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3. In dem „Sommer-Lied" (Clio1 J5b, Clio2 P6b)
heißt es:
Ja alles, was nur lebet,
Was in den Lüfften schwebet,
Was klimmet in der See,
Hat sich zur Lust verschworen.
Damit vgl. man Owenus (II, 70):
Serpentes, nantes, gradientes atque volantes
Hos, has omnes haec omnia vincit Amor.
4. Zu der Strophe aus einem der Dulcimunda-Lieder
(nur Clio2 S5b):
Lieb' erwecket
Lust, vnd schmecket
Anfangs einen ieden gut;
Bald sich wendet,
Kurtzweil endet,
Martert, daß es wehe tut.
setze man Owenus (I, 13):
Principium dulce est, at finis amoris amarus,
Laeta venire Venus, tristis abire solet.
In älteren Quellen dürfte es nicht fehlen. Daß „liebe mit
leide zu jungest Ionen kan" weiß schon das Nibelungenlied.
5. Der Ausdruck „Die Fresserin, die Zeit," (Clio2
G 8 b, 10) scheint von Owenus herzurühren. Vgl. „Tem-
pus edax rerum" (III, 171) und „Tempore tempus edax
edit omnia" (VIII, 51). Auch Opitz schreibt: „Die Zeit
die Mörderin so alles fressen kan." (T. P. Witk. Neudr.
4, 39 S. 21.)
Zum Schluß habe ich noch einen Neulateiner ins Feld
zu führen, ohne behaupten zu wollen, daß Homburg ihn
gekannt und das eine einzige Gedicht, das wir bei Hom-
burg wiederfinden, auch wirklich benutzt hat. Bei Owenus
liegt Homburgs Kenntnis auf der Hand. Bei einem einzeln
stehenden Gedicht gibt es auch andere Lösungen, sei es
eine gemeinsame oder eine andere bereits abgeleitete
Quelle. Es handelt sich um das Epigramm „Auff seine
Clio." (Nur Clio2 LXXIIX):
Die Mißgunst sampt dem Neid ob diesem Buche lachen,
Daß du es hast so klein, O Clio, wollen machen.
3. In dem „Sommer-Lied" (Clio1 J5b, Clio2 P6b)
heißt es:
Ja alles, was nur lebet,
Was in den Lüfften schwebet,
Was klimmet in der See,
Hat sich zur Lust verschworen.
Damit vgl. man Owenus (II, 70):
Serpentes, nantes, gradientes atque volantes
Hos, has omnes haec omnia vincit Amor.
4. Zu der Strophe aus einem der Dulcimunda-Lieder
(nur Clio2 S5b):
Lieb' erwecket
Lust, vnd schmecket
Anfangs einen ieden gut;
Bald sich wendet,
Kurtzweil endet,
Martert, daß es wehe tut.
setze man Owenus (I, 13):
Principium dulce est, at finis amoris amarus,
Laeta venire Venus, tristis abire solet.
In älteren Quellen dürfte es nicht fehlen. Daß „liebe mit
leide zu jungest Ionen kan" weiß schon das Nibelungenlied.
5. Der Ausdruck „Die Fresserin, die Zeit," (Clio2
G 8 b, 10) scheint von Owenus herzurühren. Vgl. „Tem-
pus edax rerum" (III, 171) und „Tempore tempus edax
edit omnia" (VIII, 51). Auch Opitz schreibt: „Die Zeit
die Mörderin so alles fressen kan." (T. P. Witk. Neudr.
4, 39 S. 21.)
Zum Schluß habe ich noch einen Neulateiner ins Feld
zu führen, ohne behaupten zu wollen, daß Homburg ihn
gekannt und das eine einzige Gedicht, das wir bei Hom-
burg wiederfinden, auch wirklich benutzt hat. Bei Owenus
liegt Homburgs Kenntnis auf der Hand. Bei einem einzeln
stehenden Gedicht gibt es auch andere Lösungen, sei es
eine gemeinsame oder eine andere bereits abgeleitete
Quelle. Es handelt sich um das Epigramm „Auff seine
Clio." (Nur Clio2 LXXIIX):
Die Mißgunst sampt dem Neid ob diesem Buche lachen,
Daß du es hast so klein, O Clio, wollen machen.