Priesterschaf-
ten (^Herodot II. 143.). — Hierbei HinWei-
sung auf die bemerkenswerthe Stelle Herodot.
II. 53- Welchen Sinn hat sie, nach Zusam-
menhang und Sprache? In wiefern heisen dort
Homeros und Hesiodos o i x o ir, a av r z c, $ £ o.
yovi qv "El a qa 1 ? Verschiedene Auslegungen
dieser Worte. Vergleich'ung anderer Stellen,
besonders II. 81. Erinnerung an die Stelle
Piatons, Tim. p. 1043 C. ed Francof. (cf.
oben) mit den Bemerkungen des Proklos p.
40 und Justinus martyr, Cohortat. ad Grae-
cos Sect. 13. p. 16 ed Venet.

Aus dem bisherigen ergibt sich die un-
mittelbare Folgerung für den Fortgang unse-
rer Ubersicht: Um den Götterdienst der Grie-
chen , Hetrurier und Körner in seinen Haupt-
momenten zu fassen , müssen wir von Ägyp-
ten ausgehen, und nicnt minder einen Bliök
auf die Religionen Phöniciens und Kleinasiens
Wrerfen, woran sich dann die Grundlinien
der Lehre von den älteren Culten und Theo-
 
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