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Creuzer, Friedrich
Das Mithrēum von Neuenheim bei Heidelberg: mit zwei lithographischen Tafeln — Heidelberg, 1838

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https://doi.org/10.11588/diglit.8209#0014
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10

II.

Das Hauptdenkmal.

Hieinit bezeichnen wir den grofsen Mithrasstein mit sei- ,
nen Bildern im Mittelfeld und den bildlichen Vorstellungen
auf der oberen und auf den Seitenleisten. Das Material ist
bereits angegeben,' die Mafse sind unten bezeichnet. Ich
wende mich daher sofort zur Erklärung der dargestellten Fi-
guren und Handlungen. Billige Leser werden sich jedoch
bescheiden, dafs bei den hier gestecktenGränzen der grofse
Gegenstand nicht in allen Beziehungen erschöpft werden
kann , und werden mir Nachsicht schenken, wenn sie erfah-
ren , dafs wir wahrscheinlich über hundert Mithrasdenkmale
besitzen e35 dafs seit Wiederherstellung der Wissenschaften
eine kleine Bibliothek über den Mithrasdienst geschrieben
worden *) und dafs endlieh eben dieser Cultus zu den bezie-
hungsreichsten , am meisten zusammengesetzten und mithin
schwierigsten gehört, die es auf dem ganzen Gebiete der
Beligionsgeschichte nur irgend geben kann.

Das Verständnifs unsers Denkmals fordert gebieterisch
wenigstens eine allgemeine Belehrung über das Wesen-, dem
es gewidmet ist, und das hier mit andern Nebenpersonen in
Handlung erscheint.

1. Mithras also (^dessen Namen Einige aus der alt-per-
sischen Sprache von mihir, die Liebe, Andere aus der alt-
indischen, von mitro, Freund, herleiten, gegen welche letz-
tere Annahme sich der gröfstc Kenner beider setzt]) war im
Beligionssystem der Arienischen (i, h. der Baktrischen, Me-
 
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