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Anthologie oder lassen sich doch auf sie als Urquelle
zurückführen.
Die Stelle:
„Rief Icarus, du wirst itzt, Vater, zeigen an,
Nicht wie ich fliegen sol, nur wie ich schwimmen kan"
aus dem Epigramm „Auff den fallenden Icarus" (Clio1
LXX, Clio2 CXVII) ist aus Anthologie XVI, 107 genommen.
Die in der Ode „Amor Mercenarius" (Clio1 C5a, Clio2
D5a) zitierte Danae findet sich Anth. V, 33 und die Stelle:
„Wie das Klingen Bienen treibet" aus derselben Ode ent-
spricht Anth. V, 240.
Im 2. Distichon von Anth. V 94 heißt es: „Glückselig
wer dich sieht, dreimal glücklich wer dich hört, Halbgott
wer dich küßt, unsterblich wer dich ehelicht." Damit ver-
gleiche man den Schluß des Epigramms „Galate vnd die
andere Welt", (Clio1 LXXII, Clio2 CXX), von dem ich ver-
mute, daß es aus dem Französischen übersetzt ist:
„Glückselig nun ist der, so Galathe begehret,
Glückselig dreymal mehr, dem sie das Glück gewähret:
Er gleichet Jupiter" . . .
Auch dieses Epigramm der Anthologie ist oft übersetzt
worden. Ich fand es bei Lucas Fruterius Brugensis
(Delitiae Poet. Belg 1614. II, 426), bei Janus Lernutius
Ocellus (ebda III, 150) und bei Hadrianus Marius Macli-
nensis (ebda III, 445).
Wendungen wie: „Du vierde Charis du" (Clio2 G 1 b, 6)
„Zehnde aus der Musen Chor, Andre Venus" (Clio2 J 5 b,
13 f) stammen aus der Anthologie. Man vgl. Anth. V 95,
ferner VII, 612; IX, 66 und 506, wo sich „die zehnte Muse",
sodann V, 70 und 146, wo sich „die vierte Charis" und
XVI, 283, wo sich die „zehnte Muse und vierte Charis"
finden. Diese Hyperbeln kehren immer wieder, so bei
Ausonius (Epigr. CXXI), und Sannazaro (Opera omnia,
Latine scripta 1593. fol 198, b). Opitz hat sogar alle drei
auf einmal (Weltl. Poem. 4. Aufl. Franckf. II, 18):
Zehnde von den Pierinnen,
Vierdte Charis dieser Zeit,
Andre Venus.
Anthologie oder lassen sich doch auf sie als Urquelle
zurückführen.
Die Stelle:
„Rief Icarus, du wirst itzt, Vater, zeigen an,
Nicht wie ich fliegen sol, nur wie ich schwimmen kan"
aus dem Epigramm „Auff den fallenden Icarus" (Clio1
LXX, Clio2 CXVII) ist aus Anthologie XVI, 107 genommen.
Die in der Ode „Amor Mercenarius" (Clio1 C5a, Clio2
D5a) zitierte Danae findet sich Anth. V, 33 und die Stelle:
„Wie das Klingen Bienen treibet" aus derselben Ode ent-
spricht Anth. V, 240.
Im 2. Distichon von Anth. V 94 heißt es: „Glückselig
wer dich sieht, dreimal glücklich wer dich hört, Halbgott
wer dich küßt, unsterblich wer dich ehelicht." Damit ver-
gleiche man den Schluß des Epigramms „Galate vnd die
andere Welt", (Clio1 LXXII, Clio2 CXX), von dem ich ver-
mute, daß es aus dem Französischen übersetzt ist:
„Glückselig nun ist der, so Galathe begehret,
Glückselig dreymal mehr, dem sie das Glück gewähret:
Er gleichet Jupiter" . . .
Auch dieses Epigramm der Anthologie ist oft übersetzt
worden. Ich fand es bei Lucas Fruterius Brugensis
(Delitiae Poet. Belg 1614. II, 426), bei Janus Lernutius
Ocellus (ebda III, 150) und bei Hadrianus Marius Macli-
nensis (ebda III, 445).
Wendungen wie: „Du vierde Charis du" (Clio2 G 1 b, 6)
„Zehnde aus der Musen Chor, Andre Venus" (Clio2 J 5 b,
13 f) stammen aus der Anthologie. Man vgl. Anth. V 95,
ferner VII, 612; IX, 66 und 506, wo sich „die zehnte Muse",
sodann V, 70 und 146, wo sich „die vierte Charis" und
XVI, 283, wo sich die „zehnte Muse und vierte Charis"
finden. Diese Hyperbeln kehren immer wieder, so bei
Ausonius (Epigr. CXXI), und Sannazaro (Opera omnia,
Latine scripta 1593. fol 198, b). Opitz hat sogar alle drei
auf einmal (Weltl. Poem. 4. Aufl. Franckf. II, 18):
Zehnde von den Pierinnen,
Vierdte Charis dieser Zeit,
Andre Venus.