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Creuzer, Friedrich; Mone, Franz Joseph [Hrsg.]
Symbolik und Mythologie der alten Völker, besonders der Griechen: in Vorträgen und Entwürfen (Band 3) — Leipzig, Darmstadt, 1812

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https://doi.org/10.11588/diglit.5569#0057

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den -wichtigsten Einflufs. Nach dem geheim-
nlfsvolleren Geist ihrer Relieion wulsien bei-
de Völker sich viel damit. In allen Lebens-
altern, man möchte sagen, auf jedem Schritt
und Tritt waren sie jener Mittelwesen ge-
wärtig, die in geisterhafter Unbestimmtheit,
wie in Wolken um sie schwebten Der Grie-
che überliefs den Unterricht über diese Gei-
sterwelt der systematischen Geheimlehre und
dem Mvsteriendienst, der ihn ah gewissen
Festperioden aus dem Kreis des gewohnten
Denkens entrückte. Gemeinhin, im Laufe
des gewöhnlichen Lebens und öffentlichen
Tempeldienstes, blieb er auch in diesem Ar-
tikel seinem Grundtriebe getreu , die gesamm-
te Götterwelt recht menschlich zu nehmen.
Daher sagten ihm jene Dämonen weniger 7.u,
weil sie keine Geschichte hatten. Mithin be-
gnügte sich der Volksglaube mehrentheils,
sie ein für allemal an den Anfang der Zeiten
zu verlegen, und sich desto mehr an die He-
roen zu hallen. Diese hatten ihren Mythus
und Geschlechtsregister. Von einem jeden
wufste man was er srethan und gelitten, wo
er' gelebt und welche Länder er zum Schau-
platz, seiner Thaten gemacht habe. Da hatte
doch Alles seine Gestalt und Haltung, und
wenn'■ auch in den Kräften und Wirkungen,
die das Volk den Heroen '/uschrieb, zumal
bei nächtlicher Weile , das Dämonische ,
Schauerliche mit hindurchspielte, so waren
doch auch die Geister dieser hohen Stämm-
herrn in eine mehr menschliche Nähe gerückt,
und derHellene konnte hoffen, sie durch ge-
 
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