Overview
Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Crollius, Georg Christian
Einladende Anzeige der Redeübungen, welche in der feierlichen Promotions-Handlung der Fürstlichen Schule den 30 Sept. Nachmittags zu halten sind: [Zweibrücken den 29 Sept. 1785] — [S.l.], [ca.1785] [VD18 14192888]

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.26296#0001
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Einladende Anzeige
tcr Nedeübnngm, welche in der feierlichen Promotions-Hand-
lung der Fürstlichen Schule den zo Sept- Nach-
mittags zu halten sind.
ne zahlreiche studierende Jugend in hiesiger Fürstlichen Schule
sehnt sich nun nach ausgehaltenen dreitägigen Prüfungen ihrer
Studien, wieder nach dem frohem Tage, an welchem sie aus Er-
fahrung lernt, daß Ehre die Künste nährt, der Beifall edler Männer,
deren Verdienste schon gekrönt sind, und Fürstliche Belohnungen des
Fleißes und der Sitten zur leichtern und treuem Uebung ihrer Pflicht
Geist und Herz erheben. Sämtliche Lehrer vereinigen ihre ehrerbietigsten
Wünsche mit einer edlem Jugend, alle hohe Menschenfreunde, Freunde
der Jugend und ihrer Studien, alle Patrioten, als Zeugen und Richter
ihrer feierlichen Spiele versammlet zu sehen. Wir durften dismahl meh-
rere an der Ehre, öffentlich aufzutretten und zu reden, Theil nehmen
lassen; da wir jedem eine kürzere Zeit dazu bestimmten, und gewohnt
sind , daß an solchem Tage die Geneigtheit der verehrungswürdigen Zu-
hörer sie sich selbst vergessen und den Spielen der Jugend schenken läßt.
Ein Dram würde noch mehrern Jünglingen Raum gemacht, und ihren
Wetteifer begünstiget haben. Aber dis gestattete weder der bei zuneh-
mender Menge der studierenden immer enger werdende Raum, noch
die höhere Pflicht, die Zeit zu den wesentlicher» und stillem Studien
besser auszukaufen, als es die längere Vorbereitung und öftere Proben
eines Schauspiels erlauben mögen, noch die Schwürigkeit in der Wahl
eines solchen Stücks, welches der studierenden Jugend auf keine Weise
nachtheilig werden kann; und immer wird eine lebhaftere und wärmere
Jugend mehr dabei zerstreuet und von dem Ernste der S tut im abge-
zogen, in ein Spiel der Affeckten gesetzt und so ermüdet, als es ihnen
 
Annotationen